Alle sportlichen Kombis von Kia bis Porsche
Lust-Laster - Sport-Kombis im Überblick

BMW bringt den M3 neu als Touring und das erregte Aufsehen ist groß. Doch Sport-Kombis gibt es auf dem Markt bereits mehr als Sie vielleicht glauben. Wir haben einen Überblick über alle Modelle für Sie – von günstig bis exklusiv.

Sportliche Kombis Katalog Konfigurator Vergleich Preis Ausstattung
Foto: Hersteller / Patrick Lang

Der neue M3 Touring hat eine etwas aus dem Fokus gerückte Kategorie von Fahrzeug wieder ins Rampenlicht geholt: Den Sportkombi. Grund genug, um sich einen Überblick darüber zu verschaffen, welche Modelle es da eigentlich derzeit noch so gibt. Dabei machen wir das "Sport" in "Sport-Kombi" jetzt nicht explizit an einer minimalen PS-Anzahl fest, sondern an einer insgesamt betont sportlichen Ausrichtung, die mehr ist als reine Marketing-Augenwischerei. Und an der Tatsache, dass es für jedes hier gelistete Modell auch ganz herkömmliche und zivile Versionen gibt, weshalb keine Sport-Turismo-Versionen von Porsche Panamera und Taycan mit dabei sind. Außerdem wollen die ja nicht Kombi genannt werden – und wer nicht will, der hat schon. Um Ihnen gleich die Struktur dieses Artikels zu verraten: Wir fangen mit dem günstigsten Top-Modell (Basispreise) an und arbeiten uns dann zur preislichen Spitze vor. Und eine Erkenntnis schicken wir gleich mal vorweg – es gibt mehr Sport-Kombis, als Sie vielleicht spontan glauben.

Unsere Highlights

Kia Proceed GT

Den Start macht gleich mal eine Mischform. Obwohl man natürlich auch behaupten könnte, so ein Shooting Brake verfolgt den Ansatz des sportlichen Kombis am konsequentesten. Jedenfalls hat Kia den Proceed als GT schon ab 37.290 Euro im Angebot. Angetrieben wird der Koreaner von einem 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 204 PS und 265 Newtonmetern Drehmoment auf bis zu 230 km/h. Landstraßentempo ist nach 7,9 Sekunden erreicht. Als sportliches Modell zeichnen ihn Ausstattungen wie 18-Zöller, eine Klappen-Abgasanlage, verschiedene Fahrmodi und Sportsitze aus. Was die Kombi-Qualitäten betrifft, so bietet das Heckabteil Platz für 594 bis 1.545 Liter Gepäck, bis zu 459 Kilo dürfen zugeladen werden. Charmant an der Preisgestaltung: Wer den Proceed als GT wählt, erhält bereits ein so gut wie voll ausgestattetes Auto inklusive aller relevanten Assistenzsysteme. Lediglich elektrisch verstellbare und beheizbare Sitze (690 Euro) und ein Panorama-Glasdach (990 Euro) lassen sich noch nachrüsten. Für besondere Lack-Wünsche veranschlagen die Koreaner zwischen 220 und 820 Euro.

Ford Focus ST Turnier

Nachdem es für die aktuelle Version des Ford Focus kein RS-Modell gibt, bildet der ST die sportliche Speerspitze. Als Turnier kostet der Kölner mindestens 38.850 Euro und ist als eines der wenigen aktuellen Autos auch mit einem Sechsgang-Handschaltgetriebe zu bekommen. Für den Vortrieb sorgt der 2,3-Liter-Ecoboost-Benziner, den im Mustang niemand haben möchte. Zum Focus ST passt das Aggregat allerdings ganz hervorragend. 280 PS und 420 Newtonmeter Drehmoment sorgen für ordentlich Druck, nette Features wie eine (abschaltbare) Zwischengas-Funktion und eine Launch-Control (5,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h; Vmax bei 250 km/h) sorgen für gesteigerten Fahrspaß. Ford liefert mit dem ST-Modell ebenfalls ein bereits umfangreich ausgestattetes Auto, allerdings ist der Options-Katalog länger als etwa bei Kia. Zu haben sind beispielsweise adaptive Matrix-LED-Scheinwerfer (1.150 Euro), ein Premium Hi-Fi-System (500 Euro) oder ein Head-up-Display (450 Euro). Assistenzsysteme gibt es im Paket für 700 Euro. Sportsitze, ein Sportfahrwerk und weitere Annehmlichkeiten wie Smartphone-Integration, Sitzheizung, Ambientebeleuchtung und Keyless-Go sind serienmäßig an Bord. Das Kofferraumvolumen liegt bei 575 bis 1.620 Litern, maximal dürfen Sie 522 Kilo zuladen.

