Neuer Toyota Yaris (2020) für die USA
Kleinwagen debütiert auf der New York Auto Show

New York Auto Show 2019

Der neue Toyota Yaris (2020) für den US-Markt soll spaßig, effizient und günstig werden. Hinter dem grimmigen Look verbergen sich neue Assistenzsysteme, ein 1,5-Liter-Vierzylinder und eigentlich ein gänzlich anderes Auto als in Europa.

Toyota Yaris 2020 Neuvorstellung New York Auto Show 2019
Foto: Toyota

Spaßig, effizient und günstig – diese Kombination klingt fast wie ein beruhigendes Gute-Nacht-Märchen für Autofahrer. Eines, das verlesen wird, damit auch in Zeiten, in denen Neuwagen durchschnittlich mehr als 30.000 Euro kosten, seliger Schlummer möglich ist. Als Vorleser setzt sich Toyota in den Ohrensessel, die Geschichte trägt den Namen „Der Neue Yaris“. Ist sie ein Märchen? Für die Deutschen schon, denn das Modell kommt auf den US-Markt. Übrigens als eine Art Froschkönig, denn dieser Yaris ist nicht exakt der Kleinwagen, der er vorgibt zu sein. Einen Kuss auf die Schnauze braucht es zur Verwandlung nicht, wir verraten es Ihnen auch so. Der „neue“ Yaris ist ein umetikettierter Mazda 2 mit Steilheck, der bislang in den USA nicht angeboten wurde. Die Limousinenversion des Mazda 2 läuft bei Toyota schon eine ganze Weile als Yaris Limousine.

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Auffällig an der Front prangt ein großer trapezförmiger Wabengrill unter einem Lüftungsschlitz, flankiert von LED-Scheinwerfern und garniert mit 16-Zoll-Aluminium-Rädern. So steht der 4,10 Meter lange Kleinwagen zunächst mal satt auf der Straße und schaut etwas grimmig drein. Sanftmut beweisen dagegen ein Frontkollisionswarner und der City-Notbremsassistent.

Toyota Yaris 2020 Neuvorstellung New York Auto Show 2019
Toyota
Der sieben Zoll große Touchscreen ist im neuen Yaris serienmäßig an Bord.

Direkte Lenkung und Sport-Modus

65 Prozent der Karosserie bestehen aus hochfesten Stählen. Von der Einzelradaufhängung an der Vorderachse und einer Verbundlenkerachse hinten verspricht sich Toyota ein agiles Handling, das durch eine direkte Lenkung und knackige Bremsen angereichert werden soll. Wer nach so einer Ankündigung noch immer nicht an die dynamischen Ambitionen des Kleinwagens glaubt, soll mit einem Sport-Modus überzeugt werden, der das Ansprechverhalten nachschärft.

Was wird denn eigentlich angesprochen? In diesem Fall ein 1,5-Liter-Reihenvierzylinder mit 106 PS, dessen Leistungsentfaltung standardmäßig per Sechsgang-CVT-Getriebe portioniert wird. Der Hersteller verspricht einen Durchschnittsverbrauch von 5,8 Litern auf 100 Kilometer. Wer sich mehr durch sichtbare Technologie angesprochen fühlt, darf alternativ mit einem Sieben-Zoll-Tochscreen-Navi im Cockpit kommunizieren. Oder er überlässt es dem Smartphone – egal ob per Apple Carplay oder Android Auto. Zwei Ausstattungsvarianten bietet Toyota an – in der höheren Stufe (XLE) halten Kunstleder, Klimaautomatik, Licht- und Regensensor Einzug.

Ob diese Geschichte ein Happy End hat? Das müssen die amerikanischen Kunden herausfinden. Nicht, dass noch jemand Alpträume von Kleinwagenpreisen jenseits der 30.000 Euro bekommt.