VW e-Beetle, e-Kübel, e-Thing und Co.
Volkswagen schützt weitere E-Marken

Nachdem Volkswagen bereits Ende Juni 2020 den Namen "e-Samba" als möglichen Seriennamen für den VW ID. Buzz hat schützen lassen, wurden nun weitere Baureihennamen mit dem Präfix "e" eingetragen. Darunter taucht auch ein eher umstrittenes Modell auf.

VW I.D. Beetle
Foto: Schulte

Vier Namen sind von der VW AG beim Europäischen Patentamt mit dem Datum 16.7.2020 eingetragen worden, ein weiterer Name am 31.8.2020. Alle gelten für die Klasse 12, 35 und 37. Die Klasse 12 beinhaltet Fahrzeuge, 35 sammelt Kfz-Dienstleistungen und unter 37 sind unter anderem kundenspezifische Umbauten, sowie Tuning enthalten.

VW e-Kübel – ein elektrisches Militärfahrzeug

Die Nummer 018273917 gilt für die Bezeichnung "e-Beetle", 018273653 für "e-Karmann", die Nummer 18273913 für den "e-Golf Classic" Als vierte Baureihe ist "e-Kübel" geschützt worden, unter der Nummer 018273911. Dazu kommt nun noch "e-Thing" unter der Nummer 018299839.

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Der "Kübelwagen" oder "Kübelsitzwagen" ist ein geländetaugliches Militärfahrzeug, das VW als Typ 82 für die Wehrmacht gebaut hat. Mehr als 50.000 Exemplare wurden zwischen 1940 und 1945 hergestellt, als Basis diente der Kdf-Wagen (NS-Organisation "Kraft durch Freude"), der Vorläufer des VW Käfers. Auch andere Hersteller wie Mercedes oder DAF hatten Kübelwagen im Angebot. Die Bezeichnung bezieht sich in erster Linie auf die Kübelform der Sitze. Das bekannteste Modell ist hier sicher der der Typ 82 sowie der VW Typ 181 und der VW Iltis der Bundeswehr.

Völlig unklar ist, ob Volkswagen auch tatsächlich Fahrzeuge unter den geschützten Namen auf den Markt bringt. Insbesondere beim "e-Kübel" dürfte das aus historischer Sicht undenkbar sein. Anders sieht es da bei dem "e-Thing" aus. In den USA wurde der Typ 181 (VW Safari" kurz und völlig inoffiziell "The Thing" genannt. Volkswagen übernahm die Bezeichnung sogar später in Werbungen und Katalogen.

Also könnte doch der VW ID. Buggy vielleicht hier in die Bresche springen? Das Conceptcar auf MQB-Basis sollte in einer Kleinserie bei der Aachener Firma E.Go Mobile gebaut werden. Das Unternehmen hatte zwischenzeitlich Insolvenz angemeldet und ist nun unter einem neuen Investor am Start – kämpft mit seinem Kleinst-Modell E.Go Life ums Überleben. VW selbst will den Buggy mit dem hypothetischen Namen e-Thing nach wie vor nicht selbst bauen, wie wir aus Unternehmenskreisen erfahren haben. "Wir können nun mal nur Großserie", sagte ein VW-Manager unlängst gegenüber auto motor und sport.

Und was ist mit den anderen Modellen? Ein elektrifizierter Beetle stand schon einmal zur Debatte, könnte aber auch einen Oldtimer mit E-Antrieb darstellen. Letzteres ist beim e-Karmann und dem e-Golf Classic auch möglich. Fraglich aber auch hier, sind die Modell geeignet für die Großserie ...

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Fazit

VW lässt sich den Präfix "e" in Verbindung mit Baureihennamen schützen. Da aktuell Oldtimer mit elektrifizierten Antrieben durchaus boomen, ein logisches Vorgehen – vielleicht gibt es künftig von VW Elektro-Oldtimer ab Werk. Allein "e-Kübel" stößt in dieser Namens-Phalanx übel auf. Hier sollte sich Volkswagen seiner Historie und seiner Verantwortung bewusst sein.