Aurus Senat Cabrio
Offener russischer Luxusliner

Der russische Autohersteller hat mit viel Input von Porsche Engineering den Luxuswagen Senat entwickelt. Als zweite Modellvariante bringen die Russen vom Senat jetzt das Senat Cabrio, das zur jährlichen Siegesparade am 9. Mai präsentiert wurde.

Aurus Senat Cabrio
Foto: RAI Novosti

Aurus Senat nennt sich der aktuelle Stolz russischer Automobilentwicklung. Das 3,1 Tonnen schwere Gefährt ist in der Luxusklasse angesiedelt und seine Designer haben sich vorbehaltlos an der Formgebung der Modellpalette von Rolls-Royce orientiert. Den Antrieb erledigt ein von Porsche Engineering mitentwickelter 4,4-Liter-V8 in Kombination mit einem Elektromotor von Kalaschnikow. Die Systemleistung des Hybridantriebs beträgt 598 PS. Eine Modellvariante ist die verlängerte und wegen ihrer starken Panzerung sieben Tonnen schwere Staatslimousine des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Jetzt schieeben die Russen mit dem Cabrio eine weitere Modellvariante nach – bei Rolls-Royce würde man sie Drophead Coupé nennen.

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Aurus Senat Cabrio
RAI Novosti

Von militärischer Tarnung zum totalen TV-Vorstellung

Auf dem Roten Platz mitten in Moskau findet alljährlich die große Feier zum Tag des Sieges am 9. Mai statt. An diesem Tag gedenkt Russland dem Sieg über das Deutsche Reich im Zweiten Weltkrieg und somit dem Ende des „Großen Vaterländischen Krieges“ – unter anderem mit einer Militärparade, die auch über den roten Platz führt. Bei den Vorbereitungen waren erstmals auch zwei Aurus Senat Cabrios zu sehen. Anfangs waren die Fahrzeuge noch komplett mit Tarntüchern verhüllt, vorn und hinten schwarz, in der Mitte mit klassischer militärischer Camouflage-Plane. Später zeigen sich die Luxuscabrios komplett unverhüllt im russischen Staatsfernsehen und am Tag der Parade wurden sie dann vollumfänglich im russischen Fernsehen präsentiert. Dieses Vorgehen gehört bei Aurus zum guten Ton, schließlich war die Präsidentenlimousine auch schon zu offiziellen Anlässen mit Wladimir Putin unterwegs, bevor sie ausführlich vorgestellt wurde. Putin liegt Aurus sehr am Herzen – auf seine Initiative ging die Gründung der Marke zurück.

Beim Antrieb unterscheidet sich die Cabrio-Variante nicht von der geschlossenen Limousine. Die Eingriffe in die Karosserie mit versenkbarem Dach und zweitüriger Konfiguration sind hingegen tiefgreifend. Die Fahrzeughöhe wurde um 20 Millimeter reduziert, die beiden Türen zeigen sich langestreckt. Auf eine sichtbare B-Säule wurde verzichtet. Die Seitenscheiben sind vollumfänglich versenkbar. Die Sitzbank im Fond bietet zwei Sitzplätze. Die Gurte für die Frontpassagiere entspringen massiven Aluminium-Abdeckungen über den gekappten B-Säulen.

Riesiges Stoffverdeck

Aktuell gibt es vom Aurus Senat Cabrio angeblich nur drei Prototypen, die speziell für die Parade angefertigt wurden. Damit die darin beförderten Generäle sich auch repräsentativ in Pose werfen können, wurde jeweils auf einen Beifahrersitz verzichtet. Dafür gibt es am Fahrersitz einen Zusatzhandgriff an dem sich der General festhalten kann. Davor sind an der Armaturentafel Mikrofonhalter angebracht. Bei Bedarf spannt sich über das Passagierabteil elektrohydraulisch gesteuert ein großes Stoffverdeck mit gläserner Heckscheibe, das im geöffneten Zustand komplett unter einer festen Abdeckung verschwindet.

Über eine Serienfertigung des Aurus Senat sei angeblich noch nicht entschieden, die Serienreife der vorgestellten Modelle und auch Anlündigungen über eine Modellfamilie im Vorfeld deuten aber ganz klar auf ein kommendes Aurus Senat Cabrio hin.

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