Ferrari-Sondermodell zum 70. Geburtstag
Alle besonderen Sportwagen zum Jubiläum

Ferrari feierte 2017 mit 350 ganz speziell aufgebauten Sportwagen ihre 70-Jahr-Jubiläum. Nun verklagt die Familie von Steve McQueen den Autobauer, weil ein Modell ohne Genehmigung nach dem verstorbenen Schauspieler benannt wurde.

Ferrari 70 Jahre Sondermodelle Paris
Foto: Ferrari

Am 30. Juli 2018 hat der Sohn Chadwick McQueen vor dem Los Angeles County Superoir Court Klage gegen Ferrari eingereicht. Die Familie fordert den gesetzlichen Schadenersatz von zwei Millionen US-Dollar pro Verletzung einer eingetragen Marke sowie weiteren Schadenersatz. Zudem tritt als Nebenkläger der Treuhänder des Terry McQueen Testamentary Trust zugunsten der Steve McQueen Enkelin, Tochter der verstorbenen Terry, auf.

Ferrari-Modell wurde in „the Actor“ umbenannt

Ferrari-70.-Geburtstag-Sondermodelle
Ferrari
Der Ferrari GTC4 Lusso "Steve McQueen" - später wurde das Model in "The Actor umbenannt.

Chadwick McQueen äußerte sich gegenüber der amerikanischen „Courthouse News“, man war schockiert, als man 2017 erfuhr, dass Ferrari ohne Ankündigung oder Genehmigung das Ferrari-Sondermodell mit dem Titel „Steve McQueen“ vermarktet und verkauft hat. Bereits 2011 habe Chadwig McQueen zwar mit dem damaligen Ferrari-Boss Luca de Montezemolo über eine mögliche McQueen-Ausgabe gesprochen, „vorausgesetzt, er und seine Familie würden die Genehmigungsrechte und die Beteiligung an dem Projekt behalten.“

Unsere Highlights

Nach einem ersten Protest der McQueen-Familie habe Ferrari das Sondermodell in „the Actor“ umbenannt, aber weiterhin Anzeigen geschaltet mit dem Verweis Steve McQueen besitze einen Ferrari 250GT Berlinetta. Um die Klage zu unterstützen verweist die McQueen-Familie auf Fahrzeuge, die ehemals im Besitz des Schauspielers waren und aufgrund dieser Verbindung enorme Preise bei Auktionen erzielt haben.

Die Sondermodelle zum 70.

Auf dem Pariser Autosalon 2016 zeigten die Italiener die ersten fünf individuelle Sportwagen. Darunter auch der Ferrari California T „The Steve McQueen”. Er lehnt sich an den 1963er 250 GT Berlinetta Lusso an, einen der elegantesten Ferrari, die je gebaut wurden. Diesen bekam McQueen von seiner ersten Frau Neile Adams geschenkt. Hier kombiniert Ferrari eine braune Außenlackierung mit einer hellbraunen Lederausstattung und Kontrastnähten.

Die weiteren Modelle waren: Ein Ferrari F12Berlinetta “The Stirling”, der sich inspiriert vom 250 GT Berlinetta SWB, dem Siegerwagen der 1961er Tourist Trophy mit Stirling Moss am Steuer zeigt. Er kommt mit einer blauen Sonderlackieung, weißen Längsstreifen und Startnummertafeln.

Nummer 3 im Paris-Aufgebot war der Ferrari 488 GTB „The Schumacher”. Er ist eine Hommage an den F1-Boliden F2003-GA , mit dem Michael Schumacher 6 GP-Siege, den Titel sowie für Ferrari 2003 die Markenweltmeisterschaft einfuhr.

Der Ferrari 488 Spider “The Green Jewel” nimmt die grüne Lackierung des 365 P2 auf, der in den 60er Jahren vom britischen David Piper Racing Team eingesetzt wurde. Privatfahrer Piper holte mit dem 365 unter anderem 1965 und 1966 den Sieg bei den 9 Stunden von Kyalami.

Ferrari "The Actor"
Ferrari
Auf der offiziellen Ferrari-Seite ist der Hinweis auf Steve McQueen noch zu sehen.

Abgerundet wurde der Paris-Auftritt durch einen zweiten 488 Spider. Hier stand ein von Pinin Farina karossierter Ferrari 375 MMs aus dem Jahr 1953 Pate. Er kommt mit einer weißen Speziallackierung. Allen Sondermodellen gemein ist eine exklusive 70-Jahre-Plakette an der Karosserie, wie sie zuerst der LaFerrari Aperta trug.

In der Zwischenzeit hat Ferrari alle umlackierten Sondermodelle gezeigt. Sie finden die coolsten in der Fotoshow. Wenn Sie alle Modelle sehen wollen, empfehlen wir Ihnen die Ferrari-Seite.