Skoda Octavia Combi RS

Skoda darf sich aus dem Konzern-Regal bedienen und spendiert der potenten Version des Octavia Combi den 245 PS starken Zweiliter-Benziner, der seinen Dienst ansonsten im Golf GTI tut. In 6,7 Sekunden sind 100 km/h erstürmt, bei 250 km/h ist Schluss mit Durchzug. Ab 43.110 Euro geht es los, dafür gibt es ein extrovertiert eingefärbtes Auto (Mamba-Grün) mit schwarzen 18-Zöllern, Sportsitzen, Progressivlenkung, Sportfahrwerk, 10-Zoll-Infotainment, Digital-Cockpit, Smartphone-Integratioin und Matrix-LED-Lichtern. Schon die Serienausstattung ist ziemlich umfangreich, Assistenzsysteme und adaptive Dämpfer müssen trotzdem zusätzlich bestellt werden. Die maximale Zuladung gibt Skoda mit 503 Kilo an, für deren Gepäck-Anteil stehen im Kofferraum 600 bis 1.555 Liter Platz bereit.

Genesis G70 Shooting Brake

Der Genesis wirkt auf den ersten Blick nicht unbedingt wie ein dezidiertes Sport-Modell, doch wer den G70 schonmal bewegt hat, weiß, welche Talente im Hyundai-Nobel-Ableger schlummern. Mit der entsprechenden Ausstattungsline "Sport" und dem passenden Motor kostet der Genesis 48.810 Euro. In diesem Fall schickt ein Zweiliter-Turbobenziner 245 PS und 353 Newtonmeter Drehmoment an die Hinterräder. Nach 6,9 Sekunden stehen 100 km/h auf dem Tacho, bei 235 km/h ist Schluss. Serienmäßig zieht Genesis 19-Zöller auf und Leder übers Gestühl. Online-Infotainment, Alu-Dekor und adaptive Dämpfer sind ebenfalls direkt an Bord. Für digitale 3D-Instrumente, ein Head-up-Display und diverse weitere Helferlein bietet der Hersteller als Option das Technik-Paket für 3.570 Euro. Ins sportliche Heck passen 403 bis 1.535 Liter Gepäck, 465 Kilo Gewicht darf die Zuladung allerdigns nicht überschreiten.

Cupra Leon Sportstourer VZ Cup

Cupra bietet den Leon Sportstourer in verschiedenen Ausführungen an, die sportlichste von allen ist aber das Cup-Modell mit Allradantrieb. 310 PS schickt der Zweiliter-Vierzylinder an die Räder und wenn alles richtig läuft, drückt das den Spanier in 4,9 Sekunden auf 100 km/h. Abgeregelt wird bei 250 Sachen. 50.065 Euro kostet der VZ Cup, wobei sich Sparfüche das "Cup"-Label sparen und einfach zum ebenso performanten 2.0 TSI 4Drive ab 46.270 Euro greifen – doch das nur am Rande. Der Cup kommt mit exklusivem Felgendesign (19 Zoll), Cup-Lederpaket, Sportschalensitzen, Adativ-Fahrwerk und Drei-Zonen-Klimaautomatik. Wer Geld übrig hat, wird sich an den Individualisierungsmöglichkeiten erfreuen. Etwas uncharmant: Die viel genutzte Smartphone-Integration (Apple CarPlay und Android Auto) muss mit 260 Euro extra bezahlt werden. Im Heck lassen sich 620 bis 1.600 Liter Gepäck verstauen, maximal 501 kg darf die Zuladung insgesamt wiegen.

