Vision Mercedes-Maybach Ultimate Luxury (2018)
Super-SUV mit Luxus-Interieur - Infos und Bilder

Auf der Peking Motor Show präsentiert Mercedes-Maybach eine Luxus-SUV-Version, die sich an die Studien Vision Mercedes-Maybach 6 und 6 Cabrio anlehnt. Hier erfahren Sie alles zum 750-PS-Koloss – und eine Sitzprobe haben wir auch schon gemacht.

Die Welle der Luxus-SUV ist nicht aufzuhalten. Nachdem bereits Bentley und Rolls-Royce mitgerissen wurden, stürzt sich nun auch Maybach mit dem Concept Car Ultimate Luxury in die Fluten. Premiere feiert die Studie auf der Peking Motor Show. Laut Chefdesigner Gorden Wagener ist das Modell eine moderne SUV-Interpretation mit Limousinen-Anleihen. Beide Karosserie-Varianten sind in China beliebt, Mercedes nennt das Showcar entsprechend auch „SUV-Limousine“. In Serie geht die Studie indes nicht, stattdessen gibt es eine Maybach-Version auf GLS-Basis.

Unsere Highlights

Designelemente aus West und Fernost

Vision Mercedes-Maybach Ultimate Luxury
Leak
Gold, Leder, Tee-Service - was braucht es mehr im Luxus-Cockpit von morgen?

Im Innenraum sorgen eine blaue Ambientebeleuchtung, gestepptes Leder und goldene Applikationen für Palast-Atmosphäre. Um den chinesischen Kunden weiter entgegenzukommen, haben die Designer zudem ein Teeservice untergebracht. Der Fahrer greift in ein tiefgeschüsseltes Lenkrad, das unten abgeflacht ist und schaut auf die aus der S-Klasse bekannten Cockpitdisplays. Elemente aus Ebenholz sollen die westliche Welt noch enger mit fernöstlicher Kultur verbinden, da der Werkstoff traditionell im chinesischen Möbel-Design Verwendung findet. Die Luftausströmer rechts und links davon nehmen das Design des Kühlergrills auf. Der soll übrigens an einen edlen Nadelstreifenanzug erinnern und wurde bereits als Design-Grundlage für die aktuelle Maybach S-Klasse verwendet. Das prunkvolle Innere wird von einer Außenhaut ohne Sicken und scharfe Kanten umspannt.

Ähnlich wie bei der Studie Vision Mercedes-Maybach 6 ist auch beim neuen Konzept-Auto eine geteilte Heckscheibe als Stilelement zu sehen. Eine entsprechende Sicke verläuft über das Dach – teilt noch das Panorama-Fenster und führt sich in der konturierten Motorhaube bis hin zum mächtigen Kühlergrill fort. Zahlreiche Chromapplikationen, verchromte Spoiler und Schweller runden das Exterieur zusammen mit riesigen Rädern im Turbinenlook ab. Die Silhouette erstreckt sich auf 5,26 Meter Länge, 2,11 Meter Beite und 1,76 Meter Höhe.

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Sitzprobe Maybach-Limousine

Das große Auto sieht gar nicht so unfassbar groß aus, wenn man direkt vor ihm steht – und in der Länge übertrifft es einen aktuellen S 600 lang gerade mal um fünf Millimeter. Die Proportionen des properen Maybach-SUV stimmen irgendwie, auch wenn das Fahrzeug auf der Straße zu den ungewöhnlichsten Gefährten zählen dürfte. Große Maybach-Embleme an den Seiten, eine Maybach-Textur in den kleinen Luftöffnungs-Grills, Maybach-Einstiegsleisten, Maybach-Schriftzüge vorne und hinten: Am Herkunftsanspruch der SUV-Limousine lässt Mercedes-Chefdesigner Gorden Wagener keinen Zweifel. Allerdings trägt auch diese Studie einen Mercedes-Stern auf der Haube – das war schon bei der im Sommer 2017 in Pebble Beach vorgestellten Studie Vision Mercedes-Maybach 6 Cabriolet so.

Leicht gleitet man in das Maybach-SUV – schließlich ist es insgesamt 1,76 Meter hoch, woran die 24-Zoll-Räder (fast 61 Zentimeter) einen Anteil haben dürften. Die Füße aller Insassen stehen auf sehr weichem hochflorigem Teppich. Die vorwiegend weiße Innenauskleidung sorgt für ein großzügiges Raumgefühl und man hat tatsächlich viel Platz für Kopf, Schultern und Beine. Die opulenten Sitze sind äußerst bequem, was auch auf die parallel zum SUV vorgestellten Maybach-Sessel und Couchen zutrifft. Das Lenkrad fasst sich gut an und die Instrumente kommen einem aus der S-Klasse bekannt vor. Der Innenspiegel sitzt vergleichsweise nahe am Kopf des Fahrers.

Vision Mercedes-Maybach Ultimate Luxury
Sebastian Waldmann
"Die opulenten Sitze sind äußerst bequem, was auch auf die parallel zum SUV vorgestellten Maybach-Sessel und Couchen zutrifft.", so Redakteur Gregor Hebermehl bei der Sitzprobe in der Maybach-SUV-Limousine.

Im Fond schaut man auf die rosevergoldeten Lehnenverkleidungen der ersten Reihe und auf das Teeservice in der Mittelkonsole. Hübsch steht das Geschirr da, während der Fahrt müsste es wahrscheinlich einen etwas erschütterungs-unempfindlichen Platz finden. Auch hier im Fond gibt es viel Luft über den Köpfen und zwischen den Sitzen ist auch noch Platz für keinen Champagnerkühler, sondern für große echte Blumen.

Die Maybach-SUV-Limousine soll eine Studie bleiben, als Ersatz muss der GLS in einer Maybach-Ausstattung reichen. Wir hätten natürlich gerne gewusst, wie sich dieses ganz besondere Auto fährt. Der Wagen ist so anders, dass er im Falle einer Serienfertigung nur schwer als direkter Konkurrent von Rolls-Royce-Modellen oder Fahrzeugen von Bentley gelten könnte.

Mercedes-Maybach mit Signature-Modell

Schon länger geistert ein Maybach-SUV durch die Gerüchteküche, entsprechend wurde dem neue Mercedes GLS eine Luxusbehandlung á la Maybach zugesprochen. Doch so konkret ist das Showcar nicht. Mercedes-Chefdesigner Gorden Wagener hatte unlängst erklärt, dass die Submarken AMG und auch Maybach eigene Signature-Modelle präsentieren, die nicht auf konkreten Modellen basieren. Signature-Modelle heißen sie, weil sie eine generelle Designrichtung für die beiden Untermarken vorgeben sollen und dementsprechend durchaus etwas spektakulärer ausfallen können.

Die SUV-Studie Ultimate Luxury fällt, wie schon die beiden anderen Vision-Modelle von Maybach, recht monumental aus. Das gibt den Designern viele Gestaltungsmöglichkeiten. SUVs und Luxus ist spätestens seit dem Bentley Bentayga kein Widerspruch mehr. Auch Rolls-Royce steigt 2018 mit dem Cullinan ins SUV-Segment ein. Die Messe in Peking dürfte mit Bedacht fürs Debüt gewählt sein: Der chinesische Markt ist prädestiniert für superluxuriöse Fahrzeuge und natürlich haben auch SUV hier Konjunktur – wie nahezu überall.

750 PS aus vier Motoren

Der Vision Mercedes-Maybach Ultimate Luxury ist – wenig überraschend – als Elektroauto konzipiert. Insgesamt bringt es die imposante Erscheinung mit vier Permanentmagnet-Synchron-Elektromotoren auf eine Leistung von 750 PS. Vollvariablen Allradantrieb gibt es mit dazu. Der flache Akku im Unterboden soll mit seinen 80 kWh eine NEFZ-Reichweite von mehr als 500 Kilometern ermöglichen. Für uns klingt das allerdings nach einem sehr theoretischen Wert, ob der unterdimensionierten Kapazität der Batterie. Die 24 Zoll großen Räder im Turbinen-Look tragen die SUV-Limousine bis zu einer Geschwindigkeit von 250 km/h, danach wird elektronisch abgeregelt.

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Bereits Coupé und Cabrio hatten eine Schnellladefunktion (CCS-Standard) mit einer Ladeleistung von bis zu 350 kW an Bord. So auch das neue Modell. Mit den entsprechenden Ladesäulen ließe sich so in nur fünf Minuten für 100 Kilometer Strom ziehen. Die SUV-Limo kann sich alternativ auch induktiv, an öffentlichen Ladestationen oder gängigen Haushaltssteckdosen mit Energie versorgen. Ob nun elektrisch und 6 Meter lang oder als Hybrid und etwas kürzer: Ein SUV von Maybach kommt sicher; auf Basis des neuen Mercedes GLS, der für 2019 in den Startlöchern steht und bereits als Erlkönig seine Runden dreht.

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AUTO MOTOR UND SPORT 11 / 2024
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