100 km/h zu schnell in Dänemark
Knast für Raser - Auto beschlagnahmt

Mit mehr als 210 km/h statt der erlaubten 110 wurde ein Porsche-Fahrer auf der Autobahn in Dänemark erwischt. Nun muss der Fahrer ins Gefängnis.

Porsche 911 Turbo 993 Project Gold
Foto: Porsche

Unser Nachbar-Land Dänemark greift hart gegen Raser durch. Ein Gericht in Lyngby, im Norden der Hauptstadt Kopenhagen, verdonnerte am Donnerstag (24.11.2022) einen Fahrer zu 20 Tagen Haft.

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Lappen und Auto weg

Außerdem muss der 42-Jährige für drei Jahre seinen Führerschein abgeben. Doch damit nicht genug: Das Auto, ein nicht näher spezifizierter Porsche 911 der Baureihe 993 wurde eingezogen und zugunsten der Staatskasse verkauft. Das Kuriose: Der Sportwagen gehörte dem Raser nicht einmal, er hatte ihn von einem Freund geliehen, der das Auto wiederum nur geleast hatte.

In Dänemark gilt seit dem 31.3.2021 ein verschärftes Gesetz, dass sich gegen rücksichtslose Autofahrer wendet. Einen Tag später ist der Fahrer den Polizisten in die Falle getappt. Es folgte ein langwieriger Prozess.

Neues Gesetz mit harten Strafen

Das neue Gesetz sieht unter anderem die Beschlagnahme von Täter-Fahrzeugen unabhängig der Besitz-Situation vor. Bei Tötungsdelikten und Körperverletzungen sowie Bedrohungen für Leib und Leben tritt dieses Gesetz ebenso in Kraft wie für rücksichtsloses Fahren. Das ist gegeben, wenn der Fahrer oder die Fahrerin das Tempolimit um 100 Prozent bei Fahrten über 100 km/h überschreitet – außerdem bei Fahrten jenseits der 200 km/h sowie mit Alkohol am Steuer und über 2,0 Promille. Die Beschlagnahme muss von der Polizei in jedem dieser Fälle durchgeführt werden. Gegen die Beschlagnahme kann sich der Eigentümer nur wenden, wenn er eine unverhältnismäßige Einschränkung nachweisen kann.

Des Weiteren sieht das Gesetz eine Straferhöhung bei rücksichtsloser Fahrweise vor. Wer vorsätzliche Leben und Sicherheit anderer im Zusammenhang mit Verkehrsdelikten gefährdet, muss mit einer um 50 Prozent erhöhte Strafe rechnen – ebenso bei Fahrerflucht. Das Strafmaß für Nötigung am Steuer wurde von einer Geldstrafe auf eine Freiheitsstrafe angehoben, auch führt sie zum Entzug der Fahrerlaubnis für mindestens 3 Jahre. Ähnlich werden Straßenrennen geahndet.

Nach Aussage des ADAC werden auch Ausländer bei Fahrten unter Alkoholeinfluss, abhängig vom Einkommen, bestraft. Es droht die Beschlagnahme und Enteignung des Fahrzeuges.

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Fazit

In Dänemark muss ein Raser für 20 Tage ins Gefängnis, weil er das Tempolimit um mehr als 100 km/h überschritten hatte. Nach dem neuen Gesetz gegen rücksichtsloses Fahren muss er zudem für drei Jahre den Führerschein abgegeben und das Tat-Auto wird beschlagnahmt und verkauft. In diesem Fall gehörte der Porsche einem Freund, der den Sportwagen auch nur geleast hatte.