Yenko SC Camaro
Die 1.166-PS-Ansage

Der GM-nahe Tuner Specialty Vehicle Engineering (SVE) baut eine Camaro-Kleinserie mit viel Hubraum und extremer Leistung.

SVE Yenko SC Chevrolet Camaro
Foto: SVE

Chrysler verabschiedet mit seinen Last Call-Modellen die V8-Verbrenner-Muscle-Cars und präsentiert als deren Krönung den Challenger SRT Demon 170 mit 1.040 PS. Direkt darauf verkündet GM, dass die Produktion des Camaro im Januar 2024 ohne direkten Nachfolger eingestellt wird. Mitten in dieses Muscle Car-Sterben platzt US-Tuner SVE und bringt quasi als Party-Crasher den Yenko SC an den Start.

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Hubraum steigt, Leistung auch

Der setzt ein mächtiges Ausrufezeichen hinter die lange Camaro-Geschichte und schenkt direkt dem Erzrivalen Challenger noch eine ein. Möglich macht das ein komplett neu entwickelter V8-Motor, der nur noch lose auf dem GM-LT1-Aluminium-Achtzylinder aufbaut. Neue Schmiede-Pleuel, andere Kolben, eine stählerne Kurbelwelle, feinbearbeitete Zylinderköpfe und ein größerer Kompressor liefern den mechanischen Unterbau und zugleich eine Hubraumerhöhung von 6,2 auf 6,8 Liter. Flankierend passt SVE Zündung, Einspritzung und Ladedruck an. Ein fetter Sportauspuff sorgt für einen freizügigen Abtransport der Verbrennungsrückstände.

In der Stage-1-Option entfacht das neue V8-Triebwerk bereits 1.115 PS sowie 1.234 Nm Drehmoment. Wer Stage 2 ordert, wird mit 1.166 PS und 1.302 Nm bedient. Kombiniert wird die Variante eins ausschließlich mit einem Automatikgetriebe. Stage-2-Käufer bekommen eine Handschaltung serviert.

Dezente Optik, satter Preis

Optisch bleiben beide Versionen eher zurückhaltend. Über die Flanken ziehen sich Design-Streifen mit Yenko-Schriftzug. Die aus Carbon gefertigte Motorhaube zeigt ihre Faserstruktur nur an der zusätzlichen Hutze. Der Rest hüllt sich in Wagenfarbe. Eine Carbon-Spoilerlippe auf dem Heckdeckel optimiert den Abtrieb auf der Hinterachse. In die Radhäuser packt SVE 20 Zoll große Nitto-Leichtmetall-Schmiedefelgen mit 285/30er-Reifen vorn und 305/30er-Walzen auf der Hinterachse. Im Innenraum deuten nur Yenko-Logos sowie neue Fußmatten auf den Exklusiv-Status hin. Darüber hinaus sind alle Goodies an Bord, die die SS-1LE-Camaro-Basismodelle bereits mitbringen.

Gebaut werden von jeder Yenko-Version nur 50 Exemplare, die exklusiv über GM-Händler in den USA und Kanada vertrieben werden. Günstig sind die Yenko-Modelle allerdings nicht. Die Preise starten ab umgerechnet etwa 79.000 Euro. Dafür gibt es allerdings nur das Tuning-Paket. Einen passenden Camaro muss der Kunde noch dazu bestellen. Der kostet weitere rund 64.400 Euro.

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Fazit

GM verkündet das Aus für den Camaro. Zeitgleich bringt der GM-nahe Tuner SVE die neuen Yenko SC-Modelle an den Start. Die sorgen mit bis zu 1.166 PS für einen gebührenden Abschied des Muscle Cars. Gefertigt werden zwei Versionen zu je 50 Fahrzeugen. Soll eines davon die heimische Garage bevölkern, so müssen reichlich Dollars über den Tresen wandern.

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Erscheinungsdatum 08.05.2024

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