Bisher war der Ram 1500 TRX das Lieblings-Spielzeug von Hennessey Performance. Ob mit zwei oder drei Achsen, ob mit hohen drei- oder gar vierstelligen Leistungswerten, ob mit blanker Ladefläche, SUV-Heck oder Camping-Aufbau: Die Texaner haben bereits mehrere unterschiedliche Programme für den Power-Pick-up zusammengestellt. Doch nun tritt mit dem Ford F-150 Raptor R (siehe Video) ein ernstzunehmender Rivale des TRX auf den Plan – und Hennessey hat kein Problem damit, auch diesem Pritschenwagen seine Aufmerksamkeit zu widmen.
Um einzuordnen, von welcher motorischen Basis der Raptor R kommt, hier dessen technische Daten im Serienzustand: Sein per 2,65 Liter großem Kompressor aufgeladener 5,2-Liter-V8 – Codename "Predator" – stammt ursprünglich aus dem Shelby Mustang GT500 und leistet im Top-F-150er 710 PS. Das maximale Drehmoment siedelt sich bei 868 Newtonmetern an. Hennessey hat die Leistungssteigerung für den Ford F-150 Raptor R zwar noch nicht ganz zu Ende entwickelt, kündigt für den Velociraptor 1000 aber schonmal fast 1.000 brake-horsepower (1.014 DIN-PS) und ein höchstmögliches Drehmoment von 1.152 Newtonmetern an.
Größerer Kompressor, bessere Offroad-Fähigkeiten
Das gelingt in erster Linie durch einen Kompressor-Tausch, der dem Hardcore-Pick-up ein 3,8-Liter-Exemplar beschert. Außerdem spendiert der Tuner eine optimierte Luftansaugung, eine bessere Kraftstoffversorgung und eine neue elektronische Kalibrierung. Und es gibt übrigens noch Luft nach oben: Für den Shelby GT 500 bietet Hennessey Leistungssteigerungen auf bis zu 1.217 PS an. Für den Einsatz im Raptor R hat Ford zugunsten robusterer Teile zwar einige Hightech-Komponenten aus dem V8-Motor entfernt, aber ein bisschen Spielraum existiert für den Hennessey Velociraptor 1000 sicher noch.
Die Karosserie garniert der Tuner mit dem Üblichen, was vor allem der Geländegängigkeit des Ford F-150 Raptor R auf die Sprünge helfen soll. Für beide Enden des Pick-ups gibt es neue Stoßstangen, um die Rampenwinkel vorne und hinten zu verbessern. Das vordere Pendant erhält zudem LED-Zusatzleuchten sowie einen Kuhfänger und den "Velociraptor"-Schriftzug. In den Radhäusern des Hennessey Velociraptor 1000 rotieren 20-Zoll-Leichtmetallfelgen in Kombination mit 37 Zoll großen Offroad-Reifen. Ein spezielles Dekor sowie diverse Plaketten innen und außen runden das optische Makeover ab.
Produktionsstart im ersten Quartal 2023
Hennessey will mit der Produktion seines Velociraptor 1000 im ersten Quartal 2023 beginnen. Über eine etwaige Limitierung und Preis ist bislang nichts bekannt.
Fazit
Noch sind die Daten nicht ganz festgezurrt. Aber es würde sich hier nicht um Hennessey handeln, wenn sich die Motorleistung des Velociraptor 1000 letztlich nicht doch oberhalb der 1.000-bhp-Marke ansiedeln würde. Endgültig wissen wir das aber erst im Frühjahr 2023.