Mini Clubman John Cooper Works

Mit dem Clubman hat auch Mini einen Kombi am Start, den die BMW-Tochter auch als erstarkten "John Cooper Works" (JCW) mit 306 PS anbietet. 450 Newtonmeter maximales Drehmoment verteilen sich bedarfsgerecht auf alle vier Räder, den Standardsprint absolviert der JCW in 4,9 Sekunden, abgeregelt wird bei 250 km/h. Los geht die wilde Mini-Kombi-Fahrt ab 52.900 Euro. Grau lackiert, mit 18-Zöllern bereift und innen in Stoff und Mikrofaser gehüllt. Wer die von Mini gewohnte flippige Optik wünscht und gleichzeitig zeigen will, dass er ein Sport-Modell fährt, muss für die Ausstattungslinie JCW-Trim satte 3.000 Euro drauflegen. Immerhin spendiert Mini dem Top-Clubman ab Werk unter anderem eine sportliche Fahrwerksabstimmung, viele Assistenten, ein Online-Navi, ein digitales Cockpit, eine Rückfahrkamera, ein Premium-Soundsystem und sogar ein Head-up-Display. Am Ende stimmt steckt eigentlich alles drin, was man so brauchen könnte. Gut so, denn allzu viel können Sie eh nicht mehr mitnehmen. Nur 360 bis 1.250 Liter haben im Kofferraum Platz, die maximale Zuladung liegt bei 410 kg.

VW Golf R Variant

Wer das Maximum aus dem vielseitig eingesetzten Zweiliter-TSI von VW herausholen will, muss schon zum Original greifen. Im Golf R Variant leistet der Motor nämlich 320 PS und damit mehr als bei den Konzerngeschwistern. Natürlich kostet der Wolfsburger auch ein bisschen mehr – los geht's ab 54.175 Euro. Dafür ist aber auch schon so gut wie alles drin, was man braucht. Vom adaptiven Abstandstempomaten bis zum digitalen Cockpit. Lediglich die onlinebasierte Navigationsfunktion fehlt im Serienumfang zur kompletten Alltagstauglichkeit – wobei sich Smartphones auch ohne spiegeln lassen. Dass die sportlichen Ambitionen ernst gemeint sind, verrät mehr noch als die Sprintzeit von 4,9 Sekunden ein angebotenes Zusatz-Paket (rund 2.000 Euro) mit Drift-Modus und Vmax-Anhebung von 250 auf 270 km/h. Komisch bleibt, dass VW den Allradler nicht standardmäßig mit einem adaptiven Fahrwerk ausrüstet, sondern weitere 1.045 Euro dafür verlangt. Dafür gibts den Platz im Ladeabteil aufpreisfrei. 611 bis 1.642 Liter kommen dort unter, die maximale Zuladung gibt VW mit 510 Kilo an.

VW Arteon R Shooting Brake

Den Motor aus dem Golf R packt VW auch in den Arteon, dessen Shooting-Brake-Variante in der R-Ausführung entsprechend ebenfalls 320 PS leistet, mit einem Mindestpreis von 64.855 Euro aber deutlich teurer ausfällt. Dafür gibt es aber immerhin unter anderem beheizbare Sport-Komfort-Sitze, diverse Assistenten, das kleine Online-Navi, LED-Lichter, 18-Zöller, Progressivlenkung und ein adaptives Fahrwerk. Im Prinzip also all jene Ausstattungsmerkmale bereits serienmäßig, die dem Golf R Variant ab Werk zur Vollständigkeit fehlen. 10.000 Euro günstiger gibt es den Golf-Kombi aber auch inklusive der Extras und einen Performance-Vorteil kann der Arteon dem Turbobenziner im Bug auch nicht entlocken. 4,9 Sekunden auf 100 km/h, abgeregelt bei 250 km/h – wie im Golf. Gibt es also mehr Platz im größeren Auto? Nein, der Shooting Brake packt 565 bis 1.632 Liter weg. Dafür ist er natürlich insgesamt das schickere Auto – nur vielleicht nicht mit dem Basislack "Mondsteingrau".

