Brabus 900 Deep Blue Mercedes-AMG G 63
Tiefblaue G-Klasse mit 900 PS

Brabus tunt den G 63 von Mercedes-AMG. Ein sattes Plus von mehr als 300 PS holt der Tuner aus dem Geländewagen heraus. Preislich verlangt der Veredler eine halbe Million Euro netto.

Brabus 900 Deep Blue Mercedes-AMG G 63
Foto: Brabus

Seit 2018 baut Mercedes die aktuelle Generation der G-Klasse W463. Deren Topversion G 63 stammt von Haustuner AMG und dient Brabus als Basis für eine weitere Eigeninterpretation des Geländewagens. Das Ergebnis heißt Brabus 900 Deep Blue. Die Zahl steht dabei für die Motorleistung, die von bisher 585 PS auf satte 900 PS steigt.

Deep Blue gehört zu einer Designserie der Tuning-Schmiede, die Brabus 2022 präsentierte. Unter anderem eine spezielle Uhr und ein Boot sind ebenfalls Teil der Serie Deep Blue.

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Mehr als 1.000 Nm

Doch zurück zum Auto. Der deutliche Anstieg der Motorleistung geht Hand in Hand mit einem Zuwachs des Drehmoments. Im serienmäßigen G 63 beträgt dieses höchstens 850 Nm. Brabus hebt es auf ein Maximum von 1.250 Nm. Im Alltag ist das jedoch auf "nur" 1.050 Nm begrenzt. Der V8-Biturbo soll in 3,7 Sekunden den 2,5 Tonnen schweren Allradler von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigen – acht Zehntelsekunden fixer als die AMG-Version. Die Spitzengeschwindigkeit gibt Brabus mit 280 km/h an. Das sind 60 km/h mehr als beim elektronisch abgeregelten G 63 von AMG. Der Hubraum wächst von ursprünglichen 4,0 auf 4,4 Liter.

Den Großteil der Zusatz-Power erreicht Brabus mittels eines überarbeiteten Aufladungssystems. Die hauseigenen Turbolader haben eine größere Verdichtereinheit und eine spezielle Rumpfgruppe samt verstärkter Axiallagerung. Das soll zu einem maximalen Ladedruck von 1,4 bar führen. Für die Ohren gibt es ebenfalls etwas: Brabus vergrößert die Downpipes, die einen Durchmesser von 76 Millimeter haben. Die Edelstahl-Auspuffanlage mit ihren zwei Endrohren auf jeder Fahrzeugseite sollen für einen sportlicheren Sound sorgen.

Brabus 900 Deep Blue Mercedes-AMG G 63
Brabus
Brabus steigert die Leistung des Geländewagens von 585 auf 900 PS.

Verbreiterte G-Klasse von Brabus

Einen neuen Look verpasst Brabus dem Mercedes ebenfalls. Ganz im Zeichen der Namensgebung Deep Blue erhält die G-Klasse ein dunkles Blau, das von der Tiefsee inspiriert sein soll. Auffälliger am Geländewagen ist aber die Karosserie. Das Widestar-Bodykit verbreitert den Mercedes um zehn Zentimeter. Die G-Klasse wirkt dadurch bulliger.

Zu den breiteren Kotflügeln gehören auch spezielle Schürzen an der Front und am Heck. Der Motorhaubenaufsatz besteht wie die Kühlergrill-Einfassung aus Sicht-Carbon-Elementen. Die seitlichen Lufteinlässe, die veränderten Außenspiegel und der Brabus-Heckflügel sollen den Geländewagen optisch sportlicher machen. Die Räder messen 24 Zoll. Vorne sind die Reifen 295 Millimeter und hinten gar 355 Millimeter breit. Brabus lackiert die hauseigenen Felgen in Schwarz. Das gemeinsam mit KW entwickelte Aluminium-Gewindefahrwerk legt den Mercedes bis zu 45 Millimeter tiefer.

Brabus 900 Deep Blue Mercedes-AMG G 63
Brabus
Brabus legt den G 63 mittels eines Aluminium-Fahrwerks bis zu 45 Millimeter tiefer.

Preis von halber Million Euro

Den Innenraum verändert der Tuner in Details. Viele Brabus-Logos und die blau gehaltenen Bedienelemente, Lüftungsdüsen, Lautsprechergitter oder Blenden akzentuieren den Geländewagen. Das schiefergraue Leder ist muschelförmig gesteppt und findet sich auf den Sitzflächen sowie den Türverkleidungen wieder. Die Fußbodenschoner und der aus Leder gepolsterte Kofferraum haben dasselbe Steppmuster.

Das alles hat seinen Preis: Netto verlangt Brabus für seine Kreation 499.000 Euro. Inklusive der deutschen Mehrwertsteuer sind für das Koloss also 593.810 Euro fällig.

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Fazit

Brabus hat nach einer Uhr und einem Boot die dritte Kreation seiner Designserie Deep Blue vorgestellt. Den aktuellen G 63 modifiziert die Tuning-Schmiede sowohl technisch als auch optisch. Die satten 900 PS das V8-Biturbos stechen dabei hervor. Der Look wirkt dank des Widestar-Bodykits und der Tieferlegung bullig. Für die Änderungen verlangt Brabus eine halbe Million Euro netto.