Mercedes B-Klasse
Peeling für den Kompakt-Van, Preise steigen

Mercedes spendiert der B-Klasse für das Modelljahr 2023 eine Verjüngungskur, die innen, außen und unter dem Blech wirkt. Die Preise steigen dabei um über 5.500 Euro.

Mercedes B-Klasse Modellpflege 2022
Foto: Mercedes

Die Mercedes B-Klasse ist, zumindest in deutschen Gefilden, eine feste Größe bei den Kompakt-Vans. Dennoch dürfte die aktuelle Modellgeneration die letzte der B-Klasse sein. Voraussichtliches Ende: 2026. Damit die B-Klasse bis dahin durchhält, wird sie regelmäßig gepflegt. Zum Modelljahr 2023 erhält die 2019 eingeführte Version ein kleines Facelift.

Front und Heck dezent neu

Das zeigt sich in Form einer neuen Front. Die setzt auf eine neu gezeichnete Schürze samt neuem Kühlergrill sowie modifizierte Scheinwerfer, die gegen Aufpreis auch mit LED-Technik vorfahren. Am Heck strahlen neue zweiteilige Leuchten mit serienmäßiger LED-Technik. Die neuen, flankierend an der Heckscheibe montierten Aero-Spoiler sollen die Aerodynamik verbessern. Vier neue Leichtmetallfelgen-Designs runden das Exterieur-Upgrade ab.

Unsere Highlights

Im Cockpit können sich B-Klasse-Käufer über eine neugestaltete Mittelkonsole in Black-Panel-Optik sowie das neue Nappa-Leder-Standardlenkrad freuen. Die AMG-Ausstattung profitiert zudem von einer Lenkradheizung. Dazu gibt es neue Sitzbezüge, modifizierte Zierteile sowie andere Interieurfarben. Gestrafft wurden die Ausstattungslinien. Mercedes bündelt jetzt jene Optionen, die von Kunden bevorzugt geordert wurden.

Konkret bedeutet das für die neue B-Klasse, dass die Basisvariante deutlich aufgewertet wurde: Eine Rückfahrkamera und Multimedia-Displays sind ab sofort inkludiert. Ab der Progressive-Ausstattungsvariante bietet die Grundausstattung noch LED-Frontscheinwerfer, einen Sitz mit Lordosenstütze, das Parkpaket, das Spiegelpaket sowie die Easy Pack-Heckklappe.

Mercedes B-Klasse Modellpflege 2022
Mercedes
Auch die B-Klasse erhält die neueste MBUX-Generation.

Für die neueste MBUX-Generation wurden die drei Anzeigestile neu gestaltet. Zusammen mit drei Modi (Navigation, Assistenz, Services) und sieben Farbwelten bietet sich B-Klasse-Piloten eine ganz neue Infotainment-Spielwiese. Dabei bietet das Zentral-Display alle bisherigen Funktionen wie Navigation, Media, Phone, Fahrzeug etc. und lässt sich als Touchscreen bedienen. Ebenfalls in Sachen Design und Funktion überarbeitet wurde das Telematiksystem. Neu ist zudem die Integration eines Fingerabdrucksensors für die Identifikation und Autorisierung des Fahrers. Für eine verbesserte Konnektivität sorgt ein weiterer USB-C-Port, die USB-Ladeleistung wurde erhöht. Der Sprachassistent zeigt sich dialog- und lernfähiger und führt manche Befehle auch ohne die Ansprache mit "Hey Mercedes" aus. Der neue Audioreiseführer "Tourguide" liefert Informationen über Sehenswürdigkeiten entlang der Fahrtroute. Optimiert zeigt sich auch der Spurhalte-Assistent; neu im Angebot ist der optionale Anhängerrangier-Assistent.

Motorenprogramm gestrafft

Im Motorenprogramm stattet Mercedes alle Benziner mit einem 48-Volt-Teilbordnetz samt zehn kW starkem Riemenstarter-Generator (RSG) aus. Der erlaubt eine Segelfunktion, unterstützt beim Beschleunigen und fungiert als Generator sowie Starter. Die Leistungsdaten ändern sich allerdings nicht. Der E-Motor in der Plug-in-Hybrid-B-Klasse 250 e legt um fünf auf 80 kW Leistung zu. Zusammen mit einer optimierten 15,5 kWh großen Batterie beträgt die rein elektrische Reichweite bis zu 77 Kilometer. Geladen werden kann die verbesserte Batterie nun auch mit Wechselstrom und bis zu elf kW statt wie bisher nur mit 7,4 kW. Dafür werden die Fahrleistungen schwächer. Die Höchstgeschwindigkeit sinkt von 235 auf 223 km/h. Die Spurtzeit steigt von 6,8 auf 7,6 Sekunden.

Das Motorenportfolio an sich hat Mercedes etwas zusammengestrichen. Der Basisbenziner B 160 ist Geschichte. Der B 200 4Matic, der B 220 d 4Matic und der B 250 wurden ebenfalls ausrangiert. Neu ist dagegen der B 220 4Matic mit 190 PS und 300 Nm.

Preise steigen satt

Bestellt werden kann die neue B-Klasse ab sofort. Die Preise für den Kompaktvan steigen deutlich – jede Modellvariante wird gut 5.500 Euro teurer. Los geht es mit dem B 180 ab 37.580 Euro. Der B200 ist mit 39.276 Euro zu bezahlen. Für den B 220 4Matic werden 41.155 Euro fällig und für den B 250 4Mativ 50.646 Euro. Dieselkäufer steigen bei 39.139 Euro für den B 180 d ein. Der B 200d kostet ab 41.281 Euro, der B 220 d ab 45.042 Euro.

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Fazit

Mercedes strafft das Modellprogramm der B-Klasse im Zuge der jüngsten Modellpflege. Die Optik ändert sich nur dezent, die Benziner werden elektrifiziert, einige Motoren gestrichen und der Plug-in-Hybrid weniger fahrdynamisch. Insgesamt steigen die Preise deutlich – um rund 5.500 Euro bei jedem Modell.