Toyota GR Yaris H2 mit Wasserstoffmotor
Abgasfrei und Spaß dabei

Der japanische Autobauer Toyota hat den Kleinwagen Yaris als Konzeptfahrzeug auf einen Wasserstoff-Verbrenner umgestellt.

Toyota GR Yaris H2 Wasserstoff
Foto: Toyota

Bei Toyota geht man das Thema Wasserstoff-Antrieb von mehreren Seiten an. Mit dem Mirai haben die Japaner bereits eine Limousine im Serieneinsatz, die den mitgeführten Wasserstoff in einer Brennstoffzelle in elektrische Energie umwandelt. Aber Toyota arbeitet auch an Konzepten, die den Wasserstoff direkt als Treibstoff verfeuern.

Schon auf der Rennstrecke bewährt

Einen ersten entsprechenden Versuchsballon hatte Toyota bereits bei einem Langstreckenrennen in Japan gestartet. Beim 24h-Lauf in Fuji am 22. und 23. Mai fuhr ein auf Wasserstoffantrieb umgerüsteter Corolla mit. Jetzt nutzt Toyota das Wasserstoff-Konzept in einem weiteren Konzeptfahrzeug. Wanderte beim Wasserstoff-Corolla noch das Versuchstriebwerk auf Basis des Typs "GE16-GTS” mit drei Zylindern, Turboaufladung und 1,6 Liter Hubraum aus dem Yaris GR in den Motorraum, so darf der jetzt in seiner angestammten Heimat verbleiben, denn das neue Konzept wurde direkt um den Yaris GR herumgestrickt.

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Um Wasserstoff im Dreizylinder verbrennen zu können, wurde dessen Kraftstoff- und Einspritzsystem angepasst. Die Wasserstofftanks und auch deren Betankungssystem wurden aus dem Mirai adaptiert. Mit Wasser- als Kraftstoff für den Verbrenner ist das Konzeptfahrzeug nahezu emissionsfrei unterwegs. Weitere Wasserstoff-Vorteile: Die Verbrennung erfolgt schneller als bei vergleichbaren Benzinern. Das führt zu einem besseren Ansprechverhalten des Motors. Zudem verringern sich die Vibrationen – das Fahrgefühl sowie die Fahrzeug-Rückmeldung wiederum steigen und der markante Klang des Verbrennungsmotors bleibt erhalten.

Toyota - Wasserstoff-Motor - Motorsport - 4/2021
Toyota
Wasserstoff ersetzt Benzin als Treibstoff.

Leistungsdaten für den Wasserstoff-Dreizylinder nennt Toyota nicht. Wird das Basistriebwerk mit herkömmlichem Benzin gefüttert, dann beaufschlagt es den Allradantrieb des Kleinwagens mit 261 PS und maximal 330 Nm Drehmoment. Geschaltet wird per Sechsgang-Getriebe.

"Wir haben den ersten Schritt getan, um unseren wasserstoffbetriebenen Motor konkurrenzfähig zu machen und stetig weiterzuentwickeln", erklärt Akio Toyoda, Präsident der Toyota Motor Corporation. "Ich denke, dass die Dinge in zehn Jahren ein wenig anders aussehen werden. Die Menschen blicken zurück und sehen, wie wir diese große Herausforderung angenommen und jeden Moment genossen haben."

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Fazit

Toyota hat seinen auf Wasserstoffbetrieb umgestellten Turbo-Dreizylinder in ein weiteres Konzeptauto gesteckt. Nach einem Renn-Corolla ist nun ein Yaris GR dran.