Serie: „Wer fährt was?“
Diese Fahrzeuge bewegen Lutz Fügener

Er gilt als einer der renommiertesten Professoren für Automobil-Design. Auch privat zählen Vierräder zu seinen Hobbys, wie ein Blick in seine Garage beweist.

Diese Fahrzeuge bewegen Lutz Fügener
Foto: C. Opitz
Sie haben Ihre Jugend in Dessau verbracht. Lassen Sie mich raten, Ihr erstes Auto war ein Trabi?

Nein, tatsächlich nicht! Mein erstes Auto war ein weißer Renault 4 F6. Den Kastenwagen musste ich aber gleich rot lackieren. Das gefiel mir deutlich besser. Mit der Zeit wurden es dann immer mehr Autos. Inzwischen stehen um die zwölf Pkw in meiner Garage.

Renault
Das bedeutet echte Autoliebe für uns
Welches nutzen Sie aktuell am häufigsten?

Im Alltag nutze ich hauptsächlich zwei Fahrzeuge: für die Kurzstrecke einen silbernen Audi A3 8L mit 1,6-Liter-Ottomotor und unlackierten Stoßfängern, im Fernverkehr einen VW Phaeton GP3, also die vorletzte Modellpflege. Ich konnte einen mit Klavierlackausstattung finden. Sehr modern, wie ich finde. Der Dieselmotor hat inzwischen schon 330.000 Kilometer auf dem Buckel.

VW
Es müssen also nicht immer die neuesten Fahrzeuge in der Garage stehen?

Im Gegenteil, ich kaufe eigentlich nur Gebrauchtwagen. Das sind teilweise richtige Hingucker wie mein grandioser Subaru SVX. Die anderen haben alle ein H-Kennzeichen. Zum Beispiel mein Daimler V8 mit Jaguar-Mark-2-Karosserie, ein alter Mercedes Strich-Acht oder ein Citroën CX von 1974.

Sie fahren auch Motorräder, richtig?

Ja, ich mache zwar keine Touren, aber zur Arbeit fahre ich meist mit dem Motorrad. Ich habe mir erst kürzlich eine Sechszylinder-BMW K 1600 GT zugelegt. Außerdem steht eine 300er-Vespa in der Garage. Früher bin ich viel Sporträder gefahren, aber man wird älter und bequemer.

Arnold Debus
Gab es auch einmal einen Fehlkauf?

Eigentlich nicht. Aber ich bereue, dass ich einmal ein Auto nicht gekauft habe. Ich stand vor einem Honda NSX, der schon immer mein Traumauto war. Ich habe ihn nicht gekauft, seither aber nie wieder ein Exemplar in einem vergleichbaren Zustand gefunden. Für dieses Auto würde ich alle meine anderen verkaufen.

Welches Auto hat es Ihnen rein optisch besonders angetan?

Die Alpine finde ich echt klasse. Man hat quasi den alten A110 genommen und ihn der Gegenwart angepasst. Ein progressives Retrodesign. Zwar nicht superinnovativ, aber handwerklich gut gemacht und meiner Meinung nach sehr erfrischend.