No-Door-Umbaukit
So wird der Ford Bronco zum Roadster

Anderson Composits bietet ein Umbaukit an, dass aus dem Ford Bronco einen Roadster nach historischem Vorbild macht.

Anderson Composits Bronco Roadster
Foto: Anderson Composits

Die erste Generation des Ford Bronco kam 1966 auf den Markt – und damals gab es ihn auch in einer zweitürigen Version ohne Türen. Ohne diese Türen und ohne das abnehmbare Dach hieß diese Bronco-Variante schon damals Roadster. Allerdings lockte der allzu offene Geländewagen-Spaß nicht viele Kunden – 5.000 entschieden sich für diese Version. 1968 beendete Ford den Bau des Bronco Roadster. Den seit 2021 angebotenen neuen Bronco gibt es als Zwei- und als Viertürer – bei beiden Versionen sind die Türen abnehmbar. Aber für einen richtigen Roadster-Style müssen die Türscharniere und das Türschloss weg – wie damals beim Original von 1966. Anderson Composits hat mit seinem Umbausatz für das Problem eine clevere Lösung gefunden.

Unsere Highlights

Anderson Composits sitzt zirka eine halbe Fahrstunde östlich von L.A. in der City of Industry. Die Kalifornier haben sich vor allen Dingen auf Karbon- und Fiberglaskomponenten für heimische Sportwagen spezialisiert. So sind sie beispielsweise offizieller Hersteller von einigen Ford Performance Parts. Für den neuen Bronco bietet Anderson Composits verschiedene Türeinsätze aus Fiberglas an, von denen die Roadster-Einsätze die radikalsten sind.

Türen mit großem Ausschnitt

Die Besonderheit des Anderson-Composits-Umbaus ist, dass die Fiberglasabdeckungen wie richtige Türen funktionieren – nur dass sie halt einen großen nach oben offenen Ausschnitt haben. Zum einfacheren Ein- und Aussteigen lassen sich die Türelemente nach wie vor öffnen. Die neuen Türelemente wiegen je 6,7 Kilogramm vorn und 6,2 Kilogramm hinten, was eine Gewichtseinsparung in Höhe von 17,1 Kilogramm vorn und 17,5 Kilogramm hinten gegenüber den vollwertigen Originaltüren bedeutet. Aktuell bietet Anderson Composits den Umbausatz nur für den Viertürer an, der für den Zweitürer folgt im Laufe diesen Jahres.

Anderson Composits Bronco Roadster
Ford
Der erste Bronco Roadster kam direkt von Ford - zirka 5.000 Exemplare des sehr offenen Geländewagens konnte der Hersteller verkaufen.

Nutzung im Straßenverkehr wohl erlaubt

Sowohl für ein Paar Vordertüren als auch für ein Paar hintere Türen berechnet der Hersteller 1.099 Dollar (aktuell umgerechnet zirka 1.003 Euro). Der Komplettumbau kostet also 2.198 Dollar (zirka 2.005 Euro). Ford selbst bietet keinen Roadster-Umbausatz an, ähnlich luftig sind immerhin die Rohrtüren für 2.250 Dollar (2.053 Euro). Seine von jedem Anbauteil prangende Hersteller-Plakette ergänzt Anderson Composits um den Hinweis, dass die Roadster-Türen nur für eine Nutzung im Gelände gedacht sind. Allerdings ist eine Fahrt ohne Türen in den meisten US-Bundesstaaten legal, sofern trotzdem Außenspiegel montiert sind. Da diese beim Bronco nicht an den Türen montiert sind, wäre dies kein Problem – in den USA. Hierzulande sind die Regelungen allerdings ähnlich: Die Türen dürfen raus, solange dadurch nicht die Betriebserlaubnis für das Fahrzeug erlischt.

Das komplette Roadster Feeling kann der neue Bronco aber auch mit dem Umbausatz nur bedingt liefern: Sein Überrollkäfig lässt sich nicht entfernen – hier geht Sicherheit vor.

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Fazit

Wer seinen Ford Bronco auch mal als Roadster fahren möchte, kann dies jetzt mit einem Bausatz von Andersen Composits machen. Dabei kommen neue Türen mit einem nach oben offenen U-förmigem Ausschnitt an den Geländewagen. Vorbild ist der von Ford selbst zwischen 1966 und 1968 angebotene Bronco Roadster. Eine Ausrüstung mit diesen Ohne-Türen-Türen dürfte auch in Deutschland legal sein – schließlich bleiben die für eine Zulassung unerlässlichen Außenspiegel montiert.