Opel Frontera (2024)
Der Crossland-Nachfolger wird kantiger

Opel bringt 2024 den Nachfolger des Crossland. Neben einem komplett neuen Design bekommt der Kompakt-SUV einen altbekannten Namen: Opel Frontera. Die ersten Bilder der wiederauferstandenen SUV-Baureihe gibt es hier.

Opel Frontera 2024
Foto: Opel

Mit dem Facelift des Crossland ab 2020 verlor das in Spanien gebaute Modell das "X" im Namen. Mit dem Start der neuen Generation im Laufe des Jahres 2024 verliert der Kompakt-SUV jetzt auch den Rest seines Namens; Crossland ist Geschichte. Der neue Name ist ein alter Bekannter, denn Opel holt die Modellbezeichnung Frontera aus der Mottenkiste. Neu ist ebenso das erweiterte Antriebsportfolio, denn den neuen Frontera wird es erstmals auch in einer rein elektrischen Variante geben. Damit setzt Opel seinen Plan fort, jede Baureihe mit einer vollelektrischen Version zu ergänzen, wie zum Beispiel beim Astra, Corsa oder Mokka bereits vorexerziert.

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Opel Frontera auf bekannter e-CMP

Der Opel Frontera basiert auf der ursprünglich von PSA (u.a. Peugeot, Citroën, Opel) und dem chinesischen Autobauer Dongfeng Motors entwickelten e-CMP-Plattform. Die "Electric Common Modular Platform" trägt bereits seit 2020 den Corsa Electric oder seit 2021 den Mokka Electric. Mit der Übernahme der PSA-Gruppe wurde die e-CMP für die Stellantis-Modelle übernommen. So kommt zum Beispiel der Jeep Avenger in den Genuss dieses Unterbaus – und das noch bis Ende 2025. Erst zu diesem Zeitpunkt wechseln die Kompaktmodelle auf die moderne STLA-Small-Plattform des Vielmarken-Konzerns.

Doch zurück zum Opel Frontera, den es obendrein weiterhin mit konventionellen Antrieben gibt. Entsprechend halten hier zwei neue Mildhybrid-Benziner mit 100 und 136 PS Einzug. Die E-Version des Frontera, die den Namenszusatz Electric tragen wird, bedient sich aller Voraussicht nach beim Mokka. Entsprechend gibt es einen bis zu 156 PS starken E-Motor, der seine Kraft aus einer 54 kWh großen Lithium-Ionen-Batterie zieht.

Frontera mit Vizor-Gesicht

Wie schon die Bilder des Prototyps vermuten ließen, bekommt der Frontera das neue Opel-Gesicht. Hier stand klar der Mokka Pate. Die steile Front dominiert das Vizor-Design, das von schmalen Scheinwerfereinheiten flankiert wird. Ähnlich wie beim Mokka setzt der Frontera auf die Tagfahrleuchten im Hacken-Design. Gänzlich neu dazwischen: Das überarbeitete Opel-Logo, das beim Frontera sein Debüt feiert.

Das Steilheck zeigte schon bei den Erkönigbildern (siehe Galerie) am oberen Ende einen Dachkantenspoiler mit integrierter dritter Bremsleuchte. Bereits mit der Tarnung auf den Erlkönigbildern war der sehr kleine Heckscheibenwischer zu sehen. Darunter auf Höhe der konturierten Rückleuchten ist das neue Opel-Blitz-Markenlogo in Schwarz untergebracht, darunter prangt mittig und ebenfalls in Schwarz der große Frontera-Schriftzug. Unter der Klappe haben die Stellantis-Designer das Kennzeichenfeld platziert.

Die Seitenansicht des Viertürers offenbart klassische Bügelgriffe in Schwarz und eine leicht aufsteigende untere Fensterlinie (schwarz gerahmt). Für einen rustikalen Auftritt sorgen die schwarzen Kunststoffabdeckungen an den Radhäusern und der Unterfahrschutz. Die schwarzen Spiegel hausen im Fensterdreieck. Bei so viel Schwarz wundert es nicht, dass das Dach samt Reling auch schwarz gehalten ist. Außerdem zeigen die ersten Bilder des Frontera, dass er auf 19-Zoll-Rädern steht.

Frontera Electric mit deutlichem Aufpreis

Im Innenraum verbaut Opel das aus dem Astra bekannte Cockpit mit zwei Bildschirmen, die jeweils zehn Zoll groß sind. Der rechte Screen ist dabei dem Fahrer zugeneigt. Neben den klassischen Anzeigen inklusive der Infotainment-Darstellungen werden bei der E-Version natürlich noch Akku-Zustand und Reichweite ausgegeben.

Opel positioniert den Frontera zwischen dem Mokka und dem ebenfalls 2024 neu aufgelegten Grandland. Aktuell startet der Opel Crossland mit Verbrennungsmotoren bei rund 23.500 Euro. Wir schätzen, dass die Preisliste für den neuen Frontera bei rund 26.000 Euro beginnen wird. Die Elektro-Version dürfte einen satten Aufschlag von 15.000 bis 18.000 Euro erhalten.

Comeback des Frontera

Ältere Leser werden sich noch an den Opel Frontera erinnern. Noch unter GM-Ägide hatte Opel zwischen 1991 und 2003 Lizenz-Nachbauten von Isuzu als Frontera und Frontera Sport in zwei Modellgenerationen im Angebot. Der Frontera baute auf einem Leiterrahmen auf und war mit verschiedenen Benzinern und Turbodieseln aus dem Opel-Regal zu haben. Top-Motor im Frontera B war ein 3,2-Liter-V6 mit 205 PS. Abgelöst wurde der Frontera 2004 durch den Opel Antara, der wiederum 2015 eingestellt wurde.

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Fazit

Opel setzt seine Strategie fort, jede Baureihe um ein rein elektrisches Modell zu ergänzen. 2024 ist der Crossland-Nachfolger dran, den Opel in Frontera umbenennt. Die Neuauflage des SUV darf weiterhin fossilen Kraftstoff verbrennen; die E-Version bedient sich der Technik des Opel Mokka und kommt mit 156 PS daher. Der Preisaufschlag für das E-Modell dürfte happig sein – so wie bei den anderen Elektroversionen auch. Diese betragen zwischen etwa 13.000 und 18.000 Euro.

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