Leser Test Drive
Vier Leser testen den Mitsubishi Outlander PHEV

Als Gewinner der Leserfahraktion von AUTO und Mitsubishi konnten sie einen Monat lang den Outlander PHEV im Alltag bewegen. Nun ist es an der Zeit für eine Bilanz: Wie hat ihnen der Plug-in-Hybrid gefallen? Teilelektrisch fahren, wäre das was?

Mitsubishi Outlander PHEV, Exterieur
Foto: Uli Joos

Die Gewinner der Leserfahraktion über den Mitsubishi Outlander Plug-in-Hybrid:

Jutta und Frank Graul
Ort: Wetter/Hessen
Gefahrene Kilometer: rund 2000

Uli Jooß

„Wir sind mit dem Outlander Plug-in-Hybrid im Alltag unterwegs gewesen und haben längere Fahrten mit ihm unternommen. Unser Fazit: Das Auto ist gut durchkonstruiert, funktionierte sehr zuverlässig und war total unproblematisch im Umgang. Wir sind sehr schnell zurechtgekommen. Die kurzen Wege ohne Verbrenner zu fahren haben wir sehr angenehm empfunden. Es gab mehrere Leute, die mitfahren wollten. Einer sagte, er kaufe den Outlander PHEV, wenn es dazu eine bidirektionale Wallbox für zu Hause gibt, sodass das Auto auch als Stromspeicher dienen kann. Ein Kollege, der viel Kurzstrecke fährt, aber auch einen Pferdeanhänger ziehen will, findet den Outlander Plug-in-Hybrid dafür ideal. Noch nicht ganz so ideal sieht es aus mit der Infrastruktur und Funktion der Ladesäulen.“

Unsere Highlights

Gerd Kreusch
Ort: Seligenstadt
Gefahrene Kilometer: rund 500

Uli Jooß

„Der Ehrgeiz, möglichst weit mit der Leistung der Batterie zu fahren, ist ein Umstieg. Man muss sich an eine andere Fahrweise gewöhnen. Es heißt, um einiges gefühlvoller mit dem Fuß am rechten Pedal zu sein. Das klappte nach nur wenigen Tagen auch ganz gut, und dann war die rein elektrische Reichweite ausreichend, um in der Kleinstadt die wichtigsten Fahrten zu absolvieren und auch mal über Landstraße und eine kurze Autobahnstrecke zu den Enkelkindern zu gelangen. Problematisch sehe ich das Thema Laden nur für Laternenparker ohne direkt zugänglichen Stromanschluss. Abgesehen davon ist der Outlander Plug-in-Hybrid für mich ein eleganter Kompromiss aus umweltfreundlichem E-Antrieb und benzingetriebener Reichweite.“

Arne Buchholz
Ort: Rheda-Wiedenbrück
Gefahrene Kilometer: rund 900

Uli Jooß

„Elektrisch fahren hat mich überzeugt. Das ist ein supertolles Gefühl, leise und umweltbewusst. Ich könnte mir für mich sogar ein reines Elektroauto vorstellen. Der Outlander an sich ist super, hat viel Platz und ist gut ausgestattet. Noch interessanter wäre er für mich als Vollelektro mit etwa 400 Kilometern Reichweite. Leider gibt es hier im Ort nur drei Lademöglichkeiten. Nur eine davon ist eine Schnellladesäule und meistens besetzt. Und im reinen Benzinbetrieb ist das Auto naturgemäß weniger sparsam. Ich sehe das Konzept als eine Übergangslösung für diejenigen, die Reichweitensicherheit brauchen. Leider fehlt es an vielen Orten noch an Ladeinfrastruktur, und das Handling mit den verschiedenen Ladekarten ist zu kompliziert. Die Niederlande sind uns da weit voraus.“

Leserfahraktion

Vier Leserinnen und -Leser konnten zuvor den Mitsubishi Outlander Plug-in-Hybrid bei einer Fahraktion in und um Frankfurt kennenlernen. Die Frage: Verändert so ein Auto die eigene Fahrweise? Vielleicht sogar das eigene Verständnis von Mobilität?

Als am Frankfurter Zoo eine Gruppe von Leuten über den Zebrastreifen läuft, will Arne Buchholz zunächst bremsen. Aber er lässt es. Er bremst nicht. „Ach so“, sagt er, „jetzt hier besser wieder rekuperieren.“ Anstatt auf die Bremse zu treten, zieht er schnell ein paar Mal an einem flachen Hebel links hinterm Lenkrad. Sanft verzögert daraufhin der graue Mitsubishi Outlander PHEV – so als rolle er nun gegen einen leichten Widerstand an. Er wird langsamer, und das fühlt sich gut an. Denn dieses Langsamerwerden bringt einen kleinen Gewinn, es bringt, während die Zoobesucher die Straßenseite wechseln, Energie zurück. Sehr viel mag das nicht sein, aber das ist auch nicht entscheidend. Entscheidend ist, wozu es führt: dazu, dass man anders fährt. Stressfreier, entspannter, entschleunigt.

