USB-Anschluss im Klassiker
Musik-Anschluss

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Per Knopfdruck das Lieblingslied hören - mit dem klassischen Radio im Oldtimer nicht denkbar? Doch. Motor Klassik zeigt, welche simplen Möglichkeiten es gibt.

USB-Anschluss, Geräte
Foto: Dino Eisele

Das Autoradio. Schon seit den 20er Jahren erfreuen sich Fahrer an der Unterhaltung des Kastens mit Drehknopf. Später kam der Druckknopf, das Kassettendeck, der CD-Spieler. Und heute? Ein Blick ins Zubehörregal zeigt, dass viele Geräte nur noch über Anschlüsse für Datenträger verfügen.

Fast unsichtbar im Klassiker

Großer Vorteil dieser Modewelle: Auch für uns Oldtimerfahrer hat sich einiges vereinfacht. FM Transmitter heißt das Zauberwort. Mit diesem Empfänger fällt das Nachrüsten eines modernen Radios, beispielsweise im Handschuhfach, weg - vorausgesetzt man mag gerne den Klang der alten Lautsprecherboxen. So offeriert HiFi-Hersteller Diez einen Transmitter, der über den Zigarettenanzünder funktioniert.

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Das Gerät wird auf diese Weise mit Strom versorgt. Nach dem Einschalten der Zündung und des Radios muss der Nutzer einen "leeren" Sender finden. Beim Diez ist die Senderwahl entweder über den Empfänger selbst oder über eine Fernbedienung wählbar. Den Frequenzbereich des Radios muss man allerdings immer selbst suchen. Über diesen übermittelt der Transmitter letztendlich das gewünschte Lied.

Je nach Ausführung sind die Module mit Klinke und/oder USB-Ausgang ausgestattet. So eröffnet sich nebst dem Hören von Musik auch die Möglichkeit, beispielsweise den iPod aufzuladen.

Wer sein Auto gern auf Messen ausstellt, sich aber über unterschiedliche Klänge aus den Boxen der Nachbarschaft ärgert, kann nebenbei über ein Gerät mehrere Fahrzeuge mit derselben Playlist versorgen.

Auch kabellose Transmitter gibt es

Beim Diez Transmitter ist der Betrieb allerdings nur mit zwölf Volt Bordnetzspannung möglich. Was jedoch, wenn der Oldtimer entweder keinen Zigarettenanzünder oder nur eine Sechs-Volt-Versorgung hat? Auch für diesen Fall gibt es mittlerweile einfache Lösungen. Kabelfreie Transmitter können mit handelsüblichen Batterien oder Akkus betrieben werden. Als weiteren Vorteil braucht man das Gerät nicht am Instrumentenbrett zu befestigen, sondern kann es an einem geeigneten Platz im Auto verstauen.

Großes Manko des kleinen Wundergerätes, das es übrigens ab 15 Euro im Handel gibt, sind mögliche Empfangsprobleme. So muss man bei einer längeren Fahrt den Sender gelegentlich neu festlegen.

Wer hinter der Nostalgie-Optik wirklich zuverlässige Technik schätzt, wird mit dem Einbau eines zweites Gerätes - beispielsweise im Handschuhfach - auf Dauer sicherlich glücklicher.

Moderne Autoradios im klassischen Outfit

Als weitere Alternative bieten Hersteller wie die Firma Retro Sounds moderne Radios mit diversen Blenden an. Dabei passt das Gerät auch in kleine Schächte und kann mit einem zeitgenössischen Bedienpanel ausgestattet werden.

Jedoch sind diese stets mit modernen Anzeigen ausgestattet, was das Retro-Ambiente stört und einen aufmerksamen Prüfer bei der Hauptuntersuchung nicht gnädig stimmen wird.
Deutlich einfacher haben es Fahrer von Youngtimern, die bereits mit einem Kassetten-Deck ausgestattet sind. Hier gibt es schon seit Jahren die Möglichkeit, den iPod oder sonstige Datenträger per Klinke-Stecker an eine Adapter-Kassette anzuschließen. Dieses einfache Zubehör ist bereits ab 10 Euro erhältlich.

Ob es der Batterie- oder via Zigarettenanzünder betriebene Transmitter, die Adapterkassette oder das Retro-Radio sein soll, liegt im jeweiligen Ermessen. Auf das Lieblingslied im Klassiker verzichten muss heute aber niemand mehr.