DMC 2022 Ferrari Roma „Fuego”
Anders, nicht schöner

Der Ratinger Tuner DMC hat sich intensiv um den Ferrari Roma gekümmert. Neben optischen Änderungen gibt es mehr Power für den 3,9-Liter-Biturbo-V8.

12/2021, DMC 2022 Ferrari Roma “Fuego”
Foto: DMC Germany

Fuego? Moment, das war doch was. Klar, Zeitgenossen mit zumindest rudimentären Spanisch-Kenntnissen wissen: Das heißt Feuer. Autofans verbinden damit dagegen eher das von 1980 bis 1986 gebaute Coupé-Modell aus dem Hause Renault, das exemplarisch steht für eine Ära, die im stilistischen Sinne vielleicht nicht unbedingt die Glanzzeit des französischen Herstellers verkörpert. Heute kategorisiert man den Fuego wohl in der Kategorie "so schrullig, dass er schon wieder cool ist".

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Und was hat das alles mit diesem Ferrari Roma zu tun? Nun ja, der von DMC getunte Italo-Sportwagen hört genau auf diesen Beinamen. Er erscheint gar nicht mal so unpassend. Wegen der Farbe des hier abgebildeten Autos einerseits. Wegen der gewonnenen Motor-Power andererseits. Aber hat sich da nicht auf der Designer vom eben erwähnten Renault, nun ja, inspirieren lassen? Zeigen sich da optische Parallelen? Oder erkennen wie diese nur, weil wir sie unbedingt erkennen wollen?

Karbon im Glanz- oder Matt-Look

Um das Ganze möglichst objektiv zu betrachten, hier nur als kurze Abhandlung das, was das DMC-Bodykit genau umfasst. Die an den seitlichen Kanten der Frontschürze nach oben gezogene Spoilerlippe wird ebenso direkt an der Serien-Karosserie montiert wie die beiden Seitenschweller, welche die Optik des vorderen Splitters nach hinten führen. Am Fuego-Heck gibt es einen neuen Duffusor-Einsatz und eine Abrisskante für die Heckklappe. Beides soll den aerodynamischen Auftrieb reduzieren. Alle Teile fertigt DMC aus Sicht-Karbon und überzieht sie entweder mit einer matten oder glänzenden Beschichtung.

12/2021, DMC 2022 Ferrari Roma “Fuego”
DMC Germany
Die Schwellerleisten aus Karbon werden auf die Serien-Karosserie aufgesetzt.

Dem Motor seines Ferrari Roma Fuego macht DMC per Zusatz-Steuergerät Beine. Darüber erhält der 3,9-Liter-V8-Biturbo ein verändertes Mapping für Einspritzung und Zündung sowie eine optimierte Ladedruck-Regelung. Aus 620 werden damit 708 PS, das maximale Drehmoment steigt von 760 auf 888 Newtonmeter und auch die Gasannahme soll vom Elektronik-Tuning profitieren. Von Null auf Hundert beschleunigt der Ferrari Roma damit in 3,2 statt 3,4 Sekunden. Den Sprint von null auf 200 km/h absolviert er nun in 8,9 statt 9,3 Sekunden. Während Ferrari für das Serienauto einen Topspeed von über 320 km/h angibt, nennt DMC 325 oder 326 km/h als Spitzengeschwindigkeit – die Pressemeldung beinhaltet interessantweise beide Werte. Nicht, dass das in diesen Temporegionen irgendeinen Unterschied machen würde...

Vorne 21 und hinten 22 Zoll

Das passende Räderwerk bezieht DMC von seinem kanadischen Partner Pur Wheels in Form eines Sets schwarzer Schmiedefelgen mit je fünf Doppelspeichen sowie gebürsteter Oberfläche. Vorne kommen die Rundlinge im Format 9x21 Zoll zum Einsatz und tragen Reifen in der Dimension 255/30 ZR21. Die hinteren Pendants messen 12x22 Zoll respektive 315/25 ZR22. Ein Satz Sportfedern senkt die Karosserie um 35 Millimeter ab.

Innen sind für den Ferrari Roma Fuego Komplettausstattungen in Leder und/oder Alcantara sowie in allen erdenklichen Farben und Stilrichtungen möglich. Es muss ja nicht unbedingt das ebenfalls von DMC angebotene Krokodilleder sein.

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Fazit

Machen wir uns nichts vor: Der Roma wird nicht als Design-Glanzstück in die Ferrari-Geschichte eingehen. Und ob es die Tuning-Komponenten von DMC besser machen, muss auch jeder für sich entscheiden. Erlaubt ist schließlich, was gefällt – solange man auf das Kroko-Leder im Interieur verzichtet, ist alles vertretbar.