Mercedes-AMG CLA 45 S 4Matic+ Shooting Brake

Versuchen Sie doch mal, den vollen Fahrzeugnamen mehrfach schnell hintereinander zu sagen – und schicken Sie uns dann gerne ein Foto vom Knoten in Ihrer Zunge. Spaß beiseite: Auch Mercedes hat mit dem CLA Shooting Brake ein "Kombi-Coupé" im Angebot. Affalterbach steuert die Power bei. Als AMG 45 S verfügt der Allradler über den aktuell stärksten Serien-Vierzylinder mit vollen 421 PS. Glatte vier Sekunden braucht es bis auf Landstraßentempo, erst bei 270 km/h ist Schluss. Performance, die ihren Preis hat. Das Startgebot liegt bei 70.358 Euro. Dafür gibt es aber auch eine Menge Ausstattung ab Werk, darunter das AMG Fahrwerk, Sportsitze, das AMG Driver's Package, Direktlenkgung, Digital-Cockpit, rote Bremssättel und ein Performance-Lenkrad. Eine adaptive Fahrwerks-Variante kostet aber auch bei Mercedes Aufpreis (1.178 Euro), ein Head-up-Display gäbe es zum gleichen Preis. Die sportliche Figur fordert ihren Tribut in puncto Laderaum. Hinter die Heckklappe passen 505 bis 1.370 Liter Gepäck bei 490 Kilo liegt die Zuladungs-Grenze.

Peugeot 508 SW PSE Hybrid4

Hätten Sie wohl nicht gedacht, dass sich jetzt ein Peugeot zwischen zwei AMG-Modelle schmuggelt, was? Die 360 PS starke PSE-Version (Peugeot Sport Engineered) des 508 verdient die Bezeichnung Sport-Kombi aber auf jeden Fall. Mit dieser Systemleistung erreicht der 508 SW nach 5,7 Sekunden die 100-km/h-Grenze und teilzeitstromert sich weiter auf maximal 250 km/h. Glatte 200 PS steuert ein Vierzylinder-Benziner bei, 110 und 112 PS kommen aus den beiden E-Motoren an Vorder- und Hinterachse. Insgesamt 520 Newtonmeter Drehmoment verteilen sich auf alle Räder. Komplexe Antriebs-Konfiguratrionen haben aber nicht selten auch die Eigenschaft, einigermaßen teuer zu sein. So auch hier: Mindestens 71.600 Euro kostet der sportliche Peugeot. Dafür ist die Serienausstattung aber auch wirklich komplett. Vom Leder-Alcantara-Gestühl über 20-Zöller bis hin zu einem Nachtsicht-Assistenten ist alles ab Werk mit dabei. An Ladevolumen im Heck bietet der Franzose 530 bis 1.780 Liter, allerdings dürfen Sie nur maximal 410 Kilo einladen.

Mercedes-AMG C 43 4Matic T-Modell

Sie finden Gefallen an überpotenten Vierzylinder-Aggregaten, brauchen aber mehr Platz als in einem CLA? Dann wäre die AMG-Version der C-Klasse als T-Modell vielleicht eine Empfehlung. 408 PS plus 14 Boost-PS sorgen für eine Sprint-Zeit von 4,7 Sekunden, die Vmax lässt sich optional von 250 auf 265 km/h anheben. Weniger als 73.244 Euro sollten Sie für dieses Vergnügen aber nicht auf dem Konto haben. Dafür liefert Mercedes jede Menge AMG-Zierat, eine elektrische Heckklappe, 18-Zöller, rote Gurte, Sportsitze, ein adaptives Sportfahrwerk, Hinterachslenkung und diverse elektronische Helferlein. Wer es noch sportlicher mag, kann sich auch die exklusiven AMG-Performance-Schalensitze ins gehobene Mittelklasse-Modell buchen. Hinter der Hecktür lassen sich 490 bis 1.510 Liter Gepäck verstauen, die maximale Zuladung liegt bei 605 Kilo.

