BMW Z4 M Coupé (2007) mit Safari-Umbau
Offroad-Z4 bringt 30.001 Dollar

Ein BMW Z4 M Coupé als Geländewagen? Warum nicht, dachte sich ein Amerikaner und setzte genau diesen Umbau um. Besonders lukrativ war das Projekt jedoch nicht.

07/2021, 2007 BMW Z4 M Coupé mit Safari-Umbau
Foto: maxxfish7 / Bring a Trailer

Sportwagen mit Offroad-Ambitionen sind derzeit extrem angesagt. Das Problem: Die professionellen Umbauer bieten ihre ungewöhnlichen Kreationen meist zu heftigen Preisen an. Doch wenn man es mit eigenen Händen erschafft, lässt sich ein derartiges Projekt auch zu vertretbaren Kosten umsetzen. Und wer die einschlägigen Verkaufsplattformen für Gebrauchtwagen beobachtet, kann sich ein derartiges Vehikel auch zum Discount-Preis sichern – selbst wenn sie oder er sich dabei nicht selbst die Hände schmutzig gemacht hat.

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07/2021, 2007 BMW Z4 M Coupé mit Safari-Umbau
maxxfish7 / Bring a Trailer
Mit Offroad-Fahrwerk und Geländerädern klettert die Z4-Karosse ein paar Zentimeter nach oben.

Eine solche Gelegenheit gab es kürzlich auf dem US-Auktionsportal Bring a Trailer. Dort bot User maxxfish7 ein BMW Z4 M Coupé des Modelljahres 2007 (Werks-Code E86) an, das von ihm selbst zuvor im "Safari-Style" modifiziert wurde. Er erlöste damit 30.001 Dollar, was aktuell ungefähr 25.300 Euro entspricht. Eine spürbare Wertsteigerung brachte ihm die Wesenswandlung damit nicht ein: Auf den bekannten Gebrauchtwagen-Portalen starten die günstigsten Z4 M Coupés aus der E86-Generation derzeit bei etwa 33.000 Euro.

Ziemlich gerädert, dieser Z4

Zentral sind die Modifikationen an den Kotflügeln: Höchstselbst hat er die Radläufe vergrößert, um Platz für die XXL-Räder zu schaffen. Diese bestehen aus 17 Zoll großen Black-Rhino-Felgen und Toyo Open Country A/T-Reifen im Format 235/65 R17. Zwei Ersatzräder finden im Kofferraum ihren Platz, und zwar aufrecht stehend. Damit das passt, setzte maxxfish7 eine passende Box ins Gepäckabteil und ersetzte die originale Heckscheibe. Echtes Transportgut wandert nach oben, und zwar auf den nachgerüsteten Dachgepäckträger.

07/2021, 2007 BMW Z4 M Coupé mit Safari-Umbau
maxxfish7 / Bring a Trailer
Wo früher die Heckscheibe war, brechen nun die Ersatzräder durch die Kofferraumklappe hindurch.

Für die Metamorphose vom Sportwagen zum Offroader bedarf es natürlich eines passenden Fahrwerks. Dieses steuerte der kalifornische Spezialist Ground Control Suspensions bei – es wurde vom Verkäufer eigens abgestimmt. Da die Z4-Entwickler seinerzeit das Thema Böschungs- und Rampenwinkel nicht so richtig auf dem Schirm hatten (warum nur?!), hat maxxfish7 zudem die Stoßfänger angepasst und Unterfahrschutz-Elemente angebracht. Besonders dunkle Ecken im Unterholz leuchten die Zusatz-Scheinwerfer über dem Nierengrill und an der vorderen Dachkante bestens aus.

Der Antrieb blieb fast unangetastet

Zur martialischen Gesamtoptik passt die neue Lackierung in Satinschwarz, während die Heckspoilerlippe aus Karbon die Erinnerung an frühere Sportwagen-Tage wachhält. Dieselbe Aufgabe erfüllt der unbehandelte 3,2-Liter-Reihensechser, der in US-Spezifikation weiterhin 334 PS leistet. Das manuelle Sechsgang-Getriebe überträgt ein maximales Drehmoment von 355 Newtonmetern auf die Hinterräder, die dort von einem Sperrdifferenzial optimal portioniert werden. Der Verkäufer hat dem Motor übrigens neue Pleuellager und einen Sportluftfilter gegönnt; auch die Bremsanlage zeigt sich aufgerüstet.

07/2021, 2007 BMW Z4 M Coupé mit Safari-Umbau
maxxfish7 / Bring a Trailer
Der 3,2-Liter-Reihensechser blieb weitgehend unangetastet.

Der serienmäßige Innenraum präsentiert sich in einem Zustand, wie er für ein Auto typisch ist, das einen Kilometerstand von gut 150.000 Meilen (etwas mehr als 241.000 Kilometer) aufweist. Das schwarze Leder an Sitzen, Lenkrad und Schaltknauf ist etwas abgegrabbelt, auch das Armaturenbrett, die Türverkleidungen und der Teppichboden waren schon mal besser in Schuss. Das Navigationssystem, der Bordcomputer und die CD-Stereoanlage zeugen davon, aus welcher Ära dieses Automobil stammt. Tempomat und Klimaautomatik sowie ein M-Multifunktionslenkrad und M-spezifische Instrumente runden die Ausstattung ab.

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Fazit

Inzwischen ist klar: Hier bot sich eine recht preisgünstige Gelegenheit, einen konsequent zum Offroader umgebauten Sportwagen zu erwerben. Detailschwächen muss die Käuferin oder der Käufer angesichts der Laufleistung freilich einkalkulieren.