Pickup mit Hellcat-Motor
Dieser Jeep Gladiator hat 717 PS

TR3 Performance wagt die Herztransplantation und verpasst dem Jeep-Pickup den 6,2-Liter-Kompressor-V8 aus dem Dodge-Regal. Doch allein beim Motor-Tuning bleibt es nicht.

02/2020, Jeep Gladiator mit Hellcat-Motor
Foto: TR3 Performance / Facebook

Der Hellcat-Motor aus dem Hause Dodge lässt die US-Tuning-Szene weiterhin durchdrehen. Der Motor, den die Marke auch als "Crate Engine" zum Versand anbietet (für 20.020 Dollar beziehungsweise umgerechnet gut 18.000 Euro), kommt dank diverser Umbauer in immer mehr Modellen zum Einsatz, die dadurch in ungeahnte Leistungsregionen vorstoßen. Zum Beispiel der Jeep Gladiator. Bereits Hennessey Performance pflanzt den 6,2-Liter-Kompressor-V8 in den Bug des Jeep-Pickups (mehr dazu lesen Sie hier). Nun wagte die Firma TR3 Performance auf speziellen Kundenwunsch dieselbe Herztransplantation.

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Hellcat-Motor im Ursprungszustand

Im Gegensatz zu ihren Kollegen aus Texas belassen die Tuner aus Florida den Hellcat-Motor im Ursprungszustand. Was angesichts der reinen Daten verständlich ist, schließlich leistet das aufgeladene Hubraum-Monster ab Werk bereits 717 PS und liefert ein Drehmoment-Maximum von 881 Newtonmetern. Zum Vergleich: Der Serienmotor des Jeep Gladiators, ein 3,6-Liter-Pentastar-V6, leistet 289 PS und bietet ein Drehmoment-Maximum von 353 Newtonmetern.

02/2020, Jeep Gladiator mit Hellcat-Motor
TR3 Performance / Facebook
Der Hellcat-Motor im Jeep Gladiator von TR3 Performance leistet 717 PS.

Statt am Motor hat sich TR3 Perfomance in anderen Bereichen ausgetobt. Der Jeep Gladiator erhielt ein Lift-Kit samt Fox-Dämpfern, um dessen Geländegängigkeit zu verbessern. Darauf zielen auch die 17-Zoll-Bedlock-Felgen ab, die ringsum Offroad-Reifen der Marke Mickey Thompson tragen. Im Innern der Kotflügel befinden sich zudem neue Schutzelemente, welche die Karosserie gegen all das wappnen, was die grobstolligen Pneus so aufwirbeln.

Robuster und geländegängiger

Apropos Kotflügel: Die hat TR3 Performance bei seinem Jeep Gladiator etwas zurechtgestutzt. Die Original-Stoßfänger tauscht der Tuner gegen kompaktere aus und verpasst ihnen sehr robust wirkende Abschlepphaken; der vordere erhält zudem einen Kuhfänger mit LED-Lichtleiste. Solche gibt es auch an der oberen Windschutzscheibenkante und oberhalb des neuen Überrollbügels, der auf den Seitenwänden der Ladefläche montiert ist und im unteren Bereich das Ersatzrad aufnimmt. Einstiegshilfen an allen vier Türen und ein sicherlich ziemlich klangstarker Magnaflow-Auspuff runden des Gladiators Metamorphose zum Offroad-Biest ab.

Umfrage
Ein Jeep Gladiator mit Hellcat-Motor ...
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... ist der Hammer. Das Triebwerk hätte der Pickup von vornherein bekommen müssen.... völlig krank. Schwer vorstellbar, dass dieses Auto noch irgendwie fahrbar ist.

Fazit

Wenn man den Originalmotor nicht mehr möchte, aber nicht weiß, welches Triebwerk stattdessen zum Einsatz kommen soll, nimmt man halt den Hellcat-V8. Mit dem kann man nichts falsch machen, dachte sich auch TR3 Performance und pflanzte den 6,2-Liter-Kompressor-V8 in den Gladiator-Bug. Unklar ist jedoch, ob wir wirklich wissen wollen, wie sich die absurde Kombination so fährt.