Mercedes A180d ab Herbst mit mehr Hubraum
Neuer Motor für A- und B-Klasse

Mercedes ersetzt im Herbst 2020 den OM 608 in A- und B-Klasse durch einen neuen Motor. Der Basis-Diesel 160d entfällt erstmal.

Mercedes A 200 d, Exterieur
Foto: Hans-Dieter Seufert

Das Gastspiel des kleinen Dieselmotors OM 608 in A- und B-Klasse endet im Herbst 2020. Gerade mal anderthalb Jahre wird der Basisdiesel aus der Renault-Kooperation dann unter der Haube gearbeitet haben. Im Herbst ist der Auftritt des „Kooperationsmotors“ dann zu Ende: A180d und B180d bekommt dann die Mercedes-Konstruktion OM 654 quer eingebaut. Bis Frühsommer sind die alten Modelle noch bestellbar. Außer A- und B-Klasse bekommt auch der CLA 180d ab Herbst 2020 den OM654 quer – hier ist die 180er-Motorisierung der Basisdiesel.

Unsere Highlights

Vorteil: 6d, ccm, Nm

Mercedes B200d, Interieur
Achim Hartmann
Die B-Klasse bekommt einen neuen Basisdiesel, ebenso der CLA.

Die neuen Dieselmodelle erfüllen Euro 6D. Genauso wie der GLB 180d übrigens, der von Anfang mit dem OM 654 quer auf den Markt kommt. Dort leistet der Motor 116 PS. Auf die gleiche Leistung kommt auch der OM 608. Größter Unterschied in den Daten: Der Hubraum. Der steigt mit dem Wechsel des Motors von 1.461 Kubikzentimetern auf 1.950 Kubikzentimeter. Das hat Auswirkungen auf das Drehmoment: 20 Newtonmeter mehr als bisher.

Noch ungewiss: Preise, Zukunft des A160d

Ob auch die Preise steigen, ist noch offen. Ein GLB 180d kostet 37.771 Euro und damit praktisch das Gleiche wie ein GLB 200 mit 163-PS-Benziner. Eine A-Klasse mit dem gleichen Motor hat derzeit ein Preisschild von 30.756 Euro, was etwa 950 Euro über dem A180d-Preis liegt. Noch offen ist auch, ob der A160d die Umstellung überlebt. Ob das Diesel-Einstiegsmodell nach der Umstellung wiederkommt, scheint noch nicht entschieden zu sein. Auch zur Zukunft des OM 608 im Citan gibt es noch keine Informationen.

Fazit

Jetzt noch schnell einen A-Klasse-Diesel kaufen? Eher nicht. Der sparsame OM 608 hat Freunde, doch vermutlich wird der OM654 quer als modernere Konstruktion mehr bieten können. Eine bessere Abgasnorm und mehr Drehmoment zum Beispiel. Schmerzhaft ist allerdings, dass der Einstieg in eine Diesel-A-Klasse dann kaum mehr für unter 30.000 Euro zu haben sein wird.