Die neuen Riesen im Zwergenland
Mitsubishi erneuert seine Kei-Car-Modellreihe eK

Mitsubishi modernisiert seine Kei-Car-Flotte und bringt den eK Wagon und seinen neuen Bruder eK X auf den Markt. Die 3,39 Meter kurzen Auto-Zwerge starten in Japan bei umegrechnet 10.450 Euro.

Mitsubishi eK Wagon
Foto: Mitsubishi

Fast jedes zweite Auto in Japan ist ein Kei-Car. Ob Suzuki, Honda oder Mitsubishi – die Liste der Hersteller ist namhaft und lang. Umso wichtiger sind Modellpflegen oder gar Modellneuheiten im Land der untergehenden Sonne. Mitsubishi Motors präsentiert nun nach sechs Jahren einen Modellwechsel des eK Wagon und des brandheuen eK X. Die beiden in Zusammenarbeit mit Nissan Motor entwickelten Brüder stehen sowohl mit Zwei- als auch mit Vierradantrieb zur Wahl. Die Preisliste startet bei 10.450 Euro.

Unsere Highlights

Über die Abmessungen eines Kei-Cars muss nicht lang gegrübelt werden, da sich die Ingenieure ausschließlich innerhalb einer gedachten Box mit den Kantenlängen 3,39 x 1,47 x 1,99 Meter austoben dürfen. So ist es wenig überraschend, dass die neuen Mitsubishis 3,39 Meter lang, 1,47 Meter breit und je nach Variante 1,64 beziehungsweise 1,66 Meter hoch sind. Gleiches gilt für die Motoren, die maximal 660 Kubikzentimeter Hubraum aufweisen dürfen. Die beiden eK Wagon und eK X haben 659 Kubikzentimeter. Der Wendekreis beträgt zwischen neun und 9,5 Meter, der Spritverbrauch 4,7 bis sechs Liter auf 100 Kilometer. Der Tank fasst 27 Liter und die Bodenfreiheit misst 15,5 Zentimeter.

Platzangebot wie das einer Limousine

Aus den 0,6 Litern holt der eK Wagon 52 PS, der eK X bis zu 64 PS heraus. Dies schafft er mithilfe eines Hybridantriebes, der die zuvor beim Bremsen rekuperierte Energie beim Beschleunigen in Mehrleistung und zusätzliche 40 Newtonmeter ummünzt. Bis zu 100 Newtonmeter Drehmoment stehen dem dann 64 PS starken eK X zur Verfügung. Bei einem Gewicht von 830 bis 920 Kilogramm ist die Leistung völlig ausreichend. Zumal nur maximal vier Personen in einem Kei-Car Platz nehmen dürfen.

Dank des mit 2,50 Metern großzügig bemessenen Radstands müssen die beiden hinteren Mitfahrer keinerlei Platzmangel befürchten. Im Vergleich zum Vorgänger konnte der Radstand um 6,5 Zentimeter und die Beinfreiheit um sieben Zentimeter vergrößert werden. Die Rückbank kann zudem per Griff nach vorn oder hinten verschoben werden. Der Fahrersitz misst mit 59 Zentimetern genau elf Zentimeter mehr in der Breite als der Beifahrersitz. Die Rückbank ist 1,10 Meter breit. Für den Fall, dass Gepäck die Sicht nach hinten verhindert, kommt eine zusätzliche Neuheit zum Einsatz: Ein im Rückspiegel integrierter LCD-Bildschirm, auf dem die Aufnahme der Rückfahrkamera wiedergegeben wird.

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Viele Assistenten und noch mehr Farben

Das ist aber nicht der einzige Assistent der neuen Zwerge. So kommen sie mit Kollisionswarner, aktivem Spurhalteassistenten, Fernlichtassistent, Abstandsregel-Tempomat und Start-Stopp-Automatik, die den Motor bei Geschwindigkeiten von unter 13 km/h ausschaltet. Für die perfekte Traktion steht serienmäßig Grip Control parat und eine gute Übersicht bietet Bird View, sprich Rundumsicht per Kameras. Das Bird View-Bild wird auf dem nun nicht mehr sieben, sondern neun Zoll großen Infotainment-Bildschirm auf der Mittelkonsole angezeigt.

Der eK Wagon kommt in sieben Außenfarben und einem hellgrauen Interieur. Der eK X steht in elf Außenfarben, inklusive fünf Zweitonlackierungen für einen Aufpreis von 650 Euro zur Wahl. Innen ist der eK X schwarz gehalten. Blaue Akzente sorgen für einen Hauch Sportlichkeit. Auf Wunsch bietet das Premium Interieur Paket schwarz-braune Sitze. Mitsubishi plant mit dem Verkauf von 4.000 Fahrzeugen pro Monat.

Fazit

Mit dem neuen eK X und seinem Hybridantrieb bietet Mitsubishi viel Kraft für viel Masse. In Kombination mit dem mehr als ausreichenden Platzangebot sind die neue Kei-Cars nicht nur in Japan beliebt. Mal sehen, wann sie unseren Markt erreichen.