Ferrari F40 (1990) Gerhard Berger RM Sotheby's
Ex-F1-Star verkauft seinen F40

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Gerhard Bergers F40 wird am 31. Oktober versteigert. Der Supersportwagen des Ex-Formel1-Fahrers soll rund eine Million Euro bringen.

Ferrari F40 Gerhard Berger (1990)
Foto: D. Reinhard/RM Sotheby's

Eines der heißesten Autos der 80er aus den Händen eines Formel1-Fahrers der 80er- und 90er-Jahre: Was mag ein Ferrari F40 aus dem Besitz Gerhard Bergers wohl einbringen? Aktuell stehen die Gebote bei der Online-Auktion von RM Sotheby's bei 700.000 britischen Pfund. Auf 900.000 bis 1,1 Millionen Pfund schätzt das Auktionshaus den Wert des Supercars aus prominentem Vorbesitz. Rund eine Million Euro soll der Ferrari also bringen. Das wäre kein ungewöhnlich hoher Preis für einen F40 und scheint eher vorsichtig angesetzt.

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Servicekosten: 80.000 Euro

Ferrari F40 Gerhard Berger (1990)
D. Reinhard/RM Sotheby's
Der Motor bekam 2017 einen frischen Zahnriemen.

Doch dazu muss man vielleicht wissen, dass der F40 zwar erst 2017 einen umfangreichen Service mit einer Rechnung von 80.000 Euro bekam. Allerdings besitzt Gerhard Berger das Auto erst seit Mai 2019. Davor kam der Ferrari ganz schön rum: Ausgeliefert an einen italienischen Händler, wurde er kurz darauf nach Singapur exportiert und 1993 nach Japan weiterverkauft. Sehr viel später, 2015 und 2017, stand das Auto mit der Chassisnummer 84643 auf der Rétromobile in Paris.

Ferrari Classische Zertifikat

Ferrari F40 Gerhard Berger (1990)
D. Reinhard/RM Sotheby's
Ferrari bestätigte den Originalzustand mit einem Classiche-Zertifikat.

Von dort wurde es nach Deutschland verkauft und bekam bei einem Spezialisten den erwähnten Service. Bei dieser Gelegenheit wurde unter anderem der Motor ausgebaut, durchgecheckt und der Zahnriemen erneuert. Bremsen, Reifen und Räder wurden durch Neuteile ersetzt – das frische Profil ist auf den Bilder gut zu erkennen. Insgesamt hat der F40 weniger als 30.000 Kilometer gelaufen. Im Dezember 2019 bekam er ein Zertifikat von Ferrari Classiche – wesentliche Komponenten wie etwa Motor und Chassis sind also dieselben wie bei der Fertigstellung im Werk am 27. März 1990.

Der F40: Supercar der 80er

Der Ferrari F40, den sich Ferrari selbst zum 40-jährigen Bestehen der Firma schenkte, war neben Testarossa, Lamborghini Countach und Porsche 959 das Supercar der 80er-Jahre und hing wie die anderen drei als Poster im Kinderzimmer vieler Autofans. Wer ihn je bewegen durfte, berichtet von einem Erlebnis nahe am Rennwagen: laut, anstrengend, direkt. Der Motor, vor der Hinterachse eingebaut, verteilt 2,9 Liter Hubraum auf acht Zylinder. Zwei Turbolader sorgen für 478 PS, 577 Nm und ein brutales Durchzugsvermögen. Kein Wunder, bei einem Leergewicht von athletischen 1.200 Kilogramm. Bei der Höchstgeschwindigkeit von 321 km/h hielten und halten nur wenige Autos mit. Trotz eines Preises von 440.000 Mark war die Nachfrage größer als das Angebot; neue Autos wurden teilweise mit üppigem Gewinn weiterverkauft.

Fazit

Original, wenig gelaufen, prominenter Vorbesitz: Was der Ferrari F40 von Gerhard Berger wohl bringen wird?