VW Beetle Final Edition
Letzter Beetle in Mexiko produziert

Nach zwölf Jahren und zwei Generationen ist Schluss: Der letzte VW Beetle rollt in Puebla vom Band – und wahrscheinlich direkt ins Museum. Zum Produktionsende wurde er in den USA mit einer besonders ausgestatteten Final Edition bedacht.

VW Beetle Final Edition
Foto: Newspress

Am 10. Juli 2019, einem ganz normalen Dienstag, endet in Puebla bereits zum zweiten Mal eine Ära. Nachdem dort 2003 bereits der letzte Käfer produziert wurde, rollt dort nun auch der finale Beetle vom Band. Zwei Generationen der Käfer-Neuauflage mit wassergekühltem Reihenvierzylinder und Vorderradantrieb statt luftgekühltem Heckmotor-Boxer samt Hinterradantrieb wurden im mexikanischen VW-Werk produziert. Gegen Ende des Modellzyklus' wollte aber kaum noch jemand den Retro-Kompakten haben. Einen Nachfolger in dieser Konfiguration wird es demzufolge nicht geben. Angeblich wird bei VW aber über einen neuen, rein elektrisch angetriebenen Beetle nachgedacht, der dann zur ID.-Familie gehören könnte.

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VW Käfer Ultima Edicion, Heckansicht
Arturo Rivas
Die neuen Sondermodelle sollen an die Ultima Edicion des Käfer von 2003 erinnern.

Zum Ausklang der Beetle-Ära legte VW die Sonderversionen Final Edition SE und Final Edition SEL auf, die als Coupé und Cabrio aber nur noch auf dem US-Markt angeboten wurden. Inspiriert waren die Sondermodelle von letzten Käfer, der 2003 mit der Última Edición in den Ruhestand verabschiedet wurde. Entsprechend wurden auch die letzten Beetle auch in den Farben Safari Uni und Stonewashed Blue angeboten. Zusätzlich gab es ihn in den Farbtönen Weiß, Schwarz und Grau.

Aufgewertete Ausstattung und nur eine Motorisierung

Zur Sonderausstattung der Editions-Modelle zählten unter anderem Chromapplikationen an der Karosserie, beheizte Wischwasserdüsen, Schiebedach (nur Coupé), Bi-Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrleuchten, Nebelleuchten sowie 17 (SE) und 18 (SEL) Zoll große Leichtmetallfelgen. Hinzu kamen natürlich Final Edition-Badges auf den Flanken.

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Ja, es wird Zeit. Den hätten sie vor Jahren schon einstellen sollen.Nein, ich finde es schade. Das war ein wirklich sympathisches Auto.

Das Interieur wurde mit einem Lederlenkrad, KeylessGo-System, Edelstahlpedalerie, Klimaautomatik, Pianolack-Applikationen, gesteppten Kunstledersitzbezügen, einem großen Infotainmentpaket, einer dreifarbigen Innenraum-LED-Beleuchtung sowie einem speziellen Handschuhfachdeckel aufgewertet. Motorisiert waren die Final Edition-Modelle ausschließlich mit dem 174 PS starken Zweiliter-Turbobenziner im Kombination mit einer Sechsgang-Automatik.

In den USA startete die Coupé-Version ab 23.045 Dollar, das Cabrio war ab 27.295 Dollar zu haben. Fortan werden sich Beetle-Fans eher auf dem Gebrauchtwagenmarkt nach dem passenden Auto umschauen müssen.

Fazit

Nun ist es also soweit: Der VW Beetle wird in den Ruhestand geschickt. Leider hat die Käfer-Neuauflage nie das geschafft, was dem Fiat 500 oder Mini gelungen ist: Den Kultstatus des historischen Vorbilds in die Moderne zu transferieren. In den letzten Jahren ist das eh schon überschaubare Interesse am Beetle nochmals abgekühlt, das Karriereende ist also folgerichtig. Man darf gespannt sein, ob der Käfer tatsächlich als Elektroauto wiederkehrt und dann emissionsfrei in sein drittes Leben rollt.

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