Nissan Leaf
Das E-Auto als Stromspeicher

Das E-Auto als Stromspeicher fürs Haus oder als Puffer für das öffentliche Stromnetz: Diese smarte Vernetzung ist schon bald keine Fiktion mehr.

Nissan Leaf Acenta, CHAdeMO, ams0119
Foto: Nissan

Wo kommt der Strom für ein paar Millionen Elektroautos in Deutschland her? Am besten aus regenerativen Quellen. Wasser, Wind und Sonne liefern inzwischen fast 40 Prozent des in Deutschland produzierten Stroms – und stellen die Netze vor große Herausforderungen. So regelmäßig wie aus einem Atommeiler fließt die Energie nicht.

Um zu untersuchen, wie Elektroautos zur Lösung des Problems beitragen können, haben Übertragungsnetzbetreiber TenneT, Energiedienstleister The Mobility House und Nissan ein Pilotprojekt gestartet. Dabei wird das Potenzial der Batterien von Elektrofahrzeugen genutzt, lokal produzierten Strom zu speichern und wieder einzuspeisen, um das Stromnetz zu stabilisieren.

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Bidirektional laden

Eine technische Voraussetzung bringt der Leaf serienmäßig mit: Die CHAdeMO-Schnellladetechnik ist darauf ausgelegt, den Strom in beide Richtungen fließen zu lassen. Damit kann das Fahrzeug als Puffer für das öffentliche Netz genutzt werden. Während aber diese Vehicle2Grid genannte Technik angesichts starker regulatorischer Vorgaben eher mittelfristig Realität wird, ist schon kurzfristig mit Lösungen zu rechnen, die den Leaf in die Hausversorgung einbinden. Damit dient die Batterie des Fahrzeugs als Speicher für die Photovoltaikanlage.

Ladetechnik – Komfortladen zu Hause

Eine Wallbox für den heimischen Carport oder die Garage sorgt für schnelleres Laden und erhöht den Komfort.

Nissan Leaf Acenta, CHAdeMO, ams0119
Nissan
Elegante Lösung: Batteriespeicher inklusive Wallbox.

Elektroautokäufer, die über eine Garage oder einen Carport verfügen, sollten sich schon bei Anschaffung des Autos zu einer weiteren Investition durchringen: Eine Wallbox ist die eindeutig bessere Wahl als das Aufladen der Fahrzeugbatterie über die normale Schuko-Steckdose. Via Wallbox lädt der Leaf über den Typ-2-Stecker mit 6,6 kW Ladeleistung, damit ist die 40 kWh große Batterie auch in wenigen Nachtstunden wieder voll, bevor es am nächsten Tag zur Arbeit geht. Mehr Anbieter und mehr Nachfrage führen dazu, dass Wallboxen inzwischen für deutlich unter 1.000 Euro zu haben sind. Je nach Ausstattung der Box können Ladevorgänge für mehrere Fahrzeuge separat erfasst und verbucht werden. In Zukunft soll auch der Bezug des Stroms zu besonders günstigen Tarifen (etwa bei Überschuss im Netz) gesteuert werden. In Vorbereitung: Batteriespeicher für die PV-Anlage mit integrierter Wallbox.