Ford F 250 Super Duty Tremor Pickup (2020)
Schwerverkehr auf Abwegen

Ford legt für die schwere Super Duty-Baureihe ein neues Offroad-Paket namens „Tremor“ auf. Mit V8 und 37-Zoll-Reifen geht es in den Schlamm

Ford F250 Super Duty Tremor Pickup 2020
Foto: Ford

Jetzt dürfen auch die ganz dicken Dinger bei Ford ins Schlammcatchen einsteigen: Mit dem neuen Tremor-Paket können Kunden künftig auch die Heavy-Duty-Pickups der Marke ab Werk mit ordentlichem Offroad-Outfit bestellen. Bekannt wurde diese Idee vor allem mit dem inzwischen fast schon legendären Ford F 150 Raptor. Doch der ist, auch wenn das für deutsche Verhältnisse etwas albern klingen mag, das Leichtgewicht der Baureihe.

Ford F 250 Super Duty Tremor

Die schweren F 250 und F 350-Pickups sind die eigentlichen Arbeitstiere im Programm. Mit stärkeren Rahmen, Federn, Achsen sind sie echte Lkw: So ein F 350 darf 3,5 Tonnen zuladen und je nach Anhängersystem bis zu 16 Tonnen an den Haken nehmen. Klar, dass man da nicht mit einem Downsizing-Dreizylinder an den Start geht: Die Super-Duty-Fords gibt es nur mit den richtig dicken Eisen unter der Haube, dem 6,7-Liter-Powerstroke-V8-Diesel mit 456 PS und 1.268 Newtonmeter Drehmoment oder dem 390 PS starken 6,2-Liter-V8-Benziner.

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Ford F250 Super Duty Tremor Pickup 2020
Ford
Schon bei normalen Anhängern darf der Ford F 250 Super Duty bis zu 9,5 Tonnen ziehen. Sattelauflieger dürfen bis zu 16 Tonnen wiegen

Für die im Herbst anstehenden 2020er-Modelle der Super-Duty-Baureihe gibt es nun zwei Neuerungen. Einerseits einen neuen Achtzylinder, der unter dem Codenamen „Godzilla“ in der US-Szene für Furore sorgt. Denn statt moderner Bauweise hält Ford an einem Konzept aus den 1950er Jahren fest und verwendet weiterhin OHV-Technik mit untenliegender Nockenwelle. Auch einen Turbo sucht man vergebens, dafür gab es eine dicke Kelle Hubraum, der künftige Super Duty V8-Benziner wird mit 7,3 Liter Hubraum nach dem Bugatti W16 der zweitgrößte aktuelle Großserien-Ottomotor sein.

Während Ford zu den Leistungs- und Verbrauchsdaten des Godzilla-V8 weiterhin noch nichts verrät, gibt es nun Details zum Tremor-Paket, mit dem man die dicken Dinger für Ausflüge ins Gelände aufpeppen kann. Ganz klassisch dreht sich dabei fast alles um Fahrwerk und Reifen. Zur Höherlegung um fünf Zentimeter gesellen sich 35-Zoll-Geländereifen auf 18-Zoll-Rädern. Das beschert dem F 250 Super Duty Tremor deutlich mehr Bodenfreiheit sowie verbesserte Böschungs- und Rampenwinkel.

Im Video: Ford F 250 Super Duty Tremor

Die Wattiefe des Ford F 250 Super Duty Tremor liegt danke der Höherlegung bei 84 Zentimeter. Spezielle Zweirohr-Stoßdämpfer mit größerem Ölvolumen sollen auch für flottere Gangart im Gelände geeignet sein, ohne zu überhitzen. Die progressiv auslegte Federung und ein modifizierter Stabilisator sollen außerdem dafür sorgen, dass mit wenig Last im schweren Gelände genügend Fahrkomfort zur Verfügung steht – eigentlich sind die Super Dutys ja für echte Arbeit ausgelegt und im Leerzustand nicht wirklich gemütlich zu fahren.

Weitere Umbaumaßnahmen: Die Achsentlüftungen werden höhergelegt, es gibt Unterfahrschutzplatten, Trittbretter und eine Differentialsperre für die Hinterachse. Und: Auch die „Trail Control“-Technik, die beim F 150 Raptor bereits verfügbar ist, wird bei den Super Dutys mit Tremor-Paket Einzug halten.

Der Verkaufsstart ist für den Herbst 2019 geplant, Preise stehen noch nicht fest.