Legacy Overland Toyota Land Cruiser V8
Oldtimer-Offroader mit Chevy-V8

Der Toyota Land Cruiser J4 genießt in den USA Kultstatus – auch als Umbau-Projekt. Legacy Overland hat dem Oldie einen 5,7-Liter-V8 und ein Automatikgetriebe verpasst

Legacy Overland Toyota Land Cruiser FJ 40
Foto: Legacy Overland

Zum Thema Restomod – also wörtlich Restaurierung mit Modifikationen – gibt es in der Oldtimer-Szene unterschiedliche Meinungen. Fest steht jedenfalls, dass diese nicht ganz originalgetreue Restaurierung von Oldies vor allem in den USA eine große Fan-Szene hat. Das hat auch einen technischen Hintergrund: Die beliebten V8-Umbauten lassen sich für kleines Geld durchführen. Einen generalüberholten Achtzylinder gibt es für weniger als 2.000 Euro frei Haus geliefert, nagelneue Crate-Engines mit ordentlich Leistung bieten Hersteller wie General Motors ab 4.500 Dollar an.

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Und weil es auch an Adapterteilen für die Montage und passenden Getrieben wahrlich keinen Mangel gibt, landet eben immer wieder ein Blubber-V8 in einem betagten, ehemals eher lethargischen Oldtimer. Nicht nur, weil es lustiger, sondern auch billiger ist als die Generalüberholung eines Originaltriebwerks.

Blubber-V8 statt lahmer Diesel

In diesem Restomod-Geschäft ist auch die Firma Legacy Overland aus Connecticut an der US-Ostküste aktiv. Beim aktuellsten Umbau haben sich die Mitarbeiter einen antiken Toyota Land Cruiser aus den 1970er Jahren vorgenommen. Ursprünglich als Diesel-BJ40 auf die Welt gekommen, darf er nach der Restaurierung zum FJ umfirmieren: F bezeichnet in der Land Cruiser-Nomenklatur die Benziner-Modelle, B die Diesel.

Beim zum FJ40 V8 verwandelten Land Cruiser handelt es sich um eine sogenannte "frame off"-Restaurierung: Karosserie und Rahmen wurden getrennt und jeweils einzeln überarbeitet. Naturgemäß war die Beseitigung von Rostschäden die größte Herausforderung, wobei sich die Karosserie im Vergleich zu anderen Land Cruiser-Modellen diesen Alters noch erstaunlich fit zeigte.

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Die Trennung von Karosserie und Rahmen erleichterte auch den Einbau des General Motors-V8 samt der Edelbrock 700R4-Automatik mit vier Gängen. Eine echte Arbeitserleichterung ist die nachgerüstete Servolenkung, eine sehr gute Idee die nachgerüstete Scheibenbremsanlage an beiden Achsen. Bei Höherlegung und Bereifung blieb man noch einigermaßen dezent. Die neuen Blattfederpakete der australischen Firma Old Man Emu liften den Land Cruiser um rund fünf Zentimeter, dazu gibt es hübsche Gummis in der Dimension 285/75R16.

Recht zurückhaltend wurde auch der Innenraum überarbeitet. Die Originalsitze wurden ledglich neu bezogen, auch bei Instrumenten und Schaltern bleibt es beim Originallook. Eine flache Klimaanlage wurde unterhalb des Armaturenbretts nachgerüstet und fügt sich stimmig ins Bild. Gleiches gilt für das moderne Radio im Oldie-Look – solange man nicht auf die Digitalanzeige blickt.

Keine Aussage gibt es zu den Kosten für den Restomod-Neuaufbau. Illusionen muss man sich hier allerdings keine machen, frühere, ähnliche Neuaufbauten von Land Cruiser-Modellen bot Legacy Overland zu Preisen jenseits 100.000 Dollar an

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Klassischer Stil trifft auf moderne Technik: genau mein Ding.Entweder klassisch oder modern - beides gleichzeitig geht für mich nicht.

Fazit

Statt originalgetreuer Restaurierung von Oldtimern wird vor allem in den USA gerne auf leistungsstarke Maschinen umgerüstet. Ein neues Beispiel einer solchen "Restomod" liefert die Firma Legacy Overland mit einem generalüberholten Land Cruiser J4, der mit einem 5,7-Liter-V8 und Automatikgetriebe ausgerüstet wurde.