Rosenbauer TLF FFFT 3500 Feuerwehr-Lkw
Neuer Waldbrandbekämpfer

Der österreichische Spezialhersteller Rosenbauer präsentiert ein neues Löschfahrzeug für Südeuropa. Der Allrad-Truck ist besonders wendig und flexibel.

Rosenbauer Feuerwehrfahrzeug TLF FFFT 3500
Foto: Rosenbauer

Wenn im Sommer wieder die Waldbrand-Saison beginnt, von der speziell die Länder Südeuropas immer wieder schwer getroffen werden, gibt es ab sofort ein neues Werkzeug. Der Spezialfahrzeughersteller Rosenbauer aus Leonding/Oberösterreich hat ein neues Fahrzeug für diese Einsatzzwecke entworfen. FFFT 3500, die Abkürzung steht für "Forest Fire Fighting Truck", lautet die Bezeichnung für das Tanklöschfahrzeug (TLF). Der FFFT 3500 basiert auf einem Renault-Fahrgestell mit 14 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und kann im Wassertank 3.500 Liter Löschwasser mitführen (daher der Name).

Unsere Highlights

3.500 Liter Löschwasser an Bord

Der Renault Zweiachser verfügt über zuschaltbaren Allradantrieb und wird von einem Sechszylinder-Diesel mit 280 PS Leistung bewegt. Mit lediglich 6,9 Meter Außenlänge und 3,35 Meter Radstand ist der Feuerwehr-Truck sehr wenig und auch in eng bebauten oder dicht bewaldeten Gegenden einsatzfähig. Bei der Entwicklung wurde unter anderem eine spezielle französische Norm berücksichtigt, die für den Schutz der Besatzung solcher Fahrzeuge verfasst wurde. Dementsprechend verfügt der FFFT3500 über ein Selbstschutzsystem. Mehrere Sprühdüsen schützen sowohl die Mannschaftskabine als auch den Unterbau des Fahrzeuges. Das Wasser dafür kommt aus einem abgesicherten Tanksegment und wird über eine eigene, elektrisch angetriebene Pumpe gefördert. Falls das Fahrzeug bei einem Waldbrandeinsatz von Feuer eingeschlossen wird, erlaubt dieses System der Crew, über einen brennenden Feuersaum zu fahren und sich in Sicherheit zu bringen.

Rosenbauer Feuerwehrfahrzeug TLF FFFT 3500
Rosenbauer

Eine weitere Besonderheit des FFFT 3500 ist das stufenlos regelbare Zumischsystem. Damit lassen sich verschiedene Arten von Löschschaum für unterschiedliche Einsatzzwecke erzeugen. Außerdem dient das System dazu, die Oberflächenspannung des Löschwassers zu reduzieren, damit es tiefer in brennendes Material eindringen kann. Ausgebracht wird das Löschmittel über eine Normal-/Hochdruckpumpe mit bis zu 40 bar Druck und bis zu 2.500 Liter Förderleistung pro Minute.

Wegen des bei der Anfahrt zum Einsatzort schweren Löschwassertanks, der den Kippwinkel des Fahrzeugs im Gelände verschlechtert, hat Rosenbauer ein spezielles Warnsystem installiert. Das überwacht sowohl die Fahrzeugneigung als auch die fahrbedingten Längs- und Querkräfte, erkennt so potentiell gefährliche Fahrsituationen und warnt den Fahrer. Für den äußersten Notfall ist außerdem eine Sicherheitszelle aus Stahl in der Kabine installiert.

Ausgestattet ist das Fahrzeug zudem mit einem Lichtpaket aus Hochleistungs-LED sowie einer Frontseilwinde mit einer Zugkraft von 5.400 kg. Optional kann ein Frischluftsystem verbaut werden, welches in der Kabine einen Überdruck erzeugt, um das Eindringen von Brandgasen zu verhindern. Das Fahrzeug wird im Rosenbauer Waldbrand-Kompetenzzentrum Linares in Spanien gebaut und erfüllt insbesondere die technischen und taktischen Anforderungen von französischen, spanischen und portugiesischen Feuerwehren.