Warnung vor Orkanböen
Sicher fahren bei Sturm und Regen

Aktuell tobt Orkan "Zoltan" über Deutschland und besonders Norddeutschland wird die Folgen zu spüren bekommen. Der Deutsche Wetterdienst rief dazu auf Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen zu halten. Aufenthalte im Freien sollten möglichst vermieden werden. Wer kann, sollte in den Gefahrengebieten nicht nach draußen gehen.

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Foto: John Lund via Getty Images

Wer trotzdem mit dem Auto, dem Wohnwagen oder dem Wohnmobil unterwegs sein muss, der sollte die Sicherheitshinweise bei Sturm und Starkregen beachten.

Unsere Highlights
  1. Bleiben Sie informiert: Verfolgen Sie die Wettervorhersagen und Warnungen via Radio oder Smartphone-Apps, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.
  2. Reduzieren Sie Ihre Geschwindigkeit: Verringern Sie die Geschwindigkeit, um eine bessere Kontrolle über Ihr Fahrzeug zu haben und bei plötzlichen Böen rechtzeitig reagieren zu können.
  3. Abstand halten: Sturmböen können Ihr Fahrzeug von der Spur abbringen. Ein ausreichender Sicherheitsabstand gibt Ihnen mehr Zeit zum Reagieren.
  4. Vorsicht in Waldgebieten oder auf Strecken, die von Bäumen gesäumt sind: Starke Winde können Äste abbrechen oder ganze Bäume umstürzen lassen.
  5. Vorsicht auf Brücken: Brücken sind oft Windkanäle und Böen können auf Brücken stärker sein als auf normalen Straßenabschnitten. Passen Sie Ihr Tempo an!
  6. Vorsicht bei Tunnelausfahrten: Hier ist das Risiko groß, von einer Windböe erfasst zu werden.
  7. Halten Sie beide Hände am Lenkrad: So behalten Sie besser die Kontrolle über das Auto.
  8. Fahren Sie vorausschauend: Antizipieren Sie mögliche Gefahrensituationen und seien Sie vorsichtig, wenn Sie andere Fahrzeuge überholen oder abbiegen.
  9. Achten Sie auf Windsäcke an Brücken und exponierten Strecken: Die rot-weißen Windsäcke zeigen die Stärke des Sturms an.
  10. Parken Sie in geschützten Bereichen: Suchen Sie nach geschützten Parkplätzen, um Schäden durch umherfliegende Gegenstände zu vermeiden. Idealerweise parken Sie Ihr Auto in einer Garage oder in Bereichen, die vor starken Winden abgeschirmt sind.

Fahrzeuge mit Dachboxen oder anderen Dachlasten, Wohnmobile, Wohnwagen-Gespanne sowie Busse und Lkw sind aufgrund Ihrer größeren Windangriffsfläche besonders anfällig für Seitenwinde. Es besteht die Gefahr des Umkippens.

Bei Überflutungen von Straßen unbedingt anhalten – wenn Sie die Tiefe nicht einschätzen können. Fahren Sie nicht mit Schwung durch das Wasser, es besteht die Möglichkeit, dass Spritzwasser in den Ansaugtrakt gelangt. Besonders kritisch sind Strecken, an denen auch Schlamm und Geröll über die Fahrbahn fließen. In solchen Fällen kann der Untergrund so glatt sein, dass schon eine leichte Strömung ausreicht, um das Fahrzeug von der Straße zu spülen. Sind Sie dennoch in einen überfluteten Straßenabschnitt gefahren, versuchen Sie, den Bereich im Rückwärtsgang zu verlassen.

Windstärken

Windstärken

Bezeichnung

Wirkung

Windstärke 0

Windstille (weniger als 1 km/h)

keine Luftbewegung, Rauch steigt senkrecht empor

Windstärke 1

Leiser Zug (1-5 km/h)

kaum merklich, Rauch treibt leicht ab, Windflügel und Windfahnen unbewegt

Windstärke 2

Leichte Brise (6-11 km/h)

Blätter rascheln, Wind im Gesicht spürbar

Windstärke 3

Schwache Brise (12-19 km/h)

Blätter und dünne Zweige sowie Wimpel bewegen sich

Windstärke 4

Mäßige Brise (20-28 km/h)

Zweige bewegen sich, Staub und loses Papier wird vom Boden gehoben, Wimpel werden gestreckt

Windstärke 5

Frische Brise (29-38 km/h)

größere Zweige und kleine Äste bewegen sich, kleine Laubbäume beginnen zu schwanken, Wind deutlich hörbar

Windstärke 6

Starker Wind (39-49 km/h)

starke Äste bewegen sich, hörbares Pfeifen an Drahtseilen und Telefonleitungen, Regenschirme sind schwer zu halten

Windstärke 7

Steifer Wind (50-61 km/h)

Bäume schwanken, fühlbare Hemmungen beim Gehen gegen den Wind

Windstärke 8

stürmischer Wind (62-74 km/h)

große Bäume werden bewegt, Fensterläden werden geöffnet, Zweige brechen von Bäumen, beim Gehen erhebliche Behinderung

Windstärke 9

Starker Sturm (75-88 km/h)

Äste brechen, kleinere Schäden an Häusern, Ziegel und Rauchhauben werden von Dächern gehoben, Gartenmöbel werden umgeworfen und verweht, beim Gehen erhebliche Behinderung

Windstärke 10

Schwerer Sturm (89-102 km/h)

Bäume werden entwurzelt, Baumstämme brechen, Gartenmöbel werden weggeweht, größere Schäden an Häusern; selten im Landesinneren

Windstärke 11

Orkanartiger Sturm (103-117 km/h)

heftige Böen, schwere Sturmschäden, schwere Schäden an Wäldern (Windbruch), Dächer werden abgedeckt, Autos werden aus der Spur geworfen, dicke Mauern werden beschädigt, Gehen ist unmöglich; sehr selten im Landesinneren

Windstärke 12

Orkan (über 117 km/h)

schwerste Sturmschäden und Verwüstungen; sehr selten im Landesinneren

Umfrage
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Fazit

Grundsätzlich gilt: Wenn Sie bei Orkan oder Sturm nicht unbedingt mit dem Auto fahren müssen, bleiben Sie zu Hause. Wer dennoch bei Starkregen und heftigem Wind unterwegs sein muss, der sollte unbedingt vorausschauend fahren, das Tempo drosseln und mit beiden Händen am Lenkrad fahren. Bleiben Sie in der Mitte der Fahrbahn, meiden Sie Bäume, achten Sie auf Gegenstände auf der Fahrbahn und rechnen Sie immer mit Windböen.