Renault Twingo und Smart Forfour
Kleinwagen-Zwillinge im Vergleich

Renault Twingo und Smart Forfour wurden gemeinsam entwickelt und laufen am gleichen Standort vom Band. Was die beiden Kleinwagen dennoch unterscheidet zeigt unser erster Vergleich.

Renault Twingo Sperrfrist 14.02.2014
Foto: Renault

Fahrzeugentwicklungen sind kostspielig, deshalb arbeiten Hersteller hier oft zusammen. In diesem Fall haben sich Renault und der Daimlerkonzern bei der Entwicklung einer neue Kleinwagengeneration zusammengespannt, aus der zwei Smart-Modelle und ein kleiner Franzose entspringen. Für den neuen Smart Forfour bedeutet diese Kooperation eine zweite Chance, für den Renault Twingo eine Konzept-Umstellung. Dem ebenfalls aus dieser Kooperation entstandenen Smart Fortwo setzen die Franzosen kein Pendant entgegen.

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Zu den Gemeinsamkeiten beider Kleinwagen zählt folglich das Heckmotor-Hinterradantriebskonzept. Beide setzen hier auf Einliter-Dreizylinder mit Leistungsvarianten von 70 PS/91 Nm und 90 PS/135 Nm, wobei die stärkere Turboversion beim Smart erst später nachgeschoben wird. Beide Aggregate stammen von Renault. Serienmäßig schalten beide Kleinwagen mit einem manuellen Fünfganggetriebe, später soll noch ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe angeboten werden.

Geringfügige Abweichungen gibt es bei den Abmessungen. Der Twingo kommt auf eine Länge von 3,59 Meter bei einem Radstand von 2.494 mm. Der Forfour kontert mit einer Länge von 3,50 Meter und einem Radstand von ebenfalls 2.494 mm. Beim Wendekreis liegen beide mit 8,65 Meter gleichauf.

Ähnlich gehen beide Kleinwagen das Kapitel Ladevolumen an. Serienmäßig sind jeweils geteilt umlegbare Rücksitzlehnen. Beim Renault variiert das Ladevolumen so zwischen 230 und 980 Liter. Beim Smart Forfour gibt es optional zudem umdrehbare hintere Sitzkissen, die die Ladehöhe um 12 cm ansteigen lassen. Das Ladevolumen rangiert so zwischen 185 und 975 Liter. Eine umlegbare Beifahrersitzlehne schafft in beiden Kleinwagen Platz für bis zu 2,20 Meter langes Ladegut.

Beim Design und dem Karosseriekonzept trennen sich dann die Wege. Der Smart setzt auf die bekannte Tridion-Sicherheitszelle und Body-Panels aus Kunststoff. Der Twingo kommt mit einer konventionellen Blechkarosserie daher. Deutlicher unterscheiden sich die beiden Modelle auch beim Grundpreis. Der Renault Twingo - zu haben als Expression, Dynamique und Luxe - startet ab 9.950 Euro, für den Smart, der in den Ausstattungsvarianten Passion, Prime und Proxy angeboten wird, müssen wenigstens 11.555 Euro angelegt werden. Natürlich lassen sich beide Modelle noch weiter aufrüsten und vor allem individualisieren. Zu den markantesten Features gehören sicherlich das große Faltschiebedach, bis zu 16 Zoll große Leichtmetallfelgen sowie zahlreiche Farbkonzepte für innen und außen sowie App-basierte Multimediasysteme.

Im Wesen sind sich beide Modelle also sehr ähnlich, was kaum verwunderlich ist. Ihren eigenen Stil entwickeln sie bei Detaillösungen und dem Design. Geht es nur um den Preis, dann hat der Twingo die Nase vorn.