Jaguar XF Sportbrake P300 AWD

Dieser Kandidat ist ein echter Underdog, den man zumindest auf deutschen Straßen nicht allzu oft zu Gesicht bekommt. Ob es am Preis liegt? Immerhin muss der Kunden mindestens 78.910 Euro berappen, um im britischen Sportkombi Platz nehmen zu dürfen. Dafür gibt es im Topmodell unter anderem ein adaptives Fahrwerk, Torque Vectoring, eine verstellbare Luftfederung, ein Sportfahrwerk, ein Online-Infotainment inklusive Smartphone-Anbindung, alle gängigen Assistenzsysteme, eine elektrische Heckklappe, LED-Scheinwerfer und 20-Zöller serienmäßig. Das relativiert den hohen Einstiegspreis dann doch ein gutes Stück. Mit seinem 300 PS starken Turbo-Vierzylinder beschleunigt der Jaguar in 6,2 Sekunden auf 100 km/h und schafft maximal 250 km/h. Was die Kombi-Talente betrifft, so packt der Sportbrake 563 bis 1.342 Liter Gepäck und insgesamt maximal 520 Kg weg.

Audi RS4 Avant

Fast schon eine Ikone unter den Sportkombis: Der RS4 Avant von Audi, den es in der aktuellen Generation seit 2015 gibt. In dieser Aufzählung ist der Ingolstädter tatsächlich der erste Sechszylinder. Alle Vorherigen arbeiten mit vier Töpfen. Audi packt dem RS4 einen 2,9-Liter-Biturbo-V6 mit 450 PS in den Bug. Mit allen vier Rädern stemmt sich der Avant in 4,1 Sekunden über die 100er-Marke und weiter bis 250 km/h (optional 280 oder 290 km/h). Die Beschleunigungsfreude am RS4-Steuer lässt sich Audi mit mindestens 86.000 Euro vergüten, nimmt diesen Betrag allerdigns nicht zum Anlass, sonderlich viel Serienausstattung ins Fahrzeug zu packen. Tatsächlich kommt der extra-sportliche A4 standardmäßig noch mit analogen Instrumenten, die man heutzutage nur noch selten findet. Immerhin sind unter anderem ein RS-Sportfahwerk, eine Einparkhilfe, eine elektrische Heckklappe, 19-Zöller, LED-Lichter und Sportsitze inbegriffen. Adaptive Dämpfer, Sportabgasanlage, RS-Deko-Elemente, Navi, Smartphone-Interface und so gut wie alle Assistenzsysteme müssen aber zugekauft werden. Gratis gibt es dagegen Platz für 495 bis 1.495 Liter Gepäck im Ladeabteil. Die maximale Zuladung gibt Audi mit 530 Kilo an.

BMW M3 Touring

Neustes Mitglied der illustren Runde ist der M3, den BMW nach jahrelanger Wartezeit nun doch als Kombi-Version namens Touring gebracht hat. Die gibt es ausschließlich mit Allrad und in der Competition-Ausführung. Entsprechend schiebt der doppelt aufgeladene Dreiliter-Reihensechser analog zur Limousine mit 510 PS an. Genug Power für einen beeindruckenden Sprint-Wert von 3,6 Sekunden auf 100 km/h. Die Vmax-Grenze von 250 km/h lässt sich auch hier optional auf 280 km/h heben. Im Konfigurator gibt es den M3 Touring zwar noch nicht, doch auch die Serienausstattung dürfte sich an der Limousine orientieren – mit Ausnahme des Carbondachs, das es für den Kombi nicht gibt. Zum Preis von 97.800 Euro sind unter anderem Sportsitze, Online-Navi, ein adaptives Fahrwerk, ein aktives Differenzial, Mischbereifung (19 Zoll vorne, 20 Zoll hinten) und eine Sportabgasanlage mit vier Endrohren verbaut. Assistenzsysteme kosten Aufpreis. Im Heck finden 500 bis 1.510 Liter Gepäck Platz, die Zuladung ist auf 505 Kilo begrenzt.

