DTM Norisring 2015 (Rennen 1)
Mercedes holt sich Vierfachsieg

Pascal Wehrlein bescherte Mercedes den ersten DTM-Sieg der Saison dank eines Taktik-Pokers. Den Triumph machte man mit einem Vierfachsieg perfekt. Seit 2003 ist Mercedes auf dem Norisring ungeschlagen.

Pascal Wehrlein - Gary Paffett - Robert Wickens - DTM - Norisring - 27.06.2015
Foto: Mercedes

Nach der Audi-Dominanz in den letzten vier DTM-Läufen hat Mercedes den Spieß nun umgedreht. Pascal Wehrlein holte den Sieg im ersten Rennen auf dem Norisring. Der Youngster verdankte seinen Triumph auch einer ausgeklügelten Taktik.

Er pokerte im Gegensatz zu den anderen Mercedes-Piloten an der Spitze mit Slicks. Kurz vor dem Rennstart zog ein Gewitter über den Stadtkurs und brachte eine nasse Strecke. Während er auf den ersten Metern noch mit Rutschen zu kämpfen hatte, ging die Strategie zur Rennmitte auf. Denn die Strecke trocknete nach und nach ab.

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Wehrlein feiert zweiten Sieg

Für Wehrlein ist es der zweite Sieg seiner DTM-Karriere. "Die Reifenwahl war die Entscheidung meines Ingenieurs", sagte Wehrlein. "Ich glaube, beide Strategien haben profitiert. Bei mir haben am Ende die Reifen abgebaut. Es war schwierig das Auto auf der Strecke zu halten. Am Anfang war es ziemlich aufregend."

Nicht nur über den Sieg durfte Mercedes jubeln, auch die Plätze zwei bis vier gingen an die Sternenkrieger. Mit der Pole-Position hatte Christian Vietoris im Qualifying schon ein Ausrufezeichen gesetzt, doch im Rennen musste er sich seinen Markenkollegen Robert Wickens und Gary Paffett geschlagen geben und wurde nur Vierter. Wickens, Paffett und Vietoris mussten alle an die Box zum Reifenwechsel kommen, weil sie auf Regenreifen gestartet waren.

"Mit den Slicks loszufahren, war zu viel Risiko", sagte Wickens, der von Platz sieben losfuhr. "Wir wollten Punkte holen. Pascal war der einzige, der das auf dem Slick richtig gut gemacht hat." Mercedes demonstrierte mit dem Ergebnis einmal mehr die Dominanz am Norisring. Seit 2003 ist man beim Heimrennen von BMW und Audi ungeschlagen.

Green bleibt Tabellenführer

Das bestplatzierte Auto der Konkurrenz war der BMW von Bruno Spengler auf Rang fünf vor seinem Markenkollegen Martin Tomczyk auf Platz sechs. Der Meisterschafts-Führende Jamie Green sah die Zielflagge in seinem Audi als Siebter. Green führt mit drei Saisonsiegen weiterhin die Tabelle an.

"Ich bin zufrieden", sagte Green. "In der ersten Kurve war es mit den Trockenreifen hart. Mein Start war nicht schlecht. Aber dann habe ich Plätze verloren. Ich wollte danach keinen Kontakt riskieren und abwarten, bis die Strecke abtrocknet. Mit dem vielen Erfolgsgewicht ist es schwierig." Die Top-Ten komplettieren die beiden BMW-Piloten Augusto Farfus und der amtierende Champion Marco Wittmann sowie Mercedes-Fahrer Daniel Juncadella.

Wie üblich auf dem Norisring gab es auf dem engen Kurs auch viel Lackaustausch. Gleich zu Beginn kamen Lucas Auer und Miguel Molina aneinander. Sie lösten mit ihrem Unfall eine kurze Safety Car-Phase aus.

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