Mercedes MMA-Plattform
Sprachassistent kommt mit KI-Unterstützung

Mercedes stellt auf der CES 2024 die nächste Generation des Sprachassistenten vor, den Virtual Assistant. Der ist Teil des neuen Fahrzeugbetriebssystems MBUX und soll mit der neuen Elektro-Architektur MMA eingeführt werden.

Mercedes Concept CLA Class
Foto: Mercedes-Benz AG

Natürlich, vorausschauend, empathisch und persönlich soll er sein, der neue Virtual Assistant von Mercedes und so die Idee des Sprachassistenten, der nur auf Befehle reagiert, auf ein neues Niveau heben. Hierzu arbeitet das System, dass mit dem selbst entwickelten Mercedes-Betriebssystem (MB.OS) und in der neuen MMA-Plattform an den Start gehen soll, mit generativer KI daran, Verhaltensweisen und Bedürfnisse der Passagiere zu antizipieren und vorausschauend Dienste und Lösungen anzubieten.

Unsere Highlights

Noch mehr Nutzererlebnis

Mercedes spricht hier von einem hyperpersonalisierten Kundenerlebnis, bei dem der Virtual Assistant beispielsweise von sich aus morgens anbietet, die neusten Nachrichten abzuspielen und abends, am Ende des Tages, die Massagefunktion zu starten. Außerdem biete das System etwa aktiv an, sich von unterwegs in einen Termin einzuwählen, wenn es eine Besprechung im Kalender entdeckt, sich der Fahrer aber verspätet.

Technisch setzt der Virtual Assistant dabei auf die Kombination aus Berechnungen im Fahrzeug und der Cloud, wie bei etwa der Sprachassistent "Hey Mercedes" schon seit dem Start des MBUX-Systems in der A-Kasse (W177) seit 2018 macht. Aber auch der Sprachassistent selbst soll mit den MMA-Fahrzeugen, die ab 2024 erwartet werden, erweitert werden. Künftig soll der Sprachassistent auf ein Large Language Model (LLM) setzen, einer Technik, mit der beispielsweise generative KI-Systeme wie ChatGPT arbeiten. Dadurch sollen die Gespräche mit der Maschine natürlicher werden und sich von der klassischen Kommando-Kommunikation bisheriger Systeme lösen. Der neue Sprachassistent kann auf diese Weise auch intelligente Rückfragen stellen, um das Gewünschte zu klären und Schlussfolgerungen zu ziehen. Außerdem hilft die KI, die Stimme des Assistenten natürlicher und emotionaler klingen zu lassen.

Auch Optik wird angepasst

Passend dazu hat Mercedes auch die Grafik des Sprachassistenten überarbeitet. Während der bisherige Hey-Mercedes-Sprachassistent als Wellenlinien dargestellt wurde, bezeichnet Mercedes den neuen MBUX Virtual Assistant als einen lebendigen Stern-Avatar, der unterschiedliche Stimmungen und Gemütszustände ausdrücken kann. Außerdem erweitert die neue MBUX-Generation, die erstmals mit der MMA-Plattform zum Einsatz kommen soll, das Thema Augmented Reality. So soll der Fahrer durch eine verbesserte Echtzeitvisualisierung die Navigationshinweise, aber durch Einblendung des umgebenden Verkehrs mitbringen und den Fahrer so noch besser ans Ziel führen.

Umfrage
Nutzen Sie ihren Sprachassistenten im Auto?
331 Mal abgestimmt
Ja ständig! Ich wüsste nicht, was ich ohne ihn machen würde.Nein, wir haben ein Kommunikationsproblem. Er versteht mich nicht und ich ihn nicht.

Fazit

Mercedes zeigt auf der CES die nächste MBUX-Infotainmentgeneration, die auf neue Grafiken und einen deutlich aufgewerteten Sprachassistenten mit KI-Basis setzt.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 11 / 2024
AUTO MOTOR UND SPORT 11 / 2024

Erscheinungsdatum 08.05.2024

148 Seiten