Playstation 3 GT Academy 2010
Deutschlands schnellste GT5-Fahrer

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In einem Herzschlagfinale am Nürburgring wurden unter den zwanzig schnellsten Gran Turismo 5-Piloten die zwei deutschen Meister der GT Academy gekürt, die beim europäischen Finale des virtuell-realen Racing-Wettbewerbs in Silverstone antreten. Dort winkt dem Sieger eine echte Rennfahrerausbildung.

Sony Playstation3 GT Academy 2010 Gran Turismo 5
Foto: SCEI

Mehr als eine Millionen PS3-Besitzer haben die Chance ihres Lebens genutzt und das Gran Turismo Zeitrennen heruntergeladen, um an der GT Academy teilzunehmen. In der ersten Phase mussten die Spieler virtuelle Bestzeiten mit einem Nissan 370Z auf dem Indianapolis Motor Speedway fahren.

Packendes Deutschlandfinale am Nürburgring

Unsere Highlights

Die zwanzig schnellsten Fahrer Deutschlands trafen sich am Samstag (6.2.) in der Erlebniswelt des Ringwerks am Nürburgring, um - ebenfalls in virtuellen Duellen - den Meister an der Konsole zu küren. Dabei war die Spielwiese wie eine Kreuzung aus vier Flachbildschirmen angeordnet, vor denen sich spezielle Rennsitze mit Lenkrad und Pedallerie befinden. Weil nicht nur Fingerspitzen-Gefühl sondern auch ein gefühlvoller Gasfuß wichtig ist, sind sämtliche Kandidaten ohne Schuhe angetreten. "Nur so lässt sich die optimale Linie herausfahren", meint ein Teilnehmer und fügt hinzu: "das ist kein Spiel sondern Motorsport-Perfektion bis ins Detail."

Es ist ein Spiel, das kein Spiel mehr ist

Nach mehreren Vorläufen ging es für die vier Finalisten auf die Nordschleife, um in einem Nissan 370 Z drei Runden zu überstehen. Mit einem Führungswechsel in buchstäblich letzter Sekunde konnte Steffen Christein das Final-Rennen nach 22.36 Minuten für sich entscheiden. Auf der Döttinger Höhe saugte sich der 19-Jährige im Windschatten an den führenden Christian Giere heran, um mit 280 km/h an der letzten Möglichkeit - Antonisbuche - die Plätze zu tauschen. Ein überflüssiges Manöver, da die zwei schnellsten Deutsche ins internationale Finale einziehen, aber Steffen meint: " Es ist wie im richtigen Motorsport. Ich fahre um zu Gewinnen, da gehört Risiko dazu." Eine Erfahrung, die der von Pole gestartete Favorit Oliver Schätzmüller bereits in der zweiten Runde machte und nach einem unglücklichen Dreher zurückfiel. Am Ende überquerte er auf dem undankbaren dritten Platz die Ziellinie. Der zweitplatzierte Christian Giere konnte sein Glück kaum fassen, aber "so haben sich die rund 5.000 virtuellen Runden auf der Nordschleife gelohnt."

Von der Virtualität in die Realität

Für die beiden Gewinner aus Deutschland geht es nun Ende Februar auf die legendäre Rennstrecke in Silverstone zum internationalen Finale, wo es keine virtuellen Fahrten mehr gibt. Dort stehen eine Vielzahl aufreibender Tests auf dem Programm, bei denen nicht nur die Fahrerqualitäten, sondern auch die physische und mentale Kondition der Teilnehmer getestet werden. In einer knallharten physischen Trainingssession im Bootcamp-Stil werden die Experten die Teilnehmer genau unter die Lupe nehmen. Steffen Christein ist zuversichtlich, sich gegen die internationale Konkurrenz durchzusetzen, da er bereits bei der ersten GT Academy in Silverstone antrat.Damals hatte er allerdings gerade den Führerschein gemacht und kaum Fahrpraxis. "Jetzt bin ich bestens vorbereitet und kann auch auf dem Asphalt zeigen, dass ich das Zeug zum Rennfahrer habe", gibt sich Christein zuversichtlich.

Von der Konsole zum 24h-Rennen nach Dubai

Die GT Academy will den Beweis antreten, dass eine virtuelle Rennwelt ein reales Renntalent hervorbringen kann. Beim ersten Wettbewerb im Jahr 2008/09 hat Lucas Ordoñez, ein 23-jähriger spanischer Student, über die GT Academy den Sprung von seiner Playstation 3 zu einem vollwertigen Rennfahrer geschafft. Sein Renndebüt fand beim 24h-Rennen in Dubai 2009 an der Seite des früheren Formel 1-Fahrers Johnny Herbert statt. Damit das Konzept "von der Virtualität zur Realität"  auch 2010 funktioniert, dürfen nur Fahrer ohne Rennlizenz aus folgenden Ländern teilnehmen: Australien, Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, Niederlande, Neuseeland, Portugal, Spanien, Schweiz, Großbritannien, Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden. Anfang März wird in Silverstone dann der neue Rennfahrer gekürt.

Mit dem Mercedes SLS AMG über die Nordschleife

Wenn Sie selbst in der Rennsimulation Gran Turismo 5 über die Nordschleife fahren wollen, lohnt sich ein Besuch im Mercedes Museum in Stuttgart. Dort bekommen Sie nicht nur die Möglichkeit die virtuelle Umsetzung der "Grünen Hölle" zu erleben,  sondern nehmen sogar Platz im neuen Sportwagen Mercedes SLS AMG.

Bis zum 28. März 2010 präsentiert das Mercedes-Benz Museum von Dienstag bis Sonntag, jeweils von 10 bis 18 Uhr, die Gran Turismo 5 SLS AMG Driving Experience. Der Eintritt in die Passage ist frei. Weitere Informationen im Mercedes-Benz Classic Kundencenter unter Telefon 0711 / 17 - 30 000 oder online unter www.mercedes-benz.com/museum.