Pit26 Mercedes G63 AMG Pick-up Tuning
US-Tuner bauen Brabus XLP nach

Ein US-Tuner hat den Mercedes G63 AMG zum Pick-up auf Riesenreifen umgebaut. Das Ergebnis ähnelt dem Brabus XLP sehr, hat aber nicht soviel Power.

Pit26 Mercedes G63 AMG Pickup Tuning
Foto: Pit26

Ein Mercedes G als Pick-up ist keine flammneue Idee, das gab und gibt es sogar ab Werk. Wenn dann allerdings höher-breiter-böser gefordert wird, müssen die Umrüster an die Arbeit. Die bislang höchste, breiteste und böseste Auslegung auf Basis der neuen zivilen 463er Baureihe des Mercedes G lieferte Brabus mit dem XLP. Der bis zu 900 PS starke Bolide fährt für den Neuerwerb allerdings gewisse Einschränkungen auf, neben der limitierten Stückzahl (den XLP 900 soll es nur zehn Mal geben) ist das vor allem der Preis von rund 800.000 Euro.

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Ganz so fest langt Pit26 aus dem kalifornischen Beverly Hills nicht hin, der verlängerte und zum Pick-up umgebaute AMG G63 soll dort 385.000 Dollar kosten, umgerechnet aktuell rund 361.000 Euro. Wo das Vorbild der kalifornischen Tuningschmiede lag, ist jedenfalls überdeutlich. Genau wie Brabus beim XLP verlängert Pit26 den Rahmen um einen halben Meter und passt hinter der C-Säule eine Ladefläche an. Sogar die Form des Überrollbügels hinter der Kabine mit den Ausbuchtungen in der Ladeflächenwand haben die Kaliformier übernommen.

Die Höherlegung des Fahrwerks erfolgt über Portalachsgetriebe, über die der eigentliche Achsausgang nach unten verlagert wird, dieselbe Technik verwendet auch Brabus (und viele andere Offroad-Tuner). Auf die deshalb erheblich breiteren Achsen montiert Pit26 38-Zoll-Reifen auf 20-zölligen Rädern. Ein solches Trumm wandert zusätzlich als Ersatzrad ans Heck. An der Front sorgt eine Rohrstoßstange im Mad Max-Stil für ordentliche Präsenz. Dort findet sich auch die Aufnahme für eine elektrische Seilwinde.

Gespachtelte Verbreiterungen und abgeschraubter Auspuff

Für die Riesenräder auf den verbreiterten Achsen hat Pit26 eigene Radhausverbreiterungen entwickelt, die im Gegensatz zu den Carbon-Teilen von Brabus etwas hemdsärmelig mit viel Spachtel und Schleifen per Hand entstanden. Ebenso fröhlich-unbekümmert machte sich Pit26 in Sachen Abgasanlage auf den Weg. Hier wurde einfach alles ab den beiden vorderen Katalysatoren entfernt, was zwar für amtlichen Sound sorgt, technisch aber reichlich fragwürdig ist. Da ist man dann fast schon dankbar, dass die kalifornischen Tuner vom Motor selbst die Finger lassen, hier kommt der AMG-V8 mit seinen serienmäßigen 585 PS und 850 Newtonmeter Drehmoment zum Einsatz.

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Fazit

Sich an erfolgreichen Vorbildern zu orientieren ist keine Schande, seit dem ersten von Mercedes selbst per Portalachsen höhergelegten G 6x6 ist das Thema ohnehin in allen Variationen abgefrühstückt worden. Pit26 aus Kalifornien hat für das neue Projekt sehr genau beim Brabus XLP hingesehen. Bei der Ausführung hapert es dann allerdings ein wenig. Das ist umso lustiger, als der Tuner auf seinem Instagram-Kanal fest gegen Brabus austeilt. Ein von Brabus veredeltes G-Modell (Brabus 550 Adventure 4X4) bezeichnet Pit26-Eigner Sammi Shaaya dort als "total fail" und empfiehlt, den dafür verantwortlichen Mitarbeiter bei Brabus zu feuern. Das sieht man in Bottrop vermutlich anders.