Cupra Formentor
SUV-Coupé jetzt auch mit Turbodiesel

Mit dem Formentor hat die Marke Cupra ihr erstes eigenständiges Modell am Start. Nach den Benzinern stehen nun auch die Plug-in-Hybrid-Versionen und eine Turbodiesel-Variante in den Startlöchern.

02/2021, Cupra Formentor E-Hybrid
Foto: Seat, S.A.

Das SUV-Coupé ist das erste eigenständige Modell unter Cupra-Flagge, zu dem es kein Seat-Pendant gibt. Unterschiede zwischen der Studie aus 2019 und dem Serienmodell gibt es praktisch keine. Das Design des Cupra Formentor wirkt modern, lehnt sich aber auch sehr stark am ebenfalls neuen Leon an.

Länger als der Ateca

Beiden basieren auf der neuesten Ausführung des MQB (Modularer Querbaukasten). Der Cupra Formentor ist 4,45 Meter lang, 1,84 Meter breit und 1,51 Meter hoch. Damit überragt er den Ateca in der Länge um neun Zentimeter. Auch der Radstand fällt größer aus: 2,69 Meter beim Formentor (Ateca 2,64 Meter) versprechen viel Platz im Innenraum. 19-Zoll-Felgen sind beim neuen Cupra-Modell serienmäßig, dahinter steckt eine Bremsanlage von Brembo.

Unsere Highlights
Cupra Formentor
Cupra
Der bislang stärkste Formentor wird von einem 310 PS starken 2.0 TSI-Motor angetrieben.

Innen zeigt der Cupra Formentor ein Cockpit, das er sich aus dem Teileregal des neuen Leon holt. Auch hier finden sich kaum Unterschiede zum Concept Car. Am Lenkrad prangen zwei Cupra-typische Knöpfe für den Motorstart (mit einem Gruß an Alfa Romeo) und die Einstellung von Fahrmodi. Das Infotainment-System nutzt den MIB3 (Modularer Infotainment-Baukasten, dritte Generation) und verzichtet auf physische Knöpfe und Drehregler. Das Display auf der Mittelkonsole misst zehn Zoll in der Diagonale. Auch die Instrumente hinter dem Lenkrad sind digital animiert.

Fünf Benziner, ein Diesel

Für den Cupra Formentor steht inzwischen eine prall gefüllte Motorenpalette zur Verfügung. Als Einstiegs-Triebwerk dient ein 150 PS und maximal 250 Newtonmeter starker 1.5 TSI-Benziner, der mit manueller Sechsgang-Schaltung oder Sieben-Gang-DSG erhältlich ist und die Vorderräder antreibt. Auf dieselbe PS-Zahl, aber ein höheres maximales Drehmoment kommt der neue Zweiliter-TDI. Als handgeschalteter Fronttriebler bringt er es auf 340 Newtonmeter. Das DSG-Pendant verteilt sogar bis zu 360 Newtonmeter auf die Räder, und zwar auf alle vier.

02/2021, Cupra Formentor E-Hybrid
Seat, S.A.
Als Plug-in-Hybrid leistet der Cupra Formentor 204 oder 245 PS.

Darüber rangiert eine 190 PS und höchstens 320 Newtonmeter starke Allrad-Version mit Zweiliter-Vierzylinder-Turbobenziner. Von einem solchen wird auch die Variante mit 245 PS und 370 Newtonmetern angetrieben; sie bringt ihre Kraft allerdings nur über die Vorderräder auf den Boden. Ein echter Sportler ist der 2.0 TSI mit 310 PS und maximal 400 Newtonmetern unter der Motorhaube, der seine Kraft auf alle vier Räder verteilt. Er nutzt ausschließlich das DSG-Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Stufen zur Kraftübertragung. Ein klassischer Wählhebel im Cockpit entfällt, da die Befehle mit "Shift by wire" elektronisch übertragen werden.

