USB-C im Auto
Das müssen Sie zum neuen Stecker wissen

Wer sich heute ein neues Auto bestellt, braucht vielleicht auch ein neues Kabel für das Smartphone. Immer mehr Hersteller setzen nämlich auf den kleineren USB-C-Standard. Darauf müssen Sie achten!

USB Typ C im Auto
Foto: Jochen Knecht

Egal ob Oberklasse-Flaggschiff oder kleiner Asphalt-Floh: USB-Schnittstellen sind heute in den meisten aktuellen Fahrzeugen allgegenwärtig. USB steht für "Universal Serial Bus" und macht es möglich, eine Verbindung zwischen einem Computer und externen digitalen Geräten herzustellen. Mit Hilfe eines passenden Kabels ist es über diese USB-Schnittstellen möglich, auch im Fahrzeug Daten von mobilen Endgeräten abzurufen. Zum Start waren das meist Musikdateien auf MP3-Playern, die so auch über die Musikanlage im Auto verwaltet und abgespielt werden konnten. Angenehmer Nebeneffekt: Die Geräte werden dabei auch gleich aufgeladen. Heute dient die USB-Verbindung vielfach auch dazu, Apps und Inhalte von Smartphones auf den großen Displays der Fahrzeuge anzuzeigen (Apple CarPlay, Anroid Auto, MirrorLink).

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Seit 2014 gibt es USB Typ C

USB Typ C im Auto
Jochen Knecht
Altes Eisen: Die bekannten USB-A-Buchsen verschwinden Stück für Stück aus den Neuwagen.

Für den Einsatz im Auto und an Ladegeräten hat sich bis heute der älteste Steckertyp (Typ A) durchgesetzt, während im Bereich der Smartphones diverse kleinere USB-Steckertypen verwendet werden. Der vergleichsweise klobige Typ-A-Stecker ist schlicht zu groß für die flachen Telefone. Das Problem: Je nach Hersteller kommen unterschiedliche USB-Typen zum Einsatz. Android-Smartphones wurden lange mit Micro-USB-Steckern ausgestattet, Apple hatte mit dem Lightning-Stecker ein eigenes Format. Seit 2014 gibt es mit dem neuen USB-Typ-C-Stecker ein neues Format, das sich zum neuen industriellen Standard entwickeln soll.

Mehr Daten, mehr Power

USB Typ C im Auto
Jochen Knecht
Vorteil der USB-C-Schnittstelle: Es ist egal, wie herum man das Kabel einsteckt.

USB-C besitzt eine neue elliptische Form und unterscheidet sich damit deutlich vom bisher verwendeten USB Typ A-Stecker. USB-C ist punktsymetrisch und passt damit unabhängig von der Drehrichtung in die USB-Ports. Außerdem können über einen USB-C-Anschluss theoretisch 1.200 Megabyte Daten pro Sekunde (MB/s) übertragen werden. USB Typ A-Stecker schaffen nicht einmal die Hälfte. Zusätzlich ist es über USB-C möglich, auch größere und leistungsfähigere Geräte wie Monitore oder Laptops mit rund 100 Watt zu laden, wenn Anschluss und Kabel zusätzlich USP Power Delivery (USB-PD) unterstützen.

Viele Hersteller stellen um

Praktisch alle neuen Android-Smartphones sind mit einer USB-C-Schnittstelle ausgestattet und selbst Apple hat auf das USB-C-Format umgestellt. Genau aus diesem Grund finden sich auch in immer mehr neuen Autos auch die neuen USB-C-Schnittstellen. Mercedes setzt seit der Einführung der A-Klasse global auf den USB-C-Standard und wird in der Folge sämtliche Baureihen umstellen. Skoda verbaut seit der Weltpremiere des Scala USB-C-Schnittstellen, Kamiq und der nächste Superb sind als nächste an der Reihe.

Fazit

Die Umstellung der Autohersteller auf USB-C kommt vergleichsweise spät, passt aber in diesem Fall zum Entwicklungstempo der Smartphone-Hersteller. Auch die bringen die Geräte mit USB-C-Anschluss erst jetzt Stück für Stück in den Markt. Der Aufwand für Autokäufer hält sich in Grenzen. Wer die rund 20 Euro für ein neues Kabel nicht ausgeben will, kann auch einen günstigeren Adapter nehmen. Oder mit seinem Händler verhandeln. Vielleicht spendiert der ein passendes neues Kabel zum Auto dazu. Wichtig: Finger weg von Billig-Kabel! Die leiden oft unter lahmen Datenübertragungsgeschwindigkeiten!