New York International Auto Show 2019
Höhen und Tiefen vom Big Apple

New York Auto Show 2019

Nicht alles, was auf einer Messe steht, macht sprachlos vor Glück. Die New York Auto Show macht da keine Ausnahme. Unsere Höhen und Tiefen der Messe.

Tops Flops New York Auto Show 2019
Foto: Patrick Lang

So ein amerikanische Auto-Messe versetzt uns Journalisten eigentlich immer in eine positive Grundstimmung. Die Leute sind entspannt und höflich, die Hallen überschaubar, nicht überfüllt und immer fein organisiert. Diese entspannte Grundhaltung kann aber auch kippen, wie wir auf der New York Auto Show 2019 bemerkt haben. Denn irgendwie scheint es, als haben die amerikanischen Hersteller gar nicht so richtig Lust auf automobile Zukunft. Während in Genf oder Frankfurt eine Elektro-Studie neben der anderen steht, gibt es hier genau keine. Dafür große, potente SUV, Trucks und Musclecars. Das kann man natürlich auch mögen, und die USA sind sicher der richtige Markt dafür – aber so ein bisschen aufgeschlossen dürften sie schon auch hier sein.

Unsere Highlights
Tops und Flops New York Auto Show 2019
Patrick Lang
Cooles Teil: Hyundai-Edelmarke Genesis präsentiert in New York eine kleine Elektroauto-Studie.

Ein Beispiel dafür ist etwa der neue Lincoln Corsair. Ist der wirklich neu? Sieht irgendwie aus, wie alle seine Brüder zuvor. Eine mangelnde Design-Differenzierung kann man natürlich vielen Herstellern zum Vorwurf machen, wenn man möchte, aber dieser SUV ist doch ein bisschen lauwarm. Da ist das Showcar von Genesis doch wesentlich hipper. Die kleine Elektroauto-Studie sieht flott aus, kommt mit rotierender Sitzbank und Flügeltüren daher, ist aber entsprechend noch ein großes Stück von der Serienreife entfernt.

Viel Platz und viel Frust

Die deutschen Hersteller haben zum Beispiel den GLS mitgebracht. Der große Daimler verfügt trotz dritter Sitzreihe über einen nutzbaren Kofferraum und wurde mit dem innovativen Bedienkonzept MBUX ausgestattet. Weniger erfreulich ist da der Porsche Speedster. Nicht weil er nicht unglaublich begehrenswert wäre, denn das ist er. Sondern vielmehr, weil man ohne entsprechende Käufer-Historie nie eine reelle Chance hat, eines der weltweit 1.948 Modelle zu ergattern – und das ist doch ein bisschen frustrierend.

Subaru hat sich richtig ins Zeug gelegt, was den Messestand betrifft. Den neuen Outback präsentieren die Japaner auf einer Waldlichtung, an der auch Robin Hood seine Freude hätte, virtueller Waldboden inklusive. Ein Aufenthalt im waldigen Rund entkoppelt tatsächlich so ein bisschen vom Messe-Betrieb rundherum. Was wir sonst noch gelungen oder weniger gelungen finden, erfahren Sie in unserer Bildergalerie.