Gebrauchte Cabrios
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Gebrauchte Cabrios und Roadster in der kalten Jahreszeit kaufen? Ja, denn gerade jetzt kann man viel Geld sparen. Unser Mitarbeiter Frank Mühling hat sich für Sie nach Schnäppchen umgeschaut.

Opel GT 2.0 Turbo, Seitenansicht
Foto: Dino Eisele

Badehose, Sonnenschirm und Flip-Flops kauft man im Sommer. Richtig, und ein Cabrio auch. Könnte man meinen. Doch wer antizyklisch handelt und im Winter auf Shoppingtour geht, kann rund 20 Prozent sparen.

Wieso eigentlich kosten gebrauchte Roadster und Cabrios im Herbst und Winter weniger als im Frühjahr und Sommer? Olaf Röhm von Junge Mobile, einem Gebrauchtwagenhändler in Weinstadt bei Stuttgart, erklärt die Mechanismen des Geschäfts: "Die Nachfrage lässt in der kalten Jahreszeit stark nach. Also senken wir die Preise so lange, bis alle Cabrios verkauft sind."

Das große Gebrauchtwagen-Spezial

Gebrauchtwagenhändler wollen lange Standzeiten vermeiden

Junge Mobile hat die Preise sämtlicher Cabrios und Roadster reduziert, egal ob für Peugeot 206 CC, Audi TT oder Porsche Boxster. Wer die aktuellen Preise mit denen vom Sommer 2013 vergleicht, stellt fest: Unterm Strich lassen sich im Winter 15 bis 20 Prozent sparen. Für Oli Petratscheck, Gebrauchtwagenhändler aus Möglingen bei Ludwigsburg, ist der schnelle Durchsatz das A und O. "Wir verkaufen rund 300 Gebrauchte im Jahr. Lange Standzeiten können wir uns einfach nicht leisten." Was im Falle des Mazda MX-5 konkret heißt: "6.250 Euro sind nicht mein letztes Wort." Ein ähnliches Bild bei BMW Zeisler in Waiblingen. Mini-Verkäufer Timo Sailer: "Da die Nachfrage nach offenen Minis momentan schwächelt, werden wir den Preis irgendwann anpassen müssen, wenn sich kein Käufer meldet."

Robertus Houwers, Gebrauchtwagenverkäufer bei Mercedes Widmann in Aalen, meint: "Wir haben gar nicht den Platz, Autos länger als 50 Tage bei uns stehen zu lassen. Also vergleichen wir, wie sich die Preise ähnlicher Angebote auf dem Markt bewegen, und passen unsere Preise permanent an. Saisonale Schwankungen in puncto Nachfrage spürt Houwers bei SL, SLK und E-Klasse Cabrio allerdings kaum: "Alle drei Mercedes-Modelle sind ganzjahrestauglich und werden häufig als Erstautos gekauft."

Kein Wunder, haben sich Cabrios und Roadster in den letzten 15 Jahren vor allem beim Komfort weiterentwickelt. Unbeheizte Plastikheckscheiben, die im Alter gerne milchig werden, knicken und dann reißen, gehören selbst bei den gängigsten Gebraucht-Cabrios mittlerweile der Vergangenheit an. Hersteller wie Audi, die kategorisch keine Klapp-Blechdächer anbieten, haben ihre Stoffverdecke so perfektioniert, dass weder objektiv noch subjektiv Unterschiede im Geräuschkomfort feststellbar sind. Der Blechdach-Hype hat generell nachgelassen - oft wohl auch, weil die Autos im Alter anfällig sind. Je mehr Technik, Stellmotoren und Gelenke an Bord, desto mehr potenzieller Ärger für den Besitzer. Ein weiterer Nachteil: Der größere Platzbedarf gegenüber dem Stoffdach schränkt den Gepäckraum ein. Ein Stoffverdeck wiederum ist für Frost und Salz anfälliger und hält selbst bei guter Pflege nicht ewig. Eine Option ist ein zusätzliches Hardtop für den Winter.

Gebrauchte Cabrios - Unbedingt das Verdeck prüfen

Die Prüfung des Verdecks sollte gebrauchten Cabrios selbstverständlich sein, egal ob aus Stoff oder aus Blech. Es gilt, alle Dichtungen zu inspizieren sowie der Mechanik und Elektrik auf den Zahn zu fühlen. Und wieso nicht gleich durch die Waschanlage fahren, wenn man schon auf Probefahrt ist? Danach ist man schlauer und kann eventuelle Wassertropfen im Innenraum gleich beanstanden. Ein Sonderfall sind versteckte Unfallschäden bei Klappdach-Cabrios – im Zweifel Finger weg.

Wer die Autos und Angebote im Detail checkt, stellt fest: Nicht bei jedem Cabrio ist das Motorenangebot ähnlich groß wie bei der vergleichbaren Limousine oder beim Coupé. Doch mittlerweile sind sparsame Dieselantriebe auch bei Cabrios und Roadstern an Bord. Wichtig vor allem bei älteren Selbstzündern: Ist ein Partikelfilter an Bord? In der Regel ist nur dann die grüne Umwelt-plakette erhältlich. Da viele Cabrios nicht als Erst-, sondern Zweitauto genutzt werden, haben sie oftmals geringere Kilometerleistungen als die geschlossenen Schwestermodelle. Frappierend: Mitunter konkurrieren manche stark rabattierte Neuwagen preislich mit Secondhand-Angeboten So lockt im Internet beispielsweise ein Fiat 500 C mit 10.500 statt regulären 14.200 Euro. Da hilft nur informieren und vergleichen, um das passende Cabrio zu finden.

Rund 60.000 gebrauchte Cabrios listen die bekannten Internetportale für den deutschen Markt auf. Vor allem in der kalten Jahreszeit gilt: Verhandeln ist Pflicht, frei nach dem legendären Monaco Franze: "Ein bisserl was geht immer …"

Gebrauchte Cabrios - Darauf müssen Sie achten

Auch wenn der Händler oder Verkäufer zur Eile drängt – ohne ausgiebigen Check der wichtigsten Punkte sollte man kein gebrauchtes Cabrio kaufen.
Unfallfreiheit: Vor allem bei Klappdächern wichtig. Karosserie und Verdeckmechanik in Ruhe prüfen.
Verdeck: Wie steht es um die Dichtungen und den Bezug? Sind die Wasserabläufe verstopft? Ist die Heckscheibe aus Plastik trüb? Am besten auch mal kurz durch die Waschstraße fahren.
Ausstattung: Ist ein Windschott dabei? Auch Sitzheizung und Klimaanlage sollten an Bord sein.
Standschäden: Bei Exoten und Autos mit geringer Laufleistung auf das Alter der Reifen und den Wechsel von Motoröl und Bremsflüssigkeit achten.
Wartung: Inspektionen im Serviceheft checken. Ist das Fahrzeug ein Re-Import? Das drückt den Preis.
TÜV und AU: Beide sollten frisch sein. Dieselmodelle nur mit grüner Umweltzonenplakette kaufen.