BMW Alpina B3 und D3 S Facelift
Edel-3er bekommt fast 500 PS

Das Facelift des BMW 3ers schlägt nun auch bei Alpina durch. Allerdings nicht nur optisch: Der Benziner B3 erhält auch mehr Power.

BMW Alpina B3 Limousine und B3 Touring
Foto: Alpina Burkard Bovensiepen GmbH + Co. KG

Wie eigentlich immer hat Alpina BMW den Vortritt gelassen: Gut eine Woche ist es her, dass die Münchner das Facelift für den 3er vorgestellt haben. Nun zeigt die Truppe aus Buchloe, was sie mit dem veränderten Basismodell anstellt. Das Facelift schlägt sich nämlich nicht nur optisch ins Oberallgäu durch. Die Benzinerversion B3 erhält im Zuge der Modellpflege nämlich auch mehr Power.

Doch fangen wir mit dem Design an. Natürlich weisen jetzt auch die Alpina-3er die neue Frontoptik mit geänderten Schweinwerfern samt Leuchtengrafik und größerem Lufteinlass in der Frontschürze auf – jeweils akzentuiert mit der hauseigenen Spoilerlippe. Das Heck gestaltet Alpina etwas eigenständiger. Klar, auch hier erkennen wir mit den seitlich in der Schürze positionierten Luftauslässen ein Styling-Element des Standard-3ers wieder. Aber statt dessen schwarzen, weit nach oben gezogenen Diffusor zu übernehmen, platzieren die Allgäuer ein dezenteres Pendant zwischen den beiden Doppel-Endrohren der Abgasanlage und verpassen dem Heckstoßfänger die Wagenfarbe.

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Überraschung auf dem Mitteltunnel

Ebenfalls keine Überraschung ist, dass der Alpina B3 und D3S das neue 3er-Cockpit übernehmen. Der neue, leicht zur Fahrerin oder zum Fahrer gebogene Bildschirm oberhalb der Lüftungsdüsen findet sich also auch hier. Genau wie der iDrive-Dreh-Drück-Steller, der neben ein paar anderen haptischen Bedienelementen auf der Mittelkonsole überlebt hat. Zentraler Unterschied (neben anderen Logos, Interieurfarben und Materialien natürlich) ist, dass der klassische Automatik-Wählhebel auf der Mittelkonsole überlebt. Der winzige Gangwahl-Schiebeschalter des Facelift-3ers war den Buchloern, die ihre Produkte klar als Autos für ambitionierte Fahrerinnen und Fahrer verstehen, wohl etwas zu progressiv konzipiert.

Apropos Fahrerauto: Während sich beim BMW 3er im Zuge der Modellpflege nichts an den Antrieben ändert, marschiert der Alpina B3 (siehe Fotoshow oben in diesem Artikel) mit einem stärkeren Triebwerk in seine zweite Lebenshälfte. Dank einer neuen Motorelektronik leistet der von zwei Mono-Scroll-Ladern zwangsbeatmete Dreiliter-Reihensechser-Turbobenziner 495 statt 462 PS. Das maximale Drehmoment wächst um 30 auf 730 Newtonmeter. Damit gelingt der Null-auf-Hundert-Sprint in der Limousine in 3,6 Sekunden, der Topspeed siedelt sich bei 305 km/h an. Der Touring ist eine Zehntelsekunde beziehungsweise drei km/h langsamer.

Technisch unverändert kommt dagegen der ebenfalls drei Liter große und per doppelter Turboaufladung unter Druck gesetzte Dieselmotor im Alpina D3 S daher, der sich auch in Hinblick auf seine 48-Volt-Mildhybrid-Unterstützung treu bleibt. Der Selbstzünder leistet weiterhin 355 PS und zieht beim maximalen Drehmoment mit dem Benziner gleich. Bei den Fahrleistungen ist der D3 S jedoch im Hintertreffen. Als Limousine beschleunigt er in 4,6 Sekunden von Null auf Hundert und erreicht im Höchstfall 273 km/h. Der Touring absolviert den Standardsprint in 4,8 Sekunden und pfeilt mit maximal 270 km/h über die linke Autobahnspur.

Diesel billiger als Benziner

Auf der Habenseite des Diesels steht der günstigere Einstiegspreis. Die Alpina D3 S Limousine ist ab 77.050 Euro erhältlich, der Touring ist 1.400 Euro teurer. Der B3 kostet mindestens 88.600 Euro, wobei der Kombi-Aufschlag hier lediglich 1.300 Euro beträgt. Die Autos lassen sich ab sofort bestellen und werden voraussichtlich ab Oktober ausgeliefert.

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Fazit

Die Facelift-Versionen des Alpina B3 und D3 S präsentieren weitgehend Erwartbares. Das Highlight ist zweifellos das empfindliche Power-Plus für den Benziner, das die 500-PS-Marke in direkte Reichweite bringt.