GMC Sierra Heavy Duty
Mehr Zugkraft und mobiles Smart Home

GMs Edeltruck-Marke GMC stellt mit dem Sierra Heavy Duty ihr neues Topmodell für das Modelljahr 2020 vor. Der große Pick-up zieht jetzt mehr Anhängelast und passende Hänger lassen sich per App wie ein Smart Home steuern.

Auch wenn GMCs großer Pick-up Sierra HD (HD: Heavy Duty) schon bisher alles andere als unauffällig war, wird das Modell für den Jahrgang 2020 noch mal deutlich präsenter. So wachsen Länge, Radstand und Höhe, der fordere Abschluss der Fahrzeugfront geht ebenfalls nach oben. Nach unten wandert wiederum die Ladefläche, um ein Zoll (2,5 Zentimeter). An ihrem Ende sitzt eine neuartige funktionale Klappe namens MultiPro: Diese enthält eine Steckdose und lässt sich beispielsweise elektrisch zu einer Art Treppe herunterklappen, die das Erklimmen der Ladefläche erheblich vereinfacht. Im aufgeklappten Zustand können die in der Klappe integrierten Lautsprecher die Umgebung beschallen, nachts erhellen Lampen die zur Zustiegshilfe entfaltete Klappe. Auch wenn die Heckklappe nach unten geklappt ist, sorgt ein Rückscheinwerfer für nächtliche Sicht nach hinten. Die multifunktionale Klappe kostet in den Einstiegsversionen Aufpreis, in den hohen Ausstattungen SLT, AT4 und Denali gehört sie zum Serienumfang.

Unsere Highlights

Neu ist außerdem die Tagfahrlicht-Signatur. Sämtliche Lichtfunktionen inklusive der Positionslichter auf dem Dach können in LED-Technik ausgeführt werden. Hinzugekommen sind neue kleine Trittbretter (Corner-Steps) vor den Hinterrädern, die den seitlichen Zugriff auf die Ladefläche erleichtern. Die Ladefläche selbst ist mit zwölf Verzurrösen ausgerüstet, optional lässt sich in der Seitenwand eine 120-Volt-Steckdose für einen amerikanischen Haushaltsstecker ausrüsten.

GMC Sierra HD (2020)
GMC
Zur treppenförmigen Aufstiegshilfe entfaltete Heckklappe.

Innen für einen Pick-up luxuriös

Beim Innenraum verspricht GMC für die erste Sitzreihe die klassenbeste Kopf- und Beinfreiheit. Außerdem gibt es erstmalig ein 15-Zoll-Head-up Display (38,1 Zentimeter), das fahrrelevante Informationen komfortabel ins Sichtfeld des Fahrers auf die Frontscheibe projiziert. Die Sitzposition des Fahrers ist höher als beim Vorgänger – laut GMC soll der Fahrer dadurch mehr das Gefühl bekommen, ein echter Trucker zu sein. In der Top-Ausstattung Denali gibt es Ledersitze und offenporiges handbearbeitetes Holzfurnier oder Applikationen aus dunklem Aluminium.

Anhänger als Smart Home

GMC sieht den Sierra HD vor allen Dingen als Zugmaschine und hat deshalb im Rahmen seines ProGrade-Trailering-Systems zum einen die Anhängelast erhöht und zum anderen viele neue Funktionen für den Anhängerbetrieb eingeführt. Mit der entsprechenden Ausrüstung steigt die Anhängelast auf mindestens 13,6 Tonnen – einen endgültigen Wert haben die Amerikaner noch nicht ermittelt. Damit ist der Sierra HD gut gerüstet, muss sich aber seinen direkten Konkurrenten Ram 3500 und Ford F-450 geschlagen geben: Die schaffen 15,9 Tonnen. GMC hält mit einer ausgeklügelten Trailer-Steuerungs-App dagegen: Die MyGMC-App funktioniert auf Android- und Apple-Smartphones und soll bei mit einem speziellen Steuerungssystem (In-Command) ausgerüsteten Wohnanhängern noch während der Fahrt die Einstellung der Klimaanlage und des Wasserboilers ermöglichen. Außerdem lassen sich die Stände von Frisch- und Abwassertank und der Tankfüllstand des Generators auslesen. Über eine zum Fahrzeug-Infotainment-System gehörende Trailering App lassen sich beim Anhänger das Lichtsystem, die Elektronik, der Reifendruck, die Innenraumtemperatur und die Wartungsintervalle überwachen – viele dieser Funktionen sind auch in der myGMC App enthalten.

Trailerabhängige Servolenkung

Auch bei den Assistenten hat GMC den Trailerbetrieb im Fokus: So gibt es eine automatische Parkbremse, die den Trailer beim Anhängen oder bei Wartungsarbeiten bremst, einen auf Anhängerbetrieb ausgelegten Berganfahr- und Bergabfahr-Assistenten, größere Außenspiegel und eine trailerabhängige Servolenkung. Laut GMC erstmals im Serieneinsatz: Ein Kamerasystem, das den Anhänger virtuell durchsichtig macht. Dazu werden die Bilder von einer Kamera am Heck des Sierra HD und am Ende des Trailers zusammengerechnet. Außerdem sollen alle Kameras zusammen 15 Kamerasichten ermöglichen.

GMC Sierra HD (2020)
GMC
Der neue GMC Sierra HD schafft in der besten Anhänger-Ausstattung bis zu 13,6 Tonnen Zuglast.

Zehngang-Automatik und 6,6-Liter-Diesel

Für die Zugkraft ist im Sierra HD 3500 der bei GMC schon länger eingesetzte 6,6-Liter-Turbodiesel mit 451 PS und einem maximalen Drehmoment von 1.234 Newtonmetern zuständig. Für die Kühlung ist ein neues Kühlsystem mit vergrößerten Lufteinlässen zuständig. Die Krafteinteilung übernimmt eine neue Allison-Zehngang-Automatik mit geringer Spreizung zwischen den Gängen.

Offroad-Ausstattung

Die Ausstattungslinie AT4 bietet zwar auch optische Änderungen, ist aber vornehmlich für den Offroad-Einsatz gedacht. Front- und Heckstoßfänger sind bei AT4 in Wagenfarbe lackiert, der Grill glänzt in schwarzem Chrom und die Abschlepphaken sind rot lackiert. Innen gibt es dunkles Leder mit speziellen Nähten, Aluminium-Applikationen am Lenkrad, AT4-Logos in den Kopfstützen und eigenständige Fußmatten. Technisch gibt es ein Geländefahrwerk mit Stoßdämpfern von Rancho, Schutzplatten für den Unterboden, ein sperrbares Differential, 18-Zoll-Geländeräder von Michelin (optional 20 Zoll), einen Offroad-Modus, einen Neigungsmesser dessen Daten im Head-up Display angezeigt werden und ein speziell für niedrige Geschwindigkeiten im Gelände ausgelegtes Surround-View-System.

Ab Spätsommer 2019

Der GMC Sierra HD des Modelljahrs 2020 kommt im Spätsommer 2019 in den USA in den Handel, die Preise und die genauen Spezifikationen sind noch nicht bekannt.