Porsche Nebula 928
Nein, das ist kein neues Barbieauto

Porsche präsentiert die nächste Zusammenarbeit mit Künstler Daniel Arsham. Diesmal hat ein 928 ein extravagantes Restomod-Makeover erhalten.

Porsche Nebula 928
Foto: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG via Facebook

Aktuell findet in Austin im US-Bundesstaat Texas die Tech-Konferenz South by Southwest (SXSW) statt. Porsche gehört in diesem Jahr zu den offiziellen Partnern des Festivals und stellt dort ein paar Autos aus. Und zwar nicht nur Konzeptstudien wie den Vision 357 und den Vision Gran Turismo, sondern auch zwei Vertreter seines stetig wachsenden Art-Car-Portfolios. Darunter das 2021 in Zusammenarbeit mit Chris Labrooy entstandene Swan-Art-Car auf 996-Basis.

Unsere Highlights

Nicht gar so expressiv ist das jüngste vierrädrige Kunstweg auf Grundlage eines Porsche-Modells geraten. Wie bereits mehrfach haben die Schwaben bei diesem besonderen 928er mit dem Beinamen Nebula mit Künstler Daniel Arsham aus New York zusammengearbeitet. Bei der Umsetzung hat außerdem Khyzyl Saleem mitgewirkt, der als "The Kyza" schon lange extreme Auto-Design-Renderings im Internet veröffentlicht – von denen immer mehr in der Realität umgesetzt werden.

Neue Stoßfänger, neue Räder

Der Porsche 928 Nebula zieht allein durch den barbiehaften Metallic-Lack die Blicke auf sich. Aber darüber hinaus hält er sich noch recht nah ans Original. Vorn fällt der neue Stoßfänger auf, in dem die eckigen Zusatzleuchten und Blinker durch runde LED-Pendants mit spezieller Grafik ersetzt wurden. Hinzu kommen größere Lufteinlässe und eine ausgeprägte Spoilerlippe.

Ein optisches Highlight sind fraglos die weißen Felgen mit verwobenen Dreieckselementen. Die Außenspiegel stehen nicht mehr auf der Türbrüstung auf, sondern wandern in kompakterer Form ins vordere Seitenfenster-Dreieck. Hinten gibt es einen mächtigen Flügel und ebenfalls einen neuen Stoßfänger, der neben tropfenförmigen Leuchten den illuminierten Schriftzug "Nebula" präsentiert. An dieser Position ist beim Original der Porsche-Schriftzug ins Hinterteil geprägt.

Lila-weiß im Innenraum

Noch farbenfroher als außen geht es innen zu. Fast das gesamte Interieur, das eine Hommage an die frühen 2000er-Jahre sein soll, ist in Lila gehalten, wobei hier neben Leder der Mikrofaserstoff Ultrasuede – bei uns als Alcantara bekannt – zum Einsatz kommt. Einige Neuteile wie das eigenwillig geformte Lenkrad, der Schaltknauf und die Abdeckungen der vorderen Lautsprecher tragen Weiß. Die Farbkombination findet sich ebenso auf den Instrumenten: lila Skalierungen auf weißem Grund.

Als Art-Car bleibt der Porsche Nebula 928 ein Einzelstück, an dem sich in technischer Hinsicht nichts geändert zu haben scheint. Der Gran-Turismo-Sportwagen dürfte also weiterhin über ein 4,5 Liter großes V8-Herz verfügen, das 240 PS leistet und ein maximales Drehmoment von 363 Newtonmetern Richtung Hinterräder schickt.

Umfrage
Soll Porsche wieder einen 928 auf den Markt bringen?
17125 Mal abgestimmt
Klar, ein solches Modell fehlt noch!Nein, das passt nicht mehr zu Porsche!

Fazit

An Art-Cars scheiden sich meist die Geister. Autofans empfinden sie oft als Verrat am Basisauto, Kunstliebhaber sind die Kreationen nicht immer kunstvoll genug. Als Fan des originalen Porsche 928 ordne ich mich bei diesem Beispiel in die erste Kategorie ein, könnte mir aber auch vorstellen, dass viele Connaisseure den Nebula für ein Art-Car mit angezogener Handbremse halten. Da ich jedoch bereits positive Einschätzungen in Bezug auf den Sonder-928 gehört und gelesen habe, gilt wie immer bei dieser Art Autos: Schönheit liegt im Auge des Betrachters – und nirgends sonst.