Ford F-150 als USSV Hamba in der Auktion
Sieht fies aus, ohne fies zu sein

Der USSV Hamba basiert auf einem Ford F-150. Er sieht gepanzert aus und ist jetzt Teil einer Auktion.

USSV Hamba
Foto: Barrett-Jackson

Das US-Auktionshaus Barrett-Jackson führt ihn trocken unter der Losnummer 705: einen bizarr umgebauten Ford F-150. US Specialty Vehicles (USSV) aus dem zirka 67 Fahr-Kilometer östlich von L.A. gelegenen Rancho Cucamonga ist für die angstlos umgesetzten Modifikationen verantwortlich. Der chinesische USSV-Eigentümer Tim Tang hat das Fahrzeug Hamba genannt, was "stark" bedeuten soll.

USSV Hamba
Barrett-Jackson
Kirschrote Nachrüst-Sitze im Fond.
Unsere Highlights

Den als Basisfahrzeug dienenden F-150 hat Ford 2019 gebaut. Der Pick-up ist mit einem 5,0-Liter-V8 ausgerüstet, der an eine Zehngang-Automatik gekoppelt ist. USSV baut regelmäßig Ford-Pick-ups zu martialisch aussehenden Pseudo-Panzerfahrzeugen um. Einige der USSV-Autos fuhren in Filmen der Fast-&-Furios-Reihe; das jetzt zum Verkauf stehende Modell ist allerdings kein Filmauto.

Alu-Karosserie und kein Ladebett

USSV hat den Rahmen des F-150 gekürzt und eine neue Karosserie gefertigt, die aus Aluminium und Verbundwerkstoffen besteht. Anstelle des Ladebetts gibt es jetzt eine Art Fond mit Glasdach-Einsatz und Heckklappe. Den Truck hat USSV tiefer gelegt und mit 35-Zoll-Bedlock-Rädern versehen. Außerdem gibt es neue LED-Scheinwerfer vorn und ebenso neues LED-Licht für hinten, zum flächig-kantigen Karosserie-Stil passende Trittbretter an den Seiten und neue Endrohre.

Beim Innenraum setzt USSV nach eigenem Bekunden auf Luxus – und hat dabei einen ganz speziellen Blick auf das Thema. So sind alle vier Sitze kirschrot und mit Kontrastnähten rautenförmig abgesteppt. Die Türinnenverkleidungen und die Innenverkleidungen im Fond bestehen aus dem gleichen Material. Für den gesamten Umbau hat USSV angeblich eine sechsstellige Summe investiert. Bisher ist der ehemalige Pick-up 663 Meilen (1.067 Kilometer) gelaufen. Laut Hersteller soll das Auto für den Rennsport geeignet und ein Prototyp für weitere Fahrzeuge sein.

Für den Hamba gibt es keinen Mindestpreis. Andere Umbauten hat USSV allerdings schon teuer verkauft. Ein auf dem Ford F-450 basierender Rhino GX ging beispielsweise schon für 300.000 Dollar (aktuell umgerechnet zirka 305.623 Euro) weg.

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Fazit

Der USSV Hamba ist optisch so bizarr, dass er kaum auffälliger sein könnte. Unter dem eckig-flächigen Blechkleid sitzt mit einem Ford F-150 allerdings das gewöhnlichste – weil seit Jahrzehnten meistverkaufte – Auto der USA. Und was nach Panzerung und Militärfahrzeug aussieht, ist in Wirklichkeit eine Hülle aus Aluminium und Kunststoffen. Der für den Innenraum proklamierte Luxus beschränkt sich auf eine kirschrote Sitzanlage mit Rautensteppung.

Der Preis für den Hamba ist kaum schätzbar – sicher gibt es auch für solche Autos Fans. Der deutlich ernsthafter und auch im Innenraum erheblich aufwendiger umgebaute USSV Rhino GX ging schon für 300.000 Dollar weg. Unter dem steckt allerdings auch ein F-450. Aber dieser Preis ist ein Hinweis darauf, dass der optisch megafiese Hamba auch kein Schnäppchen werden dürfte.