Nissan Primastar Facelift
Trafic-Bruder wieder umbenannt

Nissan hat dem Transporter NV300 im Mai 2021 ein umfangreiches Facelift mit frischem Look und neuer Technik gegönnt. Jetzt bekommt das Modell einen neuen alten Namen.

Nissan NV300 Combi Facelift
Foto: Nissan International SA

Es war nur eine Frage der Zeit, wann die umfangreiche Modellpflege des Renault Trafic auch bei dessen Schwestermodell Nissan NV300 durchschlägt. Im Mai 2021 war es soweit: Der japanische Ableger des französischen Großraum-Vans bekam ein Facelift, das nicht nur optischer Natur war. Der NV300 wurde dadurch komfortabler, sicherer, sauberer und besser vernetzt als zuvor. Im September 2021 spendiert Nissan dem Transporter erneut etwas Neues – er erhält einen neuen Namen. Der seit 2002 von Renault adaptierte Trafic lief bis 2016 unter dem Namen Primastar, wechselte dann mit dem Generationswechsel auf die Bezeichnung NV300. Jetzt besinnen sich die Japaner wieder zurück und nennen den Transporter wieder Primastar.

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Ob vorher NV300 oder jetzt Primastar – Nissan stellte das Facelift am Beispiel von dessen ziviler Variante mit dem Beinamen Kombi vor. Dieser übernimmt das "Interlock" genannte Kühlergrill-Design, das wir sowohl von den neuen US-Modellen Frontier und Pathfinder als auch vom größeren NV400 kennen. Die neuen LED-Scheinwerfer mit dem markentypischen Tagfahrlicht scheinen optisch in dessen Rahmen überzugehen. Das Facelift bringt außerdem neue Designs für die optional bis zu 17 Zoll großen Leichtmetallfelgen.

Viel mehr Stau- im neuen Innenraum

Der Primastar Kombi ist in zwei Außenlängen (5,08 und 5,48 Meter) und als Fünf-, Sechs-, Acht- oder Neunsitzer erhältlich. Bei der Neugestaltung des Innenraums ging es Nissan vor allem darum, dessen Praxistauglichkeit zu optimieren. Das Stauvolumen aller Ablagefächer wächst um insgesamt 88 Liter, wobei allein 54 Liter auf das Konto eines neuen Fachs unterhalb des Beifahrersitzes gehen. Am Armaturenbrett fallen die verchromten Bedienknöpfe und das dunkle Karbon-Muster auf.

Nissan NV300 Combi Facelift
Nissan International SA
Der Nissan NV300 Kombi ist als Fünf-, Sechs-, Acht- oder Neunsitzer erhältlich.

Den Zweiliter-Dieselmotor, der über einen Turbolader mit variabler Turbinengeometrie verfügt, kennen wir aus dem Renault Trafic. Im Nissan Primastar Kombi gibt es ihn ebenfalls in drei Leistungsstufen (110, 150 und 170 PS), das maximale Drehmoment beträgt bis zu 380 Newtonmeter. In allen Versionen erfüllt der Selbstzünder die Abgasnorm Euro 6d. Serienmäßig installiert Nissan eine manuelle Sechsgang-Schaltung. Optional lässt sich der Motor mit einem sechsstufigen Doppelkupplungs-Getriebe verblocken, mit dem die leistungsstärkste Variante serienmäßig kombiniert ist.

Verbesserte Sicherheit, umfangreicher vernetzt

In Sachen Sicherheit rüstet Nissan beim Facelift des Primastar ebenfalls auf. Je nach Ausstattung fährt der Großraum-Van mit Totwinkel-Warner, Spurhalteassistent, Verkehrszeichen-Erkennung und Abstandswarner vor. Auf der Beifahrerseite gibt es nun zudem zwei verbesserte Front-Airbags. Das jeweilige Ausstattungs-Niveau bedingt auch, wie stark vernetzt der Primastar durch die Lande fährt. Die große Lösung ist ein zentral angeordneter Acht-Zoll-Touchscreen, der Smartphones via Android Auto und Apple Car-Play einbinden kann.

Nissan NV300 Combi Facelift
Nissan International SA
Der zentrale Touchscreen misst bis zu acht Zoll und bietet eine Smartphone-Einbindung über Android Auto und Apple Carplay.

Der offizielle Basispreis siedelt sich bei 39.080 Euro an. Nissan bietet für den Primastar Kombi fünf Außenfarben und drei Ausstattungslinien an. Als Einstiegsversion fungiert der Acenta, der sogar um nochmals 357 Euro günstiger wird, falls der Kunde auf die drei Sitze der letzten Reihe verzichtet. Mindestens 42.090 Euro kostet die mittlere N-Connecta-Ausstattung. Ganz oben siedelt sich die Tekna-Version an, die ab 44.697 Euro erhältlich ist.

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Fazit

Moderneres Design, verbesserte Vernetzung, optimierte Sicherheit, praktischerer Innenraum und sauberere Motoren: Das Facelift des NV300 orientiert sich an den Vorgaben des weitgehend baugleichen Trafic. Beim Namen wechseln die Japaner ab September 2021 zurück zu Primastar. Abzuwarten bleibt, ob es dem Nissan-Ableger künftig gelingt, bei den Absatzzahlen auf das Renault-Original aufzuholen.