Red Bull feiert DTM-Comeback
Albon fährt GT3-Ferrari

Red Bull hat seine Rückkehr in die DTM als Hauptsponsor angekündigt. Der Energy-Drink-Hersteller bringt kommende Saison gleich zwei Ferrari 488 GT3 Evo mit den eigenen Logos an den Start. Zum Fahrerkader gehört auch Ex-Formel-1-Pilot Alexander Albon.

Red Bull - Ferrari 488 GT3 Evo - DTM - 2021
Foto: Red Bull

Die DTM steht 2021 vor der größten Herausforderung ihrer Geschichte. Von den alten "Class-1"-Tourenwagen haben die Serienbosse um Gerhard Berger den Umstieg auf die deutlich günstigeren GT3-Sportwagen eingeleitet. Nun braucht es nur noch ein paar Teams, die beim Neuanfang mit von der Partie sind. Bisher sind nämlich erst zehn Autos fix eingeschrieben.

Eines der Unternehmen, das die DTM als neue Marketing-Spielwiese nutzen will, ist Red Bull. Die Brause-Firma aus Österreich war schon früher prominent in der höchsten Deutschen Tourenwagen-Klasse vertreten. Vor allem die Audis von Mattias Ekström und die BMWs von Marco Wittmann mit den markanten Bullen auf der Flanke werden vielen Fans noch gut in Erinnerung sein.

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In den vergangenen drei Jahren präsentierte sich die DTM allerdings nicht mehr attraktiv genug für die Sponsoring-Aktivitäten. Erst mit dem Umstieg auf die neue Auto-Generation kam es in der Unternehmenszentrale in Fuschl am See zum Umdenken. Red Bull kündigte an, 2021 gleich zwei Rennwagen im hauseigenen Look an den Start zu bringen.

Red Bull - Ferrari 488 GT3 Evo - DTM - 2021
Red Bull
Ein Auto kommt in den bekannten Red-Bull-Farben, der andere Ferrari wird im Alpha-Tauri-Look lackiert.

Neue Kombination aus Red Bull und Ferrari

Für das Comeback hat man sich mit dem etablierten GT-Rennstall AF Corse zusammengespannt. Die Italiener werden sich um den Einsatz der beiden Ferrari 488 GT3 Evo kümmern. Die Schwesterautos kommen übrigens in unterschiedlichen Lackierungen daher. Auf einem Rennwagen prangt das bekannte Firmenlogo auf der Flanke, der zweite 488 GT3 bekommt den Alpha-Tauri-Look, den Rennsportfans bereits aus der Formel 1 kennen.

Aus der Formel 1 kennt man auch schon einen der Fahrer. Alexander Albon wird neben seinem Job als Entwicklungs- und Ersatzpilot in der Königsklasse die ersten DTM-Einsätze seiner Karriere absolvieren. Der Thailänder wechselt sich dabei mit dem Neuseeländer Nick Cassidy ab, der immer dann einspringt, wenn Albon Termine in der Formel 1 wahrnehmen muss.

"Die DTM ist wirklich eine tolle Serie mit talentierten Fahrern und aufregenden Rennen", freut sich Albon auf die neue Aufgabe. "Ich bin seit 2015 keine Autos mehr mit Blechdach gefahren. Sie unterscheiden sich wirklich stark von Formel-Rennwagen. Es gibt deutlich weniger Abtrieb und auch die Reifen sind ganz anders. Da muss man seinen Fahrstil umstellen. Es wird eine Zeit brauchen, bis ich mich darauf eingestellt habe. Aber ich freue mich schon auf die Herausforderung."

Im zweiten Fahrzeug findet mit Liam Lawson ein weiterer Neuseeländer Platz. Der 18-jährige Youngster wird neben seinem DTM-Engagement auch noch die komplette Formel-2-Saison absolvieren.

Alexander Albon - DTM - 2021
Red Bull
Nach dem Abschied aus der Formel 1 will Alexander Albon in der DTM einen Neuanfang wagen.

Red Bull sorgt für Spannung

Serienchef Berger freut sich über die neuen Teilnehmer: "Sowohl Red Bull als auch Ferrari verkörpern als global agierende Unternehmen den absoluten Erfolg in der Welt des Motorsports – und darüber hinaus. Wir sind sehr erfreut, dass sich diese beiden Top-Marken in einem einmaligen Projekt in der DTM zusammengefunden haben, um gemeinsam diese prestigeträchtige Meisterschaft zu gewinnen."

Besonders freut sich Berger auf die neuen Gesichter hinterm Lenkrad: "Diese noch nie dagewesene Zusammenarbeit von drei Top-Fahrern ist besonders vielversprechend. Formel-1-Fahrer Alex Albon, GT-Profi und mehrfacher Rennsieger Nick Cassidy und das junge Talent Liam Lawson in einem Team – das ist der perfekte Mix, mit dem der Spannungslevel in der nächsten DTM-Saison oben bleibt."

Neben den neuen Autos wird sich 2021 auch das Format in der DTM leicht verändern. Die 55-minütigen Rennen werden künftig nicht mehr stehend, sondern fliegend gestartet. Im Gegensatz zu anderen GT-Serien gibt es bei den Sprintrennen keine Fahrerwechsel – dafür sind Reifenwechsel vorgeschrieben. Das erste von acht Rennwochenenden ist für den 19./20. Juni in Monza eingeplant.

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