Aha-Erlebnis zum Thema Mobilität

Mehr noch: dazu, dass man über das Fahren in Mitsubishis Outlander Plug-in-Hybrid bald anders denkt, es anders und als etwas anderes empfindet. Nämlich nicht nur als die eigene, die persönliche Mobilität, sondern tatsächlich als kleinen Teil eines viel umfassenderen Energie- und Ökosystems. Das ist ein kleines Aha-Erlebnis.

Arne Buchholz teilt es an diesem Wochenende mit Gerd Kreusch, Jutta und Frank Graul. Zusammen mit AUTO STRASSENVERKEHR hat Mitsubishi sie eingeladen, den neuen Outlander PHEV vier Wochen lang im Alltag zu bewegen. Zunächst aber lernen sie ihn bei einer sehr entspannten Fahrveranstaltung in und um Frankfurt kennen. Komplizierte Erklärungen der Technik braucht es dazu nicht. „Sie fahren, Sie laden, Sie fahren wieder“, sagt an einer Ladesäule neben einem der Testfahrzeuge stehend Stefan Büttner von Mitsubishi. „Und das Auto ist permanent damit beschäftigt, Sie beim effizienten Fahren zu unterstützen. So einfach ist das.“ Es ist tatsächlich einfach. Aber erst mal ein bisschen ungewohnt, weil so leise und dann doch so kräftig. „Sehr beeindruckend“, sagt Gerd Kreusch nach den ersten Metern. „Wenn man da aufs Pedal tritt, zieht der ab wie’n Hecht. Und doch ist der Wagen so ruhig – schön, nicht? Man sieht nur auf dem Display, was alles passiert, auch wenn sich der Verbrennungsmotor mal zuschalten würde.“ Merkt man das denn nicht? „Merkt man nicht“, findet Kreusch. In der Friedberger Landstraße geht es wenig später vorbei an einer Kneipe namens „Feinstaub“ und dann auch an einer Station des Luftmessnetzes Hessen. Wie passend. Kreusch muss lächeln, die Batterie des Outlander ist noch immer mehr als halb voll, „obwohl wir ja jetzt auch nicht extra-öko gefahren sind“.

Er sagt „nicht extra-öko“ und meint damit auch „nicht extralahm“. Extraumweltfreundlich schon, weil beinahe ohne Benzinverbrauch. Das ist auch Arne Buchholz wichtig: „Mich interessiert die Verbrauchsersparnis. Dass ich mit so einem Auto eben nicht acht oder neun Liter verbrauche, sondern einige weniger.“ Abhängig ist das auch vom persönlichen Fahrprofil und der Fahrweise. Arne Buchholz sagt, da seien ihm Bequemlichkeit und Nachhaltigkeit viel wichtiger als Geschwindigkeit. Das sind keine schlechten Voraussetzungen, um mit dem Outlander den Benzinverbrauch zu minimieren und die Energieeffizienz zu optimieren. Was so schwer nicht ist: „Nein, überhaupt nicht“, findet Frank Graul. „Das mit dem Rekuperieren über diese Paddel am Lenkrad geht ganz schnell in Fleisch und Blut über.“

Mitsubishi Outlander PHEV, Exterieur
Uli Joos
Der Outlander Plug-in-Hybrid fährt nicht nur möglichst viel rein elektrisch.

Wie viel Benzin braucht es für 60 Kilometer?

„Er lässt sich wirklich angenehm fahren, und es ist spannend, wie der Energiefluss im Display visualisiert wird.“ Zu sehen ist dort auch, dass die Grauls mit dem Batteriestrom ihres Outlander Plug-in-Hybrid noch mehr als zehn Kilometer weit kämen, als sie das Ziel der Spritspar-Challenge im Rahmen der Leserfahraktion erreichen. Mit möglichst wenig Benzinverbrauch galt es, bei freier Streckenwahl zwei festgelegte Punkte anzusteuern. Und wie wenig ist „wenig“? Die Antwort an der Zapfsäule ist verblüffend: Arne Buchholz und Gerd Kreusch schafften die 60 Kilometer mit jeweils weniger als 1,1 Litern; Jutta und Frank Graul brauchten nicht mal 0,6 Liter.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 11 / 2024
AUTO MOTOR UND SPORT 11 / 2024

Erscheinungsdatum 08.05.2024

148 Seiten