Pagani Zonda 760 LH Ex-Lewis Hamilton gecrasht
Dashcam-Video zeigt Unfallhergang

Lewis Hamilton trennte sich Ende 2021 von diesem Einzelstück. Nun wurde der Pagani bei einem Unfall heftig demoliert. Ein Video zeigt, wie das passiert ist.

Pagani Zonda 760 LH Crash Collage
Foto: wearethekardachshunds und ethang.supercarphotographer via Instagram / Patrick Lang

Über den Pagani Zonda 760 LH haben wir bereits mehrfach berichtet. Letztmals Ende 2021, als sein prominenter Vorbesitzer den italienischen Supersportwagen verkaufte: Das Einzelstück hatte bis dahin keinem Geringeren als Lewis Hamilton gehört. Der aktuelle Besitzer hatte mit dem Boliden, der im Namen sogar die Initialen des Formel-1-Rekordweltmeisters trägt, weniger Glück. Sein Auto wurde bei einem Unfall, der sich am Mittwoch (16. August 2023) am späten Nachmittag ereignet hat, im Norden von Wales heftig demoliert.

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Fotos des walisischen Carspotters Ethan Gale zeugen von dem Unglück, das im Penmaenbach-Tunnel geschah. Über den Unfallhergang konnte anfangs nur spekuliert werden. Nun wurde auf dem Instagram-Account @wearethekardachshunds ein zuerst auf TikTok veröffentlichtes Dashcam-Video geteilt, das zeigt, wie sich der Crash abgespielt hat. Aus einiger Entfernung ist zu sehen und zu hören, wie der Pagani Zonda 760 LH kurz nach der Tunneleinfahrt erst lauter wird, der Fahrer also offensichtlich auf das Gaspedal tritt, und dann plötzlich trotz weiterhin eher niedriger Geschwindigkeit scharf nach links abbiegt. Dort touchiert der Sportwagen heftig die Wand und wird über beide Fahrspuren zurück nach rechts geworfen, wo er erneut – jedoch nicht mehr so stark – in die Wand einschlägt und nach einigen Metern zum Stillstand kommt. Als das Auto, mit dessen Dashcam der Unfall aufgenommen wurde, den Pagani passiert, steigt dessen Fahrer offensichtlich unverletzt aus. Ob es sich dabei um den aktuellen Besitzer beziehungsweise den Menschen handelt, der Hamilton das Auto einst für geschätzte zehn Millionen Euro abkaufte, ist nicht bekannt.

"Schrecklich zu fahren"

Als Hamilton den nach seinen Vorstellungen konfektionierten und handgeschalteten Zonda 2014 als Neuwagen gekauft hatte, soll er 1,4 Millionen Euro dafür bezahlt haben. Der Zonda 760 gehört zu einer limitierten Mini-Serie aus vier Coupés und einem Roadster. Die Ziffer verrät: Hier leistet der 7,3-Liter-V12 von AMG namensgebende 760 PS. Damit schießt der lila Feger in weniger als drei Sekunden auf 100 km/h und weiter bis maximal 350 Sachen.

So richtig glücklich soll Lewis Hamilton mit dem Boliden jedoch nie gewesen sein. Zwar war er vom Klang überzeugt, wie er 2018 in einem Interview mit der "Sunday Times" erzählte ("das bestklingende Auto, das ich besitze"). Im selben Gespräch beschwerte sich der F1-Star jedoch auch, dass der Zonda ein schlechtes Handling an den Tag lege – das Auto sei "schrecklich zu fahren". Und das manuelle Getriebe wählte er nur deshalb, weil er von der Automatik-Alternative so gar nicht überzeugt war.

Verkauf aus ethischen Gründen

Den Ausschlag für den Verkauf sollen dem italienischen Magazin "Quattroruote" zufolge jedoch ethische Gründe gegeben haben. Hamilton wolle seinen Fuhrpark grüner gestalten und mindestens mit Hybridautos – besser noch mit rein elektrischen Fahrzeugen – bestücken. Was für ein Glück, dass der 1.054 PS starke Mercedes-AMG One neben seinem 1,6-Liter-V6 gleich drei Elektromotoren beherbergt und nach langer Verzögerung inzwischen auch ausgeliefert wird. Das Hypercar hat sich der Mercedes-Werksfahrer natürlich längst gekauft. Und zwar sogar im Doppelpack – das zweite Exemplar schenkte er seinem Vater Anthony.

Der Crash in Nordwales war übrigens nicht der Erste für den Pagani Zonda 760 LH. Im Jahr 2015 war Hamilton auf dem Heimweg von einer Party in Monaco mit dem Zonda in ein stehendes Auto gekracht. Zu einem Wertverlust hat das Malheur offensichtlich nicht geführt. Ob der Pagani nach dem neuerlichen, deutlich schweren Unfall wiederaufgebaut wird, ist bislang nicht bekannt.

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Fazit

Es wirkt ein bisschen so, als liege ein Fluch auf dem Pagani Zonda 760 LH, der einst Lewis Hamilton gehörte. Der F1-Rekord-Champion hatte selbst schon einen kleinen Crash mit dem Supersportler, der nun bei einem weiteren Unfall deutlich heftiger zerlegt wurde. Der Fahrer ist offensichtlich wohlauf, was man vom Italo-Boliden nicht gerade behaupten kann.

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