Audi RS6 Avant

Zurück nach Ingolstadt und eine Stufe auf der Performance-Leiter nach oben. Für mindestens 127.000 Euro fahren Sie beim Audi-Händler mit einem RS6 Avant vom Hof. Ein paar Umstehende dürften die Köpfe drehen, wenn der 600 PS starke Vierliter-V8 dazu dramatisch wummert. Wer sofort voll auf den Pinsel steigt, hat nach 3,6 Sekunden Landstraßentempo erreicht. Wer die entsprechende Option bucht, bleibt im Anschluss nicht bei 250 km/h Vmax, sondern legt die Latte mit 305 km/h deutlich höher. Eine Vier-Zonen-Klimaautomatik, ein Online-Navi, ein digitales Cockpit, eine adaptive Luftfederung, Progressivlenkung, 21-Zöller, LED-Lichter und elektrisch verstellbare, sowie beheizbare Sportsitze sind ab Werk an Bord. Für die Assistenzsysteme, das RS Sportfahrwerk mit Dynamic Ride Control und die RS Sportabgasanlage sind zusätzliche MIttel einzuplanen. Im Heck kommen 565 bis 1.680 Liter unter, bis zu 590 Kilo dürfen zugeladen werden.

Mercedes-AMG E 63 S 4Matic+ T-Modell

Da ist er, der unbestrittene König unter den Sportkombis. Keiner packt so viel weg, keiner ist so stark, keiner so schnell und keiner so teuer. Aber von vorne: Mindestens 134.041 Euro will Mercedes für die sportlichste aller E-Klassen in der Kombi-Ausführung haben. Dafür schickt der Vierliter-V8 612 PS und 850 Newtonmeter Drehmoment an alle vier Räder und beschleunigt in nur 3,5 Sekunden auf 100 km/h. Mehr Topspeed als die serienmäßigen 250 km/h gibt es gegen Aufpreis – dann rennt der Mercedes bis 290 km/h. Zur Serienausstattung gehören 20-Zöller, Nappaleder-Interieur, ein adaptives Fahrwerk inklusive Hinterachs-Sperrdifferenzial, beheizte Sportsitze, das vernetzte Infotainmentsystem MBUX und jede Menge Assistenten. Dass in puncto Ausstattung bei Mercedes aber noch eine Menge weiterer Euros zu versenken sind, müssen wir ja wohl nicht eigens erwähnen. In den großzügigen Laderaum passen 640 bis 1.820 Liter, maximal 590 Kilo dürfen zusätzlich an Bord sein.

Und, hätten Sie gedacht, dass es doch so viele sportliche Kombis gibt? Stolze 16 Autos haben es in diese Aufzählung geschafft. Die verschiedenen Sportler finden Sie auch in unserer Fotoshow oben im Artikel.

Umfrage
Haben große Kombis eine Zukunft?
23568 Mal abgestimmt
Ja, das sind nun mal praktische und gleichzeitig schicke Autos.Nein, der SUV mit seiner beliebten hohen Sitzposition hat doch längst gewonnen.

Fazit

Die meiste Power liefert mit 612 PS das Mercedes-AMG E 63 S T-Modell noch vor Audis V8-Mildhybrid RS6 Avant (600 PS). Außerdem packt die E-Klasse am meisten in den Kofferraum (640 bis 1.820 Liter) und ist zudem das teuerste Auto im Feld (mindestens 134.000 Euro).

Preis-(Motor-)Leistungssieger ist der Ford Focus ST Turnier mit 280 launigen PS ab 38.850 Euro. Wer weniger ausgeben möchte, muss zum günstigsten Modell im Segment greifen – dem Kia Proceed GT mit 204 PS, den es schon ab 37.290 Euro gibt. Lademeister unter den "volksnahen" Sportkombis ist der Cupra Leon Sportstourer (620 bis 1.600 Liter).

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 11 / 2024
AUTO MOTOR UND SPORT 11 / 2024

Erscheinungsdatum 08.05.2024

148 Seiten