Umweltzone: Diese Autos müsssen draußen bleiben

Weil die schwäbische Landeshauptstadt die EU-Vorgaben zur Feinstaubbelastung mit den bisher ergriffenen Maßnahmen nicht erfüllen kann, greift die Landesregierung nun zu drastischeren Schritten. Bereits ab dem 1.7.2010 soll die Umweltzone für Autos mit roter Plakette gesperrt werden. Die Schwaben ziehen das Fahrverbot damit um 1,5 Jahre vor.

Aussperrung von Autos mit roter Plakette schon ab dem 1. Januar 2010

Bereits ab 1.1. 2010 sperren auch die Umweltzonen in Bremen, Frankfurt, Köln und Münster Autos mit roter Plakette aus, die Umweltzone in Augsburg zieht am 1.10.2010 nach. Noch schärfer geht es in Berlin und Hamburg zur Sache, wo ab dem 1.1.2010 nur noch Autos mit grüner Plakette in die Umweltzonen einfahren dürfen.

Rote Plaketten finden sich überwiegend auf Euro 2-Dieselmodellen der Baujahre 1995 bis 2003, darunter auch diverse Modelle, die bereits mit einem Partikelfilter nachgerüstet wurden. Genaue Angaben über die Plakettenzuordnung geben die Fahrzeugpapiere. Im alten Fahrzeugschein sind die beiden letzten Ziffern im Feld "zu:1" ausschlaggebend. In der Zulassungsbescheinigung Teil II findet sich die Schlüsselnummer im Feld 14.1. Auch hier gelten wieder die beiden letzten Ziffern. Bei Pkw bedeuten die Nummern 25, 26, 27, 28, 29, 35, 41 und 71 rote Plaktette. Bei Nutzfahrzeugen stehen die Nummern 20, 21, 22, 33, 43, 53, 60 und 61 für Rot.

auto-motor-und-sport.de hat für Sie exemplarisch die entsprechenden Rot-Sünder zusammengestellt.

Bei Verstoß droht ein Bußgeld und Punkte in Flensburg

Wer übrigens ohne oder mit der falschen Plakette in der Umweltzone erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von 40 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Für das Jahr 2008 listet das KBA in seinem Jahresbericht 6.259 ertappte Umweltzonensünder auf. Das Gros entfällt mit 5.608 Sündern auf Berlin, in Stuttgart wurden immerhin noch 498 Plaketten-Sünder ertappt. 

Ein Plaketten-Upgrade auf Gelb oder gar Grün ermöglicht in vielen Fällen eine Partikelfilternachrüstung, die bis zum Jahresende 2009 noch von der Bundesregierung mit einem Zuschuss von 330 Euro gefördert wird. Die im Bundesetat dafür vorgesehenen 66 Millionen Euro reichen allerdings nur für 200.000 Filternachrüstungen. Wer also zu spät nachrüstet, geht leer aus.