Automatisiertes Fahren
Bosch lokalisiert zentimetergenau

Autonom fahrende Autos müssen zu jeder Zeit zentimetergenau wissen, wo sie sich befinden, um sicher unterwegs zu sein. Bosch liefert Hardware, Software und Services für die Lokalisierung.

Um Fahrzeuge genau zu lokalisieren, hat Bosch einen Bewegungs- und Positionssensor entwickelt, der sich an Signalen des Globalen Navigations-Satellitensystems (GNSS) orientiert. Die Satelliten fliegen in einer Entfernung von 25.000 Kilometern und mit einer Geschwindigkeit von 4.000 Metern pro Sekunde. Deren Signale können zwar auch von modernen Navigationssystemen gelesen werden, die Genauigkeit der Signale wird aber durch den langen Signalweg und diverse Einflüsse gestört. Daher taugen normale Navisysteme auch nicht fürs autonome Fahren.

Unsere Highlights

Daten-Korrekturen zur genauen Standortbestimmung

Bosch greift deshalb auf Korrekturdaten verschiedener Anbieter zurück. Mithilfe eines Netzwerks von exakt vermessenen Referenzstationen auf der Erde können diese Anbieter die Ungenauigkeiten der GNSS-Positionsinformationen korrigieren. Die Korrekturdaten gelangen über eine Cloud oder geostationäre Satelliten ins Auto. Neben GNSS-Signalen erhält der Bewegungs- und Positionssensor weitere Informationen über Raddrehzahlsensoren und den Lenkwinkelsensor. Gekoppelt mit einer hochintelligenten Software weiß der Sensor dann ganz genau, wo sich das Fahrzeug befindet und wohin es sich bewegt.

System mehrfach abgesichert

Verliert das System den Satellitenkontakt, so kann die Software die Positionsbestimmung des automatisierten Fahrzeugs für einige Sekunden aufrechterhalten. Die Position des Fahrzeugs wird dann relativ von der letzten bekannten absoluten Positionsinformation weiterberechnet. Ist das GNSS-Signal länger unterbrochen und eine Positionsbestimmung über den Bewegungs- und Positionssensor nicht mehr möglich, steht dem automatisierten Auto die Straßensignatur von Bosch zur Verfügung. Die ist ein kartenbasierter Lokalisierungsservice auf Basis der Umfeldsensorik heutiger und zukünftiger Fahrzeuge. Dabei erfassen Video- und Radarsensoren an Bord von Autos unterwegs stationäre Merkmale auf und neben Straßen, wie zum Beispiel Spurmarkierungen, Verkehrsschilder und Leitplanken. Diese werden dann mit hochgenauen cloudbasierten Karten abgeglichen und zur Navigation genutzt.