Aston Martin DB5 (1965)
James Bond-Auto für fast 6 Mio. Euro versteigert

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Der britische Sportwagen erstrahlt im Bestzustand und verfügt über alle Gadgets – kam in den damaligen 007-Filmabenteuern aber gar nicht zum Einsatz. Im August 2019 kam er in Kalifornien unter den Hammer und brachte dabei fast 6 Millionen Euro.

James Bond 007 Aston Martin DB5
Foto: RM Sotheby's

Alle paar Jahre kommen Autos aus den James Bond-Filmen auf den Markt. 2010 wurde ein Aston Martin DB5 für 2,6 Millionen Pfund (nach heutigem Wechselkurs knapp 2,9 Millionen Euro) von RM Auctions versteigert. Drei Jahre später folgte der Lotus Esprit aus „Der Spion, der mich liebte“ von 1977. Jene Version, die als U-Boot diente, wechselte für 550.000 Pfund (618.000 Euro) den Besitzer; wieder trug RM Auctions die Verantwortung. Und im August 2019 brachte das Auktionshaus, das inzwischen mit Sotheby's verbandelt ist und demzufolge RM Sotheby's heißt, einen weiteren James Bond-DB5 zur Versteigerung.

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Alle 13 Gadgets sind an Bord und funktionieren

Der Aston Martin kam im Rahmen der Monterey Car Week am 15. August unter den Hammer. Das Auto wurde von der Produktionsfirma für das 1965er James Bond-Abenteuer „Feuerball“ geordert. Jedoch nicht für die Dreharbeiten, sondern für die Promotion-Arbeit vor dem Filmstart in Amerika. Dieses Auto mit der Fahrgestellnummer DB5/2008/R war an der US-Ostküste unterwegs und verfügte über all jene Gadgets, die der Aston Martin bereits in seinem ersten Auftritt in „Goldfinger“ präsentierte. Nur wurden sie diesmal direkt bei Aston Martin und damit deutlich professioneller installiert als im Erstlingswerk – dem „Goldfinger“-DB5, der die Chassisnummer DP/216/1 trug.

RM Sotheby's zufolge funktionieren die 13 Dreingaben, die im Film vom Team des Quartiermeisters Q in den Sportwagen eingebaut wurden, auch heute noch. Die bekanntesten sind die drehbaren Nummernschilder, das kugelsichere Schild zwischen Heckscheibe und Kofferraumklappe, die Auslasssysteme für Rauch und schmierige Flüssigkeiten aller Art, der Schleudersitz auf der Beifahrerseite und natürlich die Browning Kaliber .30-Maschinengewehre in den Kotflügeln. Zudem sind jener Verfolgungs-Computer in der Mittelkonsole, mit dem James Bond seine Feinde und der MI6 James Bond aufspüren konnte, und das im Film nie benutzte Telefon in der Fahrertür installiert. Auch der Waffenkoffer mit Pistole, Messer und Handgranate ist im Lieferumfang enthalten.

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Aufwändige Restuarierung in der Schweiz

Die Historie dieses 007-DB5 ist perfekt dokumentiert. Erstbesitzer beider Feuerball-Autos war die James Bond-Produktionsfirma Eon Productions. 1969 sicherte sich der britische Autosammler Lord Bamford beide Aston Martins. Einen (mit der Chassisnummer 2017/R) verkaufte er sofort wieder. 2008/R blieb zumindest ein Jahr in seinem Besitz, bevor er nach Tennessee ins Smokey Mountain Car Museum von B.H. Atchley kam. Der behielt das Bond Car über 35 Jahre, bevor es über RM Auctions auf dem freien Markt verkauft wurde. In Obhut des letzten Eigentümers wurde es in der Schweiz über vier Jahre aufwändig restauriert; übrigens inklusive aller Gadgets.

Im August bot sich also die Gelegenheit, einen von nur drei überlebenden Goldfinger/Feuerball-DB5 (das erste Auto mit der Chassisnummer DP/216/1 ist verschollen) zu erwerben. RM Sotheby's rechnete mit einer Summe zwischen vier und sechs Millionen Dollar. Am Ende fiel der Hammer bei einem Gebot von 6,385 Millionen Dollar – umgerechnet rund 5,75 Millionen Euro.

Fazit

RM Sotheby's formuliert es in seinem Begleittext zur Monterey-Auktion recht treffend: „DB5/2008/R ist das legendärste Auto, das je gebaut wurde, und ein Eckpfeiler einer bis heute bestehenden Marketing-Beziehung. Es würde jede wichtige Sammlung krönen und bietet eine sehr begehrte Anschaffung für den ernsthaften Markensammler... oder Geheimagenten.“ Dem ist von unserer Seite nichts hinzuzufügen.

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