Offroad-Reifen-Verbot in Italien
Drastische Strafen für Geländewagenfahrer drohen

Geländewagenfahrern drohen in Italien drastische Strafen. Grund: das Winterreifenverbot, das sich auch auf Offroad-Reifen beziehen kann.

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Seit Mitte Mai besteht in Italien ein Verbot für die Benutzung von bestimmten Winterreifen. Vor Beginn der Urlaubssaison betrifft dieses Thema auch Geländewagenfahrer, die mit Offroad-Reifen wie beispielsweise einem AT-Profil unterwegs sind. Denn diese sind in aller Regel als M+S-Reifen typisiert (was auch mit einer entsprechenden Aufschrift auf dem Reifen gekennzeichnet wird).

Verbot von M+S-Reifen in Italien kann teuer werden

Winter- und Ganzjahresreifen mit M+S-Kennzeichnung fallen unter das Winterreifenverbot in Italien, wenn sie mit einem entsprechenden Geschwindigkeitsindex gekennzeichnet sind, der unterhalb der Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeuges liegt. Entgegen ersten Meldungen des ADAC wurde seitens des Automobilclubs später präzisiert, dass auch Reifen unterhalb des Speed-Index Q erlaubt sind, wenn das Fahrzeug eine entsprechend niedrige Höchstgeschwindigkeit eingetragen hat – beispielsweise der Land Rover Defender mit einer offiziellen Höchstgeschwindigkeit von 144 km/h. Dieses Verbot gilt unabhängig von den jeweiligen Tempolimits in Italien, die auf den Autobahnen maximal 130 km/h gestatten.

Unsere Highlights

Stets vom Verbot betroffen sind Reifen mit einem entsprechenden Geschwindigkeits-Index, wenn sie auf einem Geländewagen gefahren werden, der laut Fahrzeugpapieren eine höhere Maximalgeschwindigkeit erreicht. Ein Großteil der bei uns erhältlichen A/T- und M/T-Reifen ist mit dem Geschwindigkeits-Index Q versehen, der bei 160 km/h liegt. Die eingetragene Höchstgeschwindigkeit moderner Geländewagen liegt aber in aller Regel darüber.

Auch bei Reifen mit höherem Speed-Index  als „Q“ darf der Index des aufgezogenen Reifens nicht unter der in der Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) eingetragenen Höchstgeschwindigkeit liegen. In Deutschland ist dies zulässig, wenn im Sichtbereich des Fahrers ein entsprechender Warnaufkleber angebracht wird.

Verbot betrifft nahezu alle A/T- und M/T-Reifen

Wer beispielsweise einen Geländewagen wie den Land Rover Discovery SDV6 mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h fährt, darf in Italien auch keine M+S-Reifen mit den Speed-Indizes R, S oder T fahren. Der Index findet sich als letzter Buchstabe in der Größenbezeichnung auf dem Reifen.

Verstöße gegen das Winterreifenverbot können in Italien drastisch geahndet werden. Laut ADAC bewegen sich die Bußgelder im Bereich zwischen mindestens 419 und maximal 1.682 Euro, außerdem kann die italienische Polizei sogar die Beschlagnahme des Fahrzeugs anordnen.