Skoda Elroq (2024)
Elektro-SUV und Karoq-Nachfolger

In diesem Jahr will Skoda einen kleineren Elektro-SUV mit der Technik des stark nachgefragten Enyaq vorstellen. Das Modell heißt wohl Elroq und zeigte sich der Öffentlichkeit vorab als Skulptur.

Skoda Compact (Elroq)
Foto: Skoda

Von den insgesamt sechs neuen Elektroautos, die Skoda bis 2026 angekündigt hat, rollen fünf im SUV/Crossover-Look auf den Markt. Direkt unterhalb der Enyaq-Familie werden die Tschechen perspektivisch den Elroq als erst zweites reines Elektromodell der Marke präsentieren. Dabei handelt es sich um einen rund 4,50 Meter langen Kompaktwagen, der auch innen die Konfektionsgröße des beliebten Karoq trägt.

Skoda hatte den Elroq, der unter dem Arbeitstitel "Compact" entwickelt wird, zusammen mit den fünf anderen E-Konzepten im Mai 2023 bereits als Skulptur in Mladá Boleslav gezeigt. Auffällig daran war das neue Design "Modern Solid", das an der Front unter anderem durch den neu gestalteten Markennamen statt des alten Wappens ausgedrückt wird.

Der große E-Ratgeber

Im Sinne eines attraktiven Basispreises sollte es die Einstiegsvariante des Elroq mit Heckantrieb und 150 PS sowie mit der kleinsten 48-kWh-Batterie geben. Der ID.3 kommt damit nach WLTP immerhin 349 Kilometer weit, beim höheren Elroq sollten immer noch mehr als 300 Kilometer möglich sein.

Wie viel Power bekommt der Elroq?

Stärkere Varianten, oder solche mit größerer Batterie, sind mit dem MEB natürlich ohne Weiteres denkbar. Ob mehr als 204 PS möglich sind, hängt davon ab, ob der Elroq den Vorderwagen aus dem Enyaq / ID.4 bekommt, der genug Platz für den zweiten Motor vorn bietet. Der ID.3 beispielsweise hat das nicht. Ohne die Asynchronmaschine vorn ist derzeit bei den erwähnten 204 PS Schluss.

Der längst überfällige ID.3 GTX soll mit einem stärkeren, permanent erregten Synchronmotor an der Hinterachse kommen – prinzipiell auch eine Möglichkeit für den Elroq. Es sei denn, Skoda möchte ihn deutlich als SUV positionieren und daher nicht auf Allradantrieb verzichten – wofür die technische Nähe zum Enyaq spricht.

Der Enyaq ist super – aber nicht ganz billig

Bereits der größere Enyaq erfreut sich starker Nachfrage – bisher wurden trotz Konzernpolitik und Teilemangel mehr als 100.000 Modelle verkauft. Aber mit rund 40.000 Euro Einstiegspreis bleibt darunter ein großes Preissegment frei, selbst wenn der angekündigte ID.2-Ableger Skoda "Small" bei 20.000 bis 25.000 Euro liegen sollte.

Auch was die Länge angeht, ist das SUV-Angebot von Skoda bei den Verbrennern viel dichter gestaffelt. Das gilt erst recht, wenn man das der anderen Konzernmarken einbezieht. Dann wird es aber extrem komplex: Bei der SUV-Länge geht es im VW-Konzern mit 4,11 Meter (T-Cross) los, der Seat Arona misst 4,15 Meter, Audi Q2, VW T-Roc und Skoda Kamiq sind 4,21 bis 4,24 Meter lang. Seat Ateca und Skoda Karoq kommen auf 4,38 Meter, beim VW Tiguan sind es rund 4,51 Meter und der Skoda Kodiaq streckt sich auf fast 4,70 Meter. Für 2026 hat Skoda sogar einen siebensitzigen SUV von 4,90 Meter Länge angekündigt.

Wie groß wird der Elektro-Skoda Elroq?

Der Enyaq rangiert mit rund 4,65 Meter Länge nahezu auf Kodiaq-Niveau. Das lässt also viel Spielraum. Ein Elektro-SUV in Karoq-Größe (also 4,38 Meter) passt demnach ziemlich genau in die Mitte zwischen Skodas ID.2-Pendant und dem Enyaq.

Im Gegensatz zu den Verbrenner-SUV auf Basis des Modularen Querbaukastens (MQB) haben alle MEB-SUV den gleichen Radstand (2,77 Meter). Dass damit auch vergleichsweise kurze Autos darstellbar sind, zeigt der lediglich 4,26 Meter lange ID.3 mit dem gleichen Radstand. Zwölf Zentimeter mehr Länge als im ID.3 sollte auch SUV-Proportionen mit der entsprechend größeren Höhe ermöglichen – zwischen ID.3 und ID.4 (Länge: 4,58) liegen in der Vertikalen gut sieben Zentimeter.

Der Elektro-SUV Elroq wird nicht billig

Angekündigt ist der E-SUV in Karoq-Größe für 2024. Damit hat er einen guten Vorsprung zum deutlich kleineren ID.2 und dessen Skoda-Pendant Small. Beide dürften durch den versprochen niedrigen Einstiegspreis und Frontantrieb als günstigere Alternative für kostensensible Skoda-Kunden interessant werden.

Apropos günstiger: Der Elroq könnte beim Preis von der Verwendung der Enyaq-Technik profitieren. Inzwischen wurde beim MEB vor allem an der Verbesserung der Elektronik gefeilt, denn die neue Volkswagen-Plattform SSP (Scalable Systems Platform) lässt weiter auf sich warten. Für den Elroq-Einstiegspreis könnte wie bei der Länge eine Mittelposition zwischen ID.2-Pendant und Enyaq realistisch sein, womit wir bei rund 30.000 Euro oder 35.000 Euro wären.

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Fazit

Das zweite Elektroauto nach der Enyaq-Familie wird für Skoda der Elroq – ein 4,50 Meter langer SUV, der der elektrische Nachfolger des Skoda Karoq ist. Angekündigt ist der Elroq für 2024. Das Verbrenner-Pendent Karoq wird trotzdem noch eine ganze Weile gebaut werden.

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