Zwei Plug-in-Hybride

Als Plug-in-Hybrid kombiniert das SUV-Coupé einen 1.4 TSI-Benziner mit 150 PS, einen Elektromotor und eine 12,8 Kilowattstunden große Lithium-Ionen-Batterie. In der etwas schwächeren E-Hybrid-Variante steuert die E-Maschine 85 kW / 115 PS bei, was in einer Systemleistung von 150 kW (204 PS) resultiert. Damit beschleunigt der Cupra Formentor in 7,8 Sekunden von Null auf Hundert und auf höchstens 205 km/h. Nach WLTP-Norm sind damit bis zu 59 rein elektrische Kilometer möglich.

Umfrage
Welcher Cupra Formentor wäre Ihrer?
12955 Mal abgestimmt
Einstiegsmodell Basis Cupra Formentor 1.5 TSI
Das Basismodell mit 150 PS.
Cupra Formentor
Das Zweiliter-Modell mit 310 PS.
02/2021, Cupra Formentor E-Hybrid
Das PHEV-Modell mit 204 oder 245 PS.
02/2021, Cupra Formentor VZ5
Das VZ5-Modell mit 390 PS.

Im etwas stärkeren Formentor-PHEV mit dem Namenszusatz VZ (für das spanische Wort "veloz", das "schnell" bedeutet) schrumpft die Elektro-Reichweite auf 55 Kilometer; das maximale Drehmoment (400 Newtonmeter) ist identisch. Alle andere Werte verbessern sich jedoch. Der Elektromotor unterstützt hier mit 100 kW (136 PS), weshalb sich die Systemleistung bei 180 kW / 245 PS ansiedelt. Den Null-auf-Hundert-Sprint absolviert der stärkere Plug-in-Hybrid in sieben Sekunden; sein Topspeed liegt bei 210 km/h.

Neues Topmodell in den Startlöchern

Mit der 390 PS starken Formentor-Variante namens VZ5, die von Audis Fünfzylinder-Turbobenziner angetrieben wird, folgt im vierten Quartal ein neues Topmodell. Dieses dürfte allerdings in deutlich höhere Preisregionen entschwinden als die schwächeren Varianten. Deren Preise haben wir in dieser Tabelle aufgelistet:

Cupra Formentor: Technische Daten und Preise

Modellversion

Leistung

Max. Drehmoment

Antrieb

Getriebe

Preis

Benziner

1.5 TSI

110 kW / 150 PS

250 Nm

Front

6-Gang manuell

ab 31.490 Euro

1.5 TSI

110 kW / 150 PS

250 Nm

Front

7-Gang-DSG

ab 33.290 Euro

2.0 TSI

140 kW / 190 PS

320 Nm

Allrad

7-Gang-DSG

ab 36.930 Euro

VZ 2.0 TSI

180 kW / 245 PS

370 Nm

Front

7-Gang-DSG

ab 40.140 Euro

VZ 2.0 TSI

228 kW / 310 PS

400 Nm

Allrad

7-Gang-DSG

ab 45.090 Euro

VZ5 2.5 TSI

286 kW / 390 PS

480 Nm

Allrad

7-Gang-DSG

unbekannt

Diesel

2.0 TDI

110 kW / 150 PS

340 Nm

Front

6-Gang manuell

ab 34.200 Euro

2.0 TDI

110 kW / 150 PS

360 Nm

Allrad

7-Gang-DSG

ab 37.900 Euro

Plug-in-Hybrid

1.4 TSI + E-Motor

150 kW / 204 PS

400 Nm

Front

6-Gang-DSG

ab 40.960 Euro

VZ 1.4 TSI + E-Motor

180 kW / 245 PS

400 Nm

Front

6-Gang-DSG

ab 43.230 Euro

Fazit

Der Cupra Formentor bleibt ganz nah an der Studie und lehnt sich auch stark am neuen Leon an. Ihm und vor allem dem Cupra Ateca wird das SUV-Coupé einige Kunden streitig machen. Ob eine derart starke, interne Rivalität der jungen